Kneipenbühne Oberweiling
Begeistertes Publikum

Das "Andrea-Wolper-Trio"
NEUMARKT. Das "Andrea-Wolper-Trio" feuerte in Oberweiling eine geballte Ladung musikalischer Energie auf sein begeistertes Publikum ab.
Die sympathische Sängerin erinnerte daran, dass sie im Jahr 2006 zum ersten Mal in Europa auftrat - und zwar ausgerechnet in Oberweiling, wo die ebenso herzliche wie aufmerksame Zuhörerschaft ihr jegliche Scheu vor den Folgekonzerten nahm. Nun gab sie ihr drittes Konzert in Oberweiling und es war ihr erstes in Stammbesetzung: an der Gitarre nämlich brillierte die Jazzlegende Michael Howell, der lange Jahre mit Art Blakey, Dizzy Gillespie und Ella Fitzgerald zusammenarbeitete (um nur einige seiner musikalischen Partner zu nennen). Technisch überirdisch gut, spielte er Gitarrenläufe, die selbst einem Django Reinhard in Erstaunen versetzt hätte, und versah seinen Blues gleichzeitig mit jenem tiefschwarzen Gefühl, das jeden weißen Nachahmer eigentlich tief beschämen müsste.
Der zweite im Bunde war wie immer Ken Filiano, der Lebenspartner von Andrea Wolper, ein Kontrabassist, der zu den am meist gefragten in der US-amerikanischen Jazzszene zählt: ob mit dem Weltmusiker Giora Feidman oder ROVA, einem dem Freejazz verpflichteten Saxophonquartett, immer verschmilzt in seinem Spiel die reiche Tradition des Instruments mit einer erstaunlichen und schier grenzenlos erscheinenden sehr eigenen Schöpfung; so auch wieder in der Kneipenbühne.
Es war allein schon ein Genuss, zu sehen, wie entspannt die beiden Instrumentalisten Howell und Filiano musikalisch miteinander musizierten und wie sie sich über jede gelungene Improvisation freuten (das taten sie übrigens ununterbrochen).
Andrea Wolper schließlich spielte mit traumhafter Sicherheit über dem hoch komplexen Improvisationsteppich ihrer beiden Mitstreiter mit ihrer Stimme, improvisierte lautmalerisch und frei, lieferte sich rasend schnelle Melodieduelle mit Michael Howell und interpretierte auf der anderen Seite wunderschöne Melodien etwa Joni Mitchells "Play It Cool". Nicht umsonst wird sie im "Jazz Singers: The Ultimate Guide" zu den 500 größten Sängern der Jazzgeschichte gezählt.
25.10.10
Aufstrebende Jazzsängerin

Andrea Wolper
NEUMARKT. Mainstream-Vocal-Jazz auf allerhöchstem Niveau, gekoppelt mit einer entspannten, lockeren Atmosphäre ist zu erwarten, wenn es am Samstag in der Kneipenbühne Oberweiling ein Wiedersehen mit der sympathischen New Yorkerin Andrea Wolper gibt.
Sie verbindet als aufstrebende Jazzsängerin das Beste aus dem Jazz-Standard-Programm mit eigenem Material zu einem einzigartigen Erlebnis. Dabei verwendet sie als Würze unerwartete Quellen - von Pop bis Poetry, von Blues bis hin zu Harmonien aus dem mittleren Osten. Andrea Wolper gewährt auf diese Weise gefühlvolle Einblicke in die Welt der Kreativität. (Im angesehenen Compendium: "Jazz Singers: The Ultimate Guide" wird sie zu den 500 größten Sängern der Jazzgeschichte gezählt.)
Andrea Wolper befindet sich während ihrer Konzerte in einem ständigen Austausch mit ihren Bandkollegen und nimmt das Publikum mit zu einer hochenergetischen, manchmal humorvollen musikalischen Reise mit, bei der sie sich immer auf das überraschende Abenteuer improvisierter Musik einlässt.
An ihrer Seite wie immer der Kontrabassist Ken Filiano, der gemeinsam mit vielen führenden Künstlern in Jazz, Klassik und Weltmusik auftrat, darunter Giora Feidman, in dessen Gruppe er seit über zehn Jahren spielt, Barre Phillips, Don Preston, Roswell Rudd, dem ROVA Saxophon Quartet, Ted Dunbar und vielen mehr. Ken Filiano spielte erfolgreiche Konzerte überall in den Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika und Europa, zuletzt beim renommierten Jazzfestival in Saalfelden.
Der in Kansas City geborene Gitarrist Michael Howell schließlich arbeitete unter anderem mit Art Blakey, George Duke, Gene Ammons, Woody Shaw und Jerry Garcia, zusammen. Fünf Jahre lange war er weltweit mit Dizzy Gillespie auf Tournee. Er begleitete Ella Fitzgerald, Abby Lincoln und Diane Reeves.
19.10.10
Entzücktes Publikum

"Uncle Sally"
NEUMARKT. "Uncle Sally" konnte am Samstag vor vollem Haus das Kneipenbühnen-Publikum in Oberweiling entzücken.
Ein mit Herz und Verstand ausgewähltes Repertoire aus bekannten und weniger bekannten Kompositionen US-amerikanischer Unterhaltungsmusik wurde von den fünf Musikern mit viel Spielfreude und vor allem großen Können präsentiert.
Die sympathischen Oberpfälzer achten darauf, stets die individuelle Note zu wahren und nicht einfach nur nachzuspielen. Ragtime, Swing, Bluegrass- und Countrymusic finden hier einen neuen Heimathafen, denn allein die Besetzung mit Kontrabass (Peter Perzlmaier), Perkussion (Leo Heydecker), diversen Gitarrenarten (Thorsten Loher), Banjo und Mandoline (Martin Dietl) passt wie angegossen.
Das Ganze wird jedoch von Frontfrau Ulrike Dirschl getoppt, die mit Gefühl und Feuer den Songs neues Leben einhaucht; wunderschön auch der Harmoniegesang (Loher und Dietl): ein weiteres Highlight in der noch jungen Kneipenbühnensaison.
17.10.10
Bluegrass und Western-Swing

"Uncle Sally"
NEUMARKT. Das wunderbar weite Feld der "American Roots Music" bietet das Reservoire an Melodien und Songs, aus denen "Uncle Sally" am Samstag in der Oberweilinger Kneipenbühne ihre persönlichen Highlights auswählen.
Ragtime, schwungvoller Western-Swing und mitreißender Bluegrass, gepaart mit wunderschönen Country-Perlen, sind die musikalischen Zutaten für eine außergewöhnliche Performance.
Die Verwendung ausschließlich akustischer Instrumente führt die Musik zu einer unverfälschten Ursprünglichkeit zurück. Auf dem Fundament von Kontrabass und Perkussionsgeräten entfalten Gitarren und Mandoline ihre Virtuosität, verfeinert mit Harmoniegesang, der von Ulrike Dirschl einzigartig vollendet wird. Die individuelle Persönlichkeit jedes einzelnen Musikers von Uncle Sally verleiht der Musik jedoch letztendlich diese ganz besondere Note, die den Songs neues Leben einhaucht und sie damit unverwechselbar und intensiv werden lässt.
Uncle Sally vergessen dabei nie diesen gewissen Schuss Selbstironie, das Augenzwinkern, mit dem sie die "Outlaw attitude" in ihre Musik einbinden.
14.10.10