neumarktonline Dokumentation
Jahresabschluss und Ausblick 2009
Weihnachtssitzung des Stadtrates
Von
Oberbürgermeister
Thomas Thumann
Liebe Bürgermeisterkollegin Ruth Dorner
lieber Bürgermeisterkollege Franz Düring,
liebe Stadträtinnen und Stadträte,
sehr geehrte Gäste!
Heute in einer Woche ist Heilig Abend und damit beginnen festliche und ganz
besondere Tage im Jahr.
Das Weihnachtsfest ragt aus dem Festkalender jeden Jahres hervor und schenkt
uns eine Art Auszeit im jährlichen Alltag und es führt auf den Abschluss des
Jahres hin.
Das ist auch die Zeit des Rückblicks und des Bilanzziehens.
Für das Jahr 2008 können wir an dieser Stelle festhalten:
Wir haben Neumarkt in diesem Jahr gut vorangebracht.
Am 2. März 2008 wurden in der Kommunalwahl 40 Stadträte neu oder wieder
in dieses Gremium gewählt, und im Mai hat der Stadtrat mit der
Konstituierenden Sitzung seine Arbeit aufgenommen.
Ich danke in diesem Zusammenhang allen, die sich für dieses Amt zur
Verfügung gestellt haben ganz herzlich für ihre Bereitschaft und ihr
Engagement, zum Wohle unserer Stadt und ihrer Bürger zu wirken.
Wir - sie als Stadträte und die Bürgermeister zusammen mit den Mitarbeitern
der Stadtverwaltung - haben auch in diesem Jahr dafür gesorgt, dass sich unsere
Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt zuhause und wohl fühlen können.
Und wie eine Untersuchung belegt hat, die im Rahmen des Umweltclusters beim
Landkreis vorgestellt worden ist, tun dies unserer Bürgerinnen und Bürger in
dem hohem Maße von 82 Prozent und damit mehr als dies insgesamt im
Landkreis der Fall ist.
Dies ist eine tolle Bestätigung für unser aller Bestreben und es ist uns zugleich
Auftrag und Ansporn für die Zukunft.
Auch 2008 haben wir verbessernd gewirkt, wir haben Vieles auf den Weg
gebracht und sehr viel umgesetzt.
Dies zeigt sich alleine schon an der stolzen Summe, die wir im Baubereich heuer
ins Werk gesetzt haben.
Wenn sie sich vor Augen führen, dass wir nur bezogen auf den Hoch- und
Tiefbau Maßnahmen von insgesamt rund 20 Millionen Euro abgeschlossen oder
begonnen haben, dann wird deutlich, dass etwas und wie viel in Neumarkt
geschehen ist.
Zeitweise hatten wir als Stadt 30 Baustellen gleichzeitig am Laufen.
Aber nicht nur hier gilt, dass unsere Mitarbeiter Vieles zu planen, zu betreuen,
zu organisieren und zu leisten hatten.
Ich möchte daher allen unseren Mitarbeitern, von den Abteilungsleitern über die
Amtsleiter und Sachbearbeiter bis hin zu den Bearbeitern, Technikern, den
Mitarbeitern in allen Ämtern und Sachgebieten, in den Außenstellen, im Bauhof
und bei den Stadtwerken an dieser Stelle meinen und unseren herzlichen Dank
für ein Jahr des fleißigen und tüchtigen Mitarbeitens am Projekt Neumarkt
sagen.
Und ich möchte betonen: Wir können zufrieden und stolz auf so leistungsbereite
und engagierte Mitarbeiter sein.
Das Projekt Neumarkt hat durch ihren Einsatz, durch die Entscheidungen des
Stadtrates und unsere vielen Investitionen auch 2008 dazu gewonnen.
Nehmen sie als Beispiel den Schulbereich.
Mit der Schule Hasenheide haben wir eine weitere Sanierung einer städtischen
Schule in Angriff genommen und mit dem Neubau der Mehrzweckhalle diese
Einrichtung auch deutlich für die Zukunft positioniert.
Jeder, der die Schule Hasenheide kennt, wird meine Ansicht bestätigen, dass wir
der Schule ein völlig neues Gesicht gegeben haben und die Schüler, die Lehrer
und die Eltern eine nahezu neue Schule vorfinden.
