Bund Naturschutz Neumarkt
Erinnerung an Tschernobyl
NEUMARKT. 20 Jahre nach den dramatischen Ereignissen Tschernobyl kam aktuell der Film "Die Wolke" in die deutschen Kinos - auch nach Neumarkt. Der Bund Naturschutz hat - wie die "Grünen" im Landkreis - die von den Kinobetreibern angebotene Möglichkeit zu einer Sondervorstellung aufgegriffen und gibt nun die Einladung an Mitglieder und Interessierte weiter, am Samstag im Rialto - Palast in Neumarkt eine Sondervorstellung dieses Films zu besuchen.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Millionen-Bestseller von Gudrun Pausewang, ein Buch das in vielen deutschen Schulen als Standardlektüre dient.
Der Bund Naturschutz begrüßt, dass "Die Wolke" in die Kinos gekommen ist und appelliert an die Lehrer, den Film mit den Schülern zu besuchen, die darin behandelte Problematik im Unterricht aufzugreifen und als Anstoß für Diskussionen über Energiefragen der Zukunft zu nehmen.
28.04.06
Auf Spurensuche
NEUMARKT. Die Ortsgruppe Berching im Bund Naturschutz organisiert am Sonntag eine Winterwanderung.
Die Winterexkursion mit Josef Lichtenegger steht unter dem Motto "Auf Spurensuche – Tierspuren im Winter". Die Teilnehmer treffen sich am Sonntag um 13 Uhr an der Kirche in Sollngriesbach, Kirche
Die Exkursion führt in die Staatsforstbezirke Brunnleite und Sauleite und dauert etwa drei Stunden. Den Teilnehmern wird festes Schuhwerk, besonders bei Schneelage, empfohlen.
18.01.06
"Große Erwartungen"
NEUMARKT. Der Bund Naturschutz bedauert, daß der angebotene Dialogkreis zum Umweltzentrum nicht stattfinden kann.
Der Bund Naturschutz bedauert, daß der angebotene Dialogkreis zum Umweltzentrum aus terminlichen Gründen nicht stattfinden kann, heißt es in einer Presseerklärung der Organisation. Landrat Löhner habe aber angedeutet, dass das Landratsamt demnächst zu einem Gespräch einladen werde.
Einer Einladung werde mit großen Erwartungen entgegengesehen. Großen Sinn mache das Gespräch allerdings nur, wenn es vor dem Ablaufen der verordneten Baueinstellung stattfindet, "bevor also unverrückbare Tatsachen geschaffen werden".
Ziel des Bund Naturschutz war es, die Baupause zu nutzen, um die Grundlagen für eine Optimierung des Konzeptes zu legen, teilte Kreisvorsitzender Dr.Josef Guttenberger mit. Die mehrfach angedachte Agenda-Arbeit aller Interessierten wäre nur dann effektiv, wenn der Landkreis als Träger der Einrichtung die Weichen dazu stellen würde.
Es gehe nicht darum, eine Wettstreit von Einzelkonzepten verschiedener Gruppierungen in Gang zu setzen, sondern um das gemeinsame Erarbeiten eines langfristig tragbaren Konzeptes. Dafür wären sämtliche vorhandenen Strukturen in ein Netzwerk einzubinden. Dies ergäbe gute Chancen für eine funktionierende Umweltbildungsabeit.
In diesem Sinn habe der Bund Naturschutz bei den Förderstellen vorgefühlt und angefragt, ob die Förderzeiträume entsprechend erweitert werden könnten. Die Antworten der Förderstellen hätten gezeigt, dass es dazu Möglichkeiten gäbe, allerdings der Landkreis die Initiative ergreifen müsste.
Das vom Bund Naturschutz vorgesehene erste Gespräch zwischen den Verantwortlichen des Landkreises, der REGINA GmbH, den Vertretern der Förderstellen und den Fraktionsvorsitzenden der Kreistagsfraktionen sollte Handlungsspielräume ermitteln und die weitere Vorgehensweise abstecken.
Sämtliche eingeladenen Stellen hatten ihre Teilnahme signalisiert oder zugesagt. Zu bedauern sei deswegen, daß mit den Vertretern des Landratsamtes kein geeigneter Termin gefunden werden konnte.
"Es bleibt daher unser dringender Wunsch, dass auch im Landkreis und gerade bei einem Umweltzentrum, die ökologische Vorbildfunktion nicht völlig auf der Strecke bleibt", hieß es von Guttenberger. Noch immer würden "einige von Ökonomie und Ökologie reden, als hätte das eine mit dem anderen nichts zu tun". Aus Sicht des Bund Naturschutz sei ein Gleichgewicht zwischen Ökonomie, Ökologie und sozialen Aspekten möglich. Guttenberger: "Unser Bestreben ist es nach wie vor, bei der angedachten Umweltbildungseinrichtung dieses Gleichgewicht zu finden".
