SPD Neumarkt

Plankermann tritt für SPD an


Ursula Plankermann soll für die SPD den
Oberbürgermeistersessel erklimmen.
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT. Die Vorstandsmitglieder des SPD-Ortsvereins wurden zum Stillschweigen verdonnert: Noch sollte die Öffentlichkeit nicht erfahren, dass Stadträtin Ursula Plankermann als Kandidatin um das Amt des Oberbürgermeisters ins Rennen geschickt wird.

Die in der Werbeabteilung der Firma Staedtler Mars tätige SPD-Stadträtin übt das Ehrenamt seit 1984 aus und ist daher seit mehr als 20 Jahren mit der Neumarkter Kommunalpolitik bestens vertraut. Die verheiratete Mittfünfzigerin, Mutter eines erwachsenen Sohnes, könnte – im Falle ihrer Wahl – sogar zweimal aufeinander kandidieren.

Es gilt als sicher, dass die Mitgliederversammlung, die am 3. Oktober im Turnerheimsaal zusammentritt, dem Vorschlag des Ortsvereinsvorstands folgt. Das wäre dann das erste Mal in der Nachkriegsgeschichte Neumarkts, dass sich eine Frau um das höchste Amt in der Stadt bewirbt.

Sie wäre in Bayern damit keineswegs die erste, die den Titel „Oberbürgermeisterin“ trüge. In Marktredwitz bekleidet bereits eine Frau dieses Amt, und im Landkreis Fürth ist mit Dr. Gabriele Pauly eine Frau Landrätin.

Als Vorsitzende des Theatervereins Schloßspiele wäre sie nicht die erste Schauspielerin, die ein hohes Regierungsamt erstürmt. „Kollege“ Ronald Reagan hatte es schließlich bis zum amerikanischen Präsidenten gebracht.
Erich Zwick


23.09.05

SPD "hoch zufrieden"

NEUMARKT. Bei der SPD im Landkreis ist man mit dem Wahlergebnis "hoch zufrieden", erklärte Kreisvorsitzende Carolin Braun.

"Wir haben im Landkreis Neumarkt wieder einmal gegen den Trend zugelegt. Eine schönere Zustimmung können wir uns nicht wünschen, auch für unsere Arbeit im Kreis", schreibt Carlon Braun in ihrer Stellungnahme.

Es habe sich "wieder einmal die alte Wahrheit bestätigt, dass Totgesagte länger leben". Und man habe erlebt, "wie leicht einer aus dem Rahmen fällt, der sich zu weit aus dem Fenster lehnt". Die CSU habe viel verloren, offenbar kämen ihr "die klugen Bevölkerungsteile zunehmend abhanden". Die Menschen in Bayern hätten mit ihrer Wahl deutlich gemacht, dass sie sich eben nicht "alles gefallen lassen, was die CSU sich erlaubt. Von gebrochenen Wahlversprechen über Kürzungswahn bis zum Büchergeld".

Dass sich die rot-grüne Koalition nicht fortsetzen lässt, freut die Kreis-SPD dagegen "natürlich nicht". Aber es sei eben nicht die Aufgabe der Wähler, "uns Freude zu machen". Man vertraue darauf, dass die SPD-Führung bei den anstehenden Verhandlungen zur Regierungsbildung "das Wohl unseres Landes und unsere sozialdemokratischen Grundwerte zur Messlatte ihres Handelns macht".

Bei einer großen Koalition sei die zentrale Aufgabe eine Verfassungsreform, damit künftig der Bundesrat nicht länger die Regierung blockieren könne. Nur dann würde sich eine große Koalition für Deutschland lohnen, Parteipolitik hin oder her, erklärte Braun.

22.09.05

Einkommen offen legen ?

NEUMARKT. Der SPD Kreisverband hat bereits im Juni in seiner Strategieklausur beschlossen, eine landkreisweite Plakataktion gegen das Büchergeld zu starten.

Dirk Lippmann, stellvertretender Kreisvorsitzender, brachte es auf den Punkt:“ Das Büchergeld ist in höchstem Maß unsozial.“ Es belaste Eltern zusätzlich zu allen anderen Kosten, die gerade am Schuljahresbeginn auf sie zukommen.

Lippmann, von Beruf Lehrer an einer Hauptschule, sieht zudem auch noch Probleme durch "soziale Auslese" auf die Eltern und Schüler zukommen. „In den Klassen müssen die Einkommensverhältnisse offen gelegt werden“, kritisierte Lippmann.

Insgesamt traf die Neueinführung des Büchergeldes im SPD Kreisvorstand auf heftige Ablehnung.

Kreisvorsitzende Carolin Braun verurteilt heftig die "sogenannte Spar-Politik" der Bayerischen Staatsregierung. Klassen mit 36 Schülern, viel zu wenig Lehrer, pensionierte Lehrer an Gymnasien, Stundenausfälle und all zu frühe Auslese seien „sozialer Sprengstoff“, den die CSU hier im Alleingang provoziere. Als „Witz“ bezeichnete Braun in dem Zusammenhang die Idee, Lehrer einzusparen, indem man Klassen verschiedener Jahrgangsstufen zusammenfasst, und das auch noch als pädagogisch erstrebenswertes Ziel verkaufe.

Mit der Plakataktion will der SPD Kreisvorstand die Eltern gezielt auf die verfehlte Bildungspolitik der Bayerischen Staatsregierung aufmerksam machen.

„Wenn wir aus Pisa und den Vergleichen mit anderen Ländern lernen wollen, müssen wir schnell damit anfangen.“, erkläre Dirk Lippmann. „Bayern kann sich nicht leisten, auf das Potential in den Köpfen unserer Kinder zu verzichten.“

14.09.05


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ISSN 1614-2853
23. Jahrgang