Gerade die Betreuung unserer Kinder ist ein großes Anliegen und eine
vornehme Aufgabe, die wir alle im Stadtrat sehr ernst nehmen.
So haben wir in diesem Jahr Räume für die 3. Gruppe beim Kinderhort Pfarrer-
Ludwig-Heigl fertig gestellt und auch für die Kinderkrippe Woffenbach Räume
für die 3. Gruppe eingerichtet.
Dies hat zu einer Ausweitung der Betreuungsplätze in unserer Stadt geführt.
Dankenswerter Weise hat die Familie Donauer, wie wir ja bereits gerade gehört
haben, mit der Stiftung eines Kinderhortes am bestehenden Donauer-Kindergarten zu eine zusätzliche Ausweitung des Betreuungsangebotes in
unserer Stadt beigetragen.
Auch im Bereich der Kinderspielplätze haben wir in diesem Jahr kräftig
investiert und das Angebot dadurch qualitativ und quantitativ ausgeweitet.
Nicht nur, dass wir jährlich mehrere 100.000 Euro in die Instandhaltung, Sanierung
und Pflege der Spielplätze investieren,
wir haben mit der Sanierung des Spielplatzes an der Wolfsteinstraße
und dem Neubau des Spielplatzes Pölling Bühl II
wunderschön gestaltete und sehr attraktive Spielanlagen erhalten.
Dies alles belegt, dass wir ein großes Augenmerk auf Kinder und Familien
legen.
In dem Zusammenhang möchte ich daher auch erwähnen, dass wir jährlich rund
2 Millionen Euro für unsere Kindergärten aufwenden, für Sachleistungen, Investitionen
und Personalzuschüsse.
Und der Baukostenzuschuss in Höhe von 10.000 Euro pro Kind beim Erwerb eines
städtischen Grundstücks in bestimmten Baugebieten sowie der
Betreuungszuschuss für Familien mit zwei und mehr Kindern in einer
Einrichtung der Stadt sind weitere Instrumente zur Förderung unserer Familien,
die gerne und gut angenommen werden.
Als Ergänzung möchte ich nur anfügen, dass wir im Rahmen des
Baukostenzuschusses immerhin bisher bereits 55 Kinder aus
31 Familien gefördert haben, und einen Gesamtbetrag von 550.000 Euro dafür
ausgereicht haben.
Eltern von Neugeborenen erhalten bei uns bereits seit 2005 ein
Willkommenspaket, eine Maßnahme die wie der Baukostenzuschuss für Kinder
oder der Betreuungszuschuss von zahlreichen anderen Kommunen auch im
Landkreis übernommen worden ist;
eine Tatsache, die uns freut, weil sie bestätigt, dass wir in Neumarkt einmal
mehr Vorreiter waren und Ideen umgesetzt haben, die gut sind.
Markante Verbesserungen wurden auch im Bereich der Jurahallen und des
Festplatzes ausgeführt.
Neben den neuen Toilettenanlagen haben wir dort zum Beispiel
- die Essensbereiche in der Halle ansprechender und großzügiger gestaltet,
- die Zulieferungssituation von der Küche in die Essensboxen enorm verbessert,
- mit einer neuen Dekoration und Beleuchtung eine völlig andere und angenehmere Hallensituation geschaffen,
- durch die Asphaltierung der Durchfahrt durch die Parkplätze ein Ärgernis für viele Benutzer beseitigt
- und durch die Neuanordnung von Parkflächen im Bereich hinter dem Weinzelt sowie durch einen neuen Stauraumkanal weitere Maßnahmen in diesem Bereich umgesetzt
Stauraumkanal ist ein gutes Stichwort.
Denn Abwasserentsorgung und Kanalisation sind ständige Themen für uns als
Stadt.
Alleine in diesem Jahr haben wir dafür rund 3,7 Millionen Euro investiert, etwa für
Inlinersanierungen an zahlreichen Stellen der Stadt, für die Anbindung
Abtsdorfer Straße / Dammstraße, für Stauraumkanäle in verschiedenen
Bereichen der Stadt und viele andere Maßnahmen.