11.01.06
"Neue Chancen eröffnet"
NEUMARKT. Der Bund Naturschutz, Kreisgruppe Neumarkt, begrüßt die vorläufige Einstellung der Bauarbeiten am Umweltzentrum Habsberg.
Das Landratsamt hat sich nun, "wenn auch durch etwas Druck und begünstigt durch die Wetterverhältnisse", bereit erklärt, die Bauarbeiten bis zum 23. Januar auszusetzen. Das gibt Zeit die ganze Sache noch einmal zu bedenken, heißt es in einer Presse-Mitteilung des Bundes Naturschutz (BN). Aus Sicht des BN kranke das gesamte Konzept an der fehlenden Beteiligung der Umweltverbände sowie an dem fehlenden ökologischen Anspruch der bisherigen Planung.
Der Bund Naturschutz sei – entgegen anders lautender Behauptungen – nicht an der Ausarbeitung der Konzepte und bisherigen Planungen beteiligt worden. Er war lediglich, durch die Beteiligung an verschiedenen Gremien, "in gewissem Umfang informiert, es wurde aber nie der Schritt zu einer wirklichen Beteiligung getan", erklärte Kreisvorsitzender Dr. Josef Guttenberger.
Seit erstmals konkrete Planungen für einen Neubau bekannt wurden, habe sich der Vorstand der Neumarkter BN-Kreisgruppe intensiv damit auseinandergesetzt. Es habe sich die Meinung bekräftigt, dass dieser Neubau ökologisch und energetisch bedenklich sei und nicht befürwortet werden könne. Hinzu kämen die "fragwürdigen Begleitumstände des Genehmigungsverfahrens".
Noch vor der Auslegung der Pläne und der Anhörung der Träger öffentlicher Belange sei mit dem Bau begonnen worden, "wohl wissend, dass ein nicht privilegiertes Vorhaben im Außenbereich besonderer planerischer Sorgfalt bedarf". Es gehe nicht an, dass vom Landkreis ein Umweltzentrum am Fuße des Habsberg als „normaler" Neubau für über 500.000 Euro mit aufwendiger Erschließung entstehen soll, wobei angeblich aus Kostengründen ökologische Aspekte bisher völlig auf der Strecke bleiben mussten, erklärte Guttenberger. "Wir wollten eine aktive Mitwirkungsmöglichkeit und eine breite Diskussion, so daß vorhandene Strukturen eingebunden, genutzt und vernetzt werden".
Man hätte sich vorerst auf das Konzept und die Umweltbildung als solche konzentrieren müssen und nicht unter dem Vorwand der Fördermittelausnutzung erst ein Gebäude auf die grüne Wiese stellen dürfen. Nur so sei es zu einem "rechtlich bedenklichen Schnellschuss in der Planung" gekommen.
Ein "Umweltzentrum ohne Umwelt" dürfe aus Sicht des BN nicht entstehen. Verbesserungsvorschläge seien an der festgefahrenen Meinung gescheitert, dass alles so durchgezogen werden müsse, um keine Fördermittel zu verlieren.
Der BN habe sich an die Umweltstiftung und an die Bewilligungsstelle für EU-Fördermittel mit dem Anliegen gewandt, den Förderzeitraum so zu verlängern, dass allen an Mitarbeit Interessierten die Möglichkeit eröffnet werden kann, sich im Rahmen eines offenen Agendakreises am Projekt Umweltzentrum zu beteiligen. Beide angeschriebenen Stellen hätten nun Bereitschaft signalisiert, diese Zeit zum Überarbeiten des Konzeptes einzuräumen.
Allerdings sei der Landkreis jetzt in der Pflicht, diese Vorgehensweise offiziell zu beantragen, hieß es in der Presse-Mitteilung. Damit würde sich die Möglichkeit bieten, ohne Druck ein optimiertes, dezentrales Konzept auszuarbeiten.
Aus Sicht des BN müsse deshalb auch der Neubaustandort im Außenbereich nochmals auf den Prüfstand. Schade ist, dass der Landkreis noch "hartnäckig versucht hat, weitere Tatsachen zu schaffen, obwohl die voreilig erteilte Baugenehmigung eine fragliche Grundlage hat".
Der BN sei zum Dialog und zur Mitarbeit an einem neuen optimierten Konzept bereit. Notwendig wäre allerdings, dass der Landkreis dazu den entsprechenden Willen signalisiere und die Baueinstellung nicht nur formal vorschiebe, sondern ernst nehme und ebenfalls die "darin liegenden Chancen" erkenne.
23.12.05