SPD Neumarkt
"Hinterland weggebrochen"
Oliver Daller, Bürgermeister Boßle und Christian Beyer am
Standtort des geplanten Rathauses.
NEUMARKT. Einen Gemeindebesuch in Hohenfels mit Bürgermeister Heinrich Boßle absolvierten die beiden SPD-Bundestagskandidaten Christian Beyer und Oliver Daller.
Den beiden Ambergern ist die spezielle Situation der Gemeinde mit dem Truppenübungsplatz aus eigener Erfahrung bekannt: Grafenwöhr sei dort in einer vergleichbaren Lage.
Bedauerlich fanden die beiden Politiker, dass der Truppenübungsplatz die Zusammenarbeit der Nachbarkreise Amberg/Sulzbach und Neumarkt beeinträchtigt.
Zusammen mit Bürgermeister Boßle diskutierten Beyer und Daller die Notwendigkeit einer speziellen Förderung für Gemeinden mit diesem Sonderproblem. Christian Beyer verglich die Situation mit den Grenzlandkommunen, die ja auch aus speziellen Strukturfonds gefördert würden, weil das „Hinterland“ weg gebrochen sei.
Mit großem Interesse verfolgten die Jungpolitiker auch die Bemühungen der Gemeinde Hohenfels, die historischen Gebäude der Stadt zu sanieren und waren beeindruckt von den Fortschritten bei der Kommunbrauerei. Zusammen mit dem bereits 2001 fertig gestellten Keltensaal wird hier ein weiterer Begegnungsraum für die Bevölkerung geschaffen.
Bürgermeister Boßle zeigte den Kandidaten auch die Stelle, wo er sein neues Rathaus gerne bauen würde.
Ob seine Planungen zum Tragen kommen, wird ein Bürgerentscheid in Hohenfels erst noch erweisen.
01.09.05
"Rechtsextreme unbehellig"
NEUMARKT. Die SPD kritisiert eine FDP-Äußerung, die Personalausstattung der Neumarkter Polizei sei ausreichend.
Bei den Freien Demokraten sollte man sich zuerst gründlich informieren, bevor man "über die Personalausstattung der PI Neumarkt oder überhaupt der Bayerischen Polizei Aussagen trifft“ sagte Gerhard Lindl, selbst Polizeibeamter. Lindl hatte bei seinen Neumarkter Kollegen nachgefragt, und dort von PI-Leiter Helmut Lukas erfahren, dass der FDP-Sprecher zu keinem Zeitpunkt mit der Dienststellenleitung Verbindung aufgenommen habe.
Auch Lukas zeigte sich wohl einigermaßen erstaunt und formulierte es nach Lindls Worten so:“ Man müsste sich doch erst mal mit den Menschen reden, wenn man mitreden will.“
Der SPD-Kreisvorstand hatte sich von Lindl über die derzeitige Personalsituation der Polizei informieren lassen. Bereits vor drei Jahren habe ein Besuch bei den Polizei-Inspektionen Neumarkt und Parsberg mit dem sicherheitspolitischen Sprecher der SPD Landtagsfraktion, Prof. Peter Paul Gantzer, schon die dortige unzureichende Personalsituation zum Thema gehabt.
Lindl erklärte den Genossen, dass im Moment nur die akut anfallenden Vorgänge bearbeitet werden könnten, weil in Neumarkt nicht genügend Beamte zur Verfügung stünden. Prävention müsse hinten angestellt werden.
Die SPD-Kreisvorsitzende Carolin Braun verurteilte das FDP-Argument der höheren Kosten durch zusätzliche Beamte als „Milchmädchenrechnung“. „Das ist doch zu kurz gedacht. Die Tatsache, dass wir hier im Kreis eine relativ niedrige Kriminalitätsrate haben, ist doch gerade eben das Verdienst der Präsenz der Beamten und deren hervorragender Arbeit.“
Wohin es führe, wenn zu wenige Beamte vor Ort ein großes Gebiet zu betreuen hätten, erlebe sie in Dietfurt, das von der PI Parsberg betreut wird: Hier könnten sich die Rechtsextremisten relativ unbehelligt bewegen.
Nach der Wahl hat der Vizepräsident des Bayerischen Landtags, Peter Paul Gantzer, dem SPD-Kreisvorstand seinen Besuch angekündigt. Dann werde die SPD alle anstehenden Probleme der inneren Sicherheit ausführlich erörtern. Gantzer lege dabei Wert auf persönliche Kontaktaufnahme mit den Polizeichefs im Landkreis.
31.08.05
Standbein für Bauern
Elke Beyer, die Berchinger Ortsvorsitzende Barbara Schierl, die
Freystädter Gemeinderätin Katja Vogel, Kreisvorsitzende Carolin
Braun, Listenkandidat Oliver Daller, und Direktkandidat Christian
Beyer.
NEUMARKT. SPD-Bundestagskandidat Christian Beyer nahm die Regionalkonferenz der Ortsvereine Dietfurt, Berching, Mühlhausen und Freystadt zum Anlass, die Position der SPD zum Thema „Energie“ zu erläutern.
Gemeinsam besichtigte man die Photovoltaik-Anlage „Am Dürrlohspeicher“ in Mühlhausen. Elke Beyer von der Firma
Powerlight, Regensburg führte die Besucher durch das Gelände, das derzeit von 200 Schafen als lebende Rasenmäher bevölkert wird.
Sehr beeindruckt zeigten sich die Genossen von dem Konzept der Anlage, die laufend mehr Strom produziert als sämtliche Haushalte der Gemeinde Mühlhausen verbrauchen.
Christian Beyer fand in dem Konzept auch eine Bestätigung der Energiepolitik der Bundesregierung. Nur durch die gesteuerte Förderung konnte sich der Wirtschaftszweig der Photovoltaik in Deutschland zu einer Spitzenposition weltweit entwickeln. Tausende von zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen entstünden in der Branche laufend. Auch gerade für die landwirtschaftlichen Betriebe habe sich diese Förderung zu einem weiteren Standbein entwickelt. Die Vielzahl der geförderten Anlagen auf den Dächern von Ställen und Scheunen beweise dies.
Hier grenze man sich auch deutlich von der CDU/CSU ab, die regenerative Energien nicht mehr fördern wolle und damit Arbeitsplätze gefährde.
Im anschließenden Referat gingen Beyer und auch Listenkandidat Oliver Daller auf die Gefahren der Atomenergie ein und bestritten die Behauptung, dass die Energiekosten gesenkt würden durch den Widereinstieg in die Atomkraft. „Uran ist genau wie Öl und Gas nicht unbegrenzt verfügbar“ erläuterte Beyer: „Damit begeben wir uns von einer Abhängigkeit in die nächste!“
Die Zukunft liege eindeutig in den erneuerbaren Energiebereichen. Dies würde von der CDU/CSU nicht erkannt.
Wichtig sei auch in diesem Zusammenhang, Wissenschaft und Bildung zu fördern.
Hier könne es sich Deutschland nicht leisten, durch die Einführung von Studiengebühren und die Abschaffung des Bafög - wie die Union das plane – eine große Anzahl von Begabungen auf der Straße liegen zu lassen. „Deutschland hat den Rohstoff in den Köpfen unserer Kinder.“
29.08.05