Gerade diese Stauraumkanäle sind Investitionen, die wir im Hinblick auf einen
verbesserten Hochwasserschutz unternommen haben und die als Vorsorge
dienen.
Im Straßenbau haben wir heuer einiges ins Werk gesetzt, zum Beispiel
- die Ortsdurchfahrt in Frickenhofen und die Gemeindeverbindungsstraße Pelchenhofen erneuert,
- neue Straßenbeläge haben wir in der Ingolstädter Straße oder der Schweningerstraße angebracht,
- Verkehrsverbesserungen an mehreren Stellen der Stadt wie etwa in der Ringstraße durchgeführt,
- und mit dem Kreisverkehr Flutgrabenweg / Weinbergerstraße / Ziegelhüttenweg die Übersichtlichkeit und Verkehrssicherheit erhöht.
Am Friedhof Regensburger Straße haben wir in mehreren Bauabschnitten neue
Wirtschaftsgebäude, die Neugestaltung der Eingangsbereiche an der
Ingolstädter- und Schweningerstraße herbeigeführt sowie eine neue Urnenwand
und behindertengerechte Sanitäranlagen eingerichtet.
Dies hat das Erscheinungsbild des Friedhofs doch massiv verbessert und gerade
diesen sensiblen Ort aufgewertet.
Unsere Investitionen in diesem Jahr von rund 20 Millionen Euro in Baumaßnahmen sind
Ausgaben, die unseren Bürgerinnen und Bürgern und unserer Stadt zugute
kommen.
Daneben sind es auch Investitionen, die für Aufträge in der Bauwirtschaft,
besonders auch in unserer heimischen Bauwirtschaft sorgen.
Daher ist es sicherlich gut, dass wir als Stadt seit vielen Jahren mit einer weit
aus dem Durchschnitt herausragenden Investitionsquote von 50 Prozent immer
kraftvoll investieren und so für Beschäftigung sorgen, Beschäftigung, die auch
für die Arbeitsplätze gerade in unserer Region wichtig sind.
In dem Zusammenhang ist es sicherlich interessant, dass wir in der
Bauverwaltung und im Bausenat 184 Baugenehmigungen erteilt haben, die eine
Bausumme von rund 72 Millionen Euro nach sich ziehen können; auch dies wirkt zum
Nutzen der Bauwirtschaft.
Dies, meine sehr geehrten Damen und Herren, wird auch im nächsten und in den
nächsten Jahren das Kennzeichen der Neumarkter Stadtpolitik sein.
Wir wollen kraftvoll, mit Augenmaß und vorausschauend für unsere Bürger
investieren, und so gerade in Zeiten der Finanzmarktkrise und möglicher
Auswirkungen auf die Wirtschaft für eine gesicherte Auftragslage von Seiten
der öffentlichen Hand sorgen.
Dies wollen wir auch im Jahr 2009 beibehalten und für unsere Stadt und zum
Wohl unserer Bürger investieren.
Unseren Investitionswillen haben wir mit dem vor wenigen Tagen
vorbesprochenen Haushalt deutlich ausgedrückt und eine Investitionssumme
von rund 48 Millionen Euro eingestellt.
2008, meine sehr geehrten Damen und Herren, war auch ein Jahr der Freude und
des Stolzes.
Denn wir als Stadt Neumarkt haben als bisher einzige Stadt in Deutschland zum
2. Mal die Auszeichnung der UNESCO als Stadt der Weltdekade erhalten.
Dies ist eine eindrucksvolle und einmalige Bestätigung für unsere
Anstrengungen im Bereich der Nachhaltigkeit.
Hier, meine sehr geehrten Damen und Herren, spielt Neumarkt nicht nur in der
Bezirks- oder Landesliga.
Hier, meine sehr geehrten Damen und Herren, spielen wir damit in der
Bundesliga!
Denn erst neun Städte in Deutschland haben diese Auszeichnung überhaupt
erhalten, und wir als Stadt Neumarkt sind die einzige in Deutschland, die diesen
Titel zum zweiten Mal erhalten hat.
Vieles haben wir auf dem Sektor Nachhaltigkeit bereits angedacht, eingeleitet
und umgesetzt.
Wir haben zum Beispiel das Thema nachhaltiges Beschaffungswesen in der
Stadtverwaltung etabliert,
wir sind dem Klimabündnis beigetreten,
sie als Stadträte haben einen Beschluss "gegen ausbeuterische Kinderarbeit"
gefasst,
wir sind am bayerischen Modellprojekt "Nachhaltige Bürgerkommune" beteiligt
und gehören dem Qualitätszirkel zum kommunalen Klimaschutz an.
Klimawandel und der Umgang mit dem Klimawandel sind für mich ganz
zentrale Themen für unsere zukünftige kommunalpolitische Arbeit.
Ich habe mich daher gefreut, dass wir im Mai in Neumarkt das Klimaforum
gründen konnten.
Dabei haben Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die
Gründungserklärung unterzeichnet, in der auch konkrete Reduktionsziele zum
CO2 beinhaltet sind.
Denn eines ist klar:
Den Klimawandel haben wir bereits und laut Ansicht vieler Wissenschaftler ist
diese Entwicklung nicht mehr umkehrbar.
Dies bedeutet für die Zukunft, dass wir auf zwei Feldern tätig werden müssen.
Zum einen müssen wir alles daran setzen, auch vor Ort in den Kommunen, dass
der Klimawandel nicht durch falsches Verhalten noch dramatischer fortgesetzt
wird.
Zum anderen aber müssen wir Strategien und Maßnahmen entwickeln, wie wir
mit dem bereits vorhandenen und nicht mehr reversiblen Klimawandel vor Ort
hier bei uns in Neumarkt umgehen können und wollen.
In dem Zusammenhang haben wir 2008 erstmals die Neumarkter
Nachhaltigkeitskonferenz zusammen mit der Neumarkter Lammsbräu
organisiert.
Hochrangige Referenten waren hierbei in Neumarkt und haben zum
Klimaschutz in Kommunen und Unternehmen referiert.
Deutlich wurde dabei auch, dass es für den Umgang mit dem Klimawandel
keine Lösungen von der Stange gibt, sondern dass jeweils individuell für die
Gemeinden abgestimmt eigene Umgangsweisen und Maßnahmen zum Tragen
kommen können und sollen.
In dem Zusammenhang Nachhaltigkeit ist auch angedacht, ein bayerisches
Koordinationsnetzwerk Klimawandel mit Sitz in Neumarkt zu installieren,
ein Vorhaben, das wenn es gelingt, den Standort Neumarkt noch einmal deutlich
aufwerten wird.
Das 100-Dächer-Solarprogramm ist als weitere Maßnahme in Vorbereitung und
ich hoffe, dass wir dies Anfang 2009 umsetzen können.
Ebenfalls in Auftrag gegeben haben wir einen Energienutzungsplan und einen
Klimaschutzfahrplan.
Zwei Firmen haben wir dazu beauftragt, sowohl den Ist-Zustand festzustellen,
als auch konkrete Maßnahmen vorzustellen, wo und welche Verbesserungen und
Entwicklungen hier in der Stadt möglich sind.
Und zuletzt haben wir mit der Unterzeichnung des von der Europäischen
Kommission initiierten Konvents der Bürgermeister unterstrichen, dass wir die
Klimaschutzziele auf lokaler Ebene umsetzen wollen.
Alle diese Beispiele belegen auch, dass es insgesamt in unserer Stadt darum
gehen wird, wie wir uns künftig aufstellen und positionieren.
Nachhaltigkeit und die vielen Bestrebungen sowie die vielen Investitionen
zugunsten der Stadt und ihrer Bürger sind auch Anstrengungen,
gemeinsame Anstrengungen von uns allen,
um Neumarkt im Wettbewerb der Kommunen attraktiv und vielleicht sogar noch
attraktiver zu machen.
Ein herausragendes Kennzeichen unseres wirtschaftsfreundlichen Handelns
waren und sind die äußerst günstigen Hebesätze bei den Grund- und bei der
Gewerbesteuer, wo wir eine Spitzenstellung unter den Großen Kreisstädten
einnehmen.
Ich erinnere nur daran:
Wir haben diese seit 33 bzw. 32 Jahren nicht mