Bund Naturschutz Neumarkt
Erste Mountainbike-Tour
NEUMARKT. Die letzte Woche ausgefallene ADFC-Feierabend-Tour soll am Mittwoch nachgeholt werden.
Die erste Mountainbike-Tour des ADFC-Kreisverband mußte damals wegen der Unwetterwarnung abgesagt werden.
Nun geht es am Mittwoch entlang des Albtraufs, wo es in unmittelbarer Umgebung viele schmale und
versteckte Wege gibt, die gut geeignet sein sollen, die Fahrkünste auf dem Mountainbike auszuprobieren. "Im Erfolgsfalle gibt es mehr in der nächsten Tourensaison", verspricht Mountainbike-Tourenleiter Jürgen Hübner.
Die Tour ist etwa 25 bis 30 Kilometer lang und dauert mit Pausen und Aufenthalt etwa zwei Stunden. Treffpunkt ist um 19 Uhr am Schauturm im LGS-Gelände.
Für Erwachsene wird ein Beitrag von einem Euro erhoben. Kinder und ADFC-Mitglieder zahlen nichts. Weitere Informationen beim Tourenleiter
Jürgen Hübner, Telefon 09181/296440
"Zum Reichswaldfest"
Die nächste Tages-Radtour auf überwiegend ebener Strecke startet am Samstag "Zum Reichswaldfest nach Nürnberg". Die traditionelle Gemeinschafts-Tour mit dem Bund Naturschutz führt auch heuer wieder nach Nürnberg. Dort feiert der Bund Naturschutz jedes Jahr ein großes Sommerfest. Die Rückfahrt ist
mit dem Zug möglich.
Treffpunkt ist um 9 Uhr am Schauturm im LGS-Gelände. Für Erwachsene wird ein Beitrag von 2,50 Euro erhoben. Kinder und ADFC-Mitglieder zahlen nichts. Weitere Informationen beim Tourenleiter
Werner Schneider, Telefon 0170/7109067 und Olaf Böttcher, Telefon 09181/31213
07.07.08
"Ohne Wenn und Aber"
NEUMARKT. Der geplante Autobahnanschluss Frickenhofen steht nach Meinung des Bundes Naturschutz "auf wackeligen Beinen".
Helmut Schultheiß, der BN-Regionalreferent für die Oberpfalz, wies in einer Pressemitteilung am Dienstag darauf hin, daß der derzeit laufende Erörterungstermin (
wir berichteten) "gravierende Planungsfehler" offenbare.
Gleich am ersten Tag des amtlichen Erörterungstermins für den bei Frickenhofen geplanten Autobahnanschluss an die A3 hätten sich die Vertreter der Autobahndirektion Nordbayern "zahlreichen fundierten Einwendungen" der Vertreter des Bundes Naturschutz stellen müssen. Und sie hätten kaum etwas entgegenzusetzen gehabt, heißt es in der Mitteilung.
So seien "keine überzeugenden Gründe" zur Rechtfertigung eines weiteren Autobahnanschlusses für Neumarkt vortragen worden. Von den zahlreichen Gegenargumenten des BN wurde "nicht ein einziges" entkräftet, hieß es weiter vom BN.
Beim Erörterungstermin sei "überdeutlich" geworden, dass die weitreichenden Auswirkungen dieser neuen Anschlussstelle auf das nachgeordnete Straßennetz und die drohende Entwertung der umgebenden Landschaft als Erholungsraum in den Planunterlagen keinerlei Berücksichtigung gefunden hätten.
Die BN-Vertreter listeten für das "umstrittene und von einer engagierten Bürgerinitiative seit Jahren bekämpfte" Projekt "zahlreiche Planungsmängel" auf:
- So sei der Untersuchungsraum viel zu klein gewählt worden, um die negativen Auswirkungen dieses Projektes auf die betroffenen Tierarten ausreichend erfassen zu können.
- Die Bestandserfassung sei lückenhaft und erfülle nicht annähernd die naturschutzfachlichen Anforderungen. Obwohl ein Bachtal betroffen ist, seien weder Amphibien- noch Bibervorkommen erhoben worden.
- Die Ermittlung und Bewertung der zu erwartenden Eingriffe in Naturhaushalt und Landschaftsbild entspreche nicht den gesetzlichen Vorgaben.
- Bei den vorgeschlagenen Minimierungsmaßnahmen handele es sich vielfach um Maßnahmen, die aus bautechnischen Gründen sowieso realisiert werden müßten und deshalb gar nicht für die Eingriffsminimierung angerechnet werden dürften.
- Die geplanten Ausgleichsmaßnahmen seien völlig ungeeignet und erfüllten nicht einmal ansatzweise die Anforderungen von Art. 6a Bayer. Naturschutzgesetz.
- Die für Vögel und Fledermäuse als Überflughilfe vorgesehenen Hecken seien zu niedrig und würden erst nach Jahren wirksam, so dass damit kein wirksamer Schutz gegen Kollisionen mit Fahrzeugen (v. a. Lkws) gewährleistet werden könne.
- Die Voraussetzungen für die auch nach europäischem Recht zwingend erforderliche artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung könnten nicht erfüllt werden.
Damit würden aber zentrale Voraussetzungen für die rechtliche Zulässigkeit dieser geplanten Anschlussstelle fehlen, hieß es vom Bund Naturschutz. Er appellierte an die Regierung der Oberpfalz, dieses Projekt "ohne Wenn und Aber abzulehnen".
01.07.08
Naturschützer sammeln
NEUMARKT. Der Bund Naturschutz führt auch im Landkreis Neumarkt vom 2. bis 8. Juni seine bayernweite Sammelwoche durch.
Mit dem gesammelten Geldern konnten bislang in ganz Bayern viele schutzwürdige Biotope angekauft oder gepflegt, seltene Tierarten wie Luchs und Wildkatze wieder eingebürgert, aber auch Familiensonntage und Feriencamps für Kinder und Jugendliche finanziert und ein attraktives Umweltbildungsangebot für Jung und Alt entwickelt werden, erklärte am Donnerstag Kreisvorsitzender Josef Guttenberger bei einer Pessekonferenz in der Neumarkter Geschäftsstelle des BN.
Dass die Spendengelder gut angelegt sind, zeigen auch die Initiativen und vielfältigen Aktionen des BN vor Ort, sagte Guttenberger. Im Landkreis Neumarkt wurden von der BN–Kreisgruppe in den vergangenen Jahren die gesammelten Gelder zum beispiel verwendet für:
- die Pflege wertvoller Biotopflächen – zum Beispiel am Kalvarienberg bei Parsberg
- die engagierte Betreuung der Kindergruppen in Neumarkt und Velburg , aber auch für die Aktivitäten der "Müpfegruppe" in Velburg
- die Rettung von über 10 000 Fröschen, Kröten und Molchen vor dem Tod auf der Straße – Jahr für Jahr
- den Kauf von mehreren vor allem als Biberlebensraum geeigneten Grundstücken unter dem Motto "Eine Heimat für den Biber".
Die gesammelten Spendengelder helfen aber auch mit, das umfassende Service- und Beratungsangebot der BN-Geschäftsstelle in Neumarkt zu sichern – ebenso wie die Organisation von Aktionen und Veranstaltungen und die Pressearbeit des BN im Landkreis. Die Gelder würden es dem BN zudem ermöglichen, zahlreiche Informationsbroschüren kostenlos an interessierte Mitbürger abzugeben.
Der BN bat die Bevölkerung, das Engagement der Sammler ebenso wie den ehrenamtlichen Einsatz der vielen Aktiven im Bund Naturschutz mit einer Spende zu honorieren.
29.05.08
Protest-Luftballons
Hunderte von Luftballons wurden im Lengenbachtal gestartet.
Foto: Susanne Weigl
NEUMARKT. Hunderte von Luftballons stiegen am Sonntag als Protest gegen eine Autobahnausfahrt Frickenhofen auf.
Der Bund Naturschutz und die Freunde des Lengenbachtales hatten zu einer Protestaktion eingeladen - und waren von den Teilnehmerzahlen überrascht: die 400 bereitgehaltenen Luftballons reichten bei weitem nicht aus. Bis zum Schluß zählte man etwa 600 Leute, die an der Menschenkette teilnahmen.
07.10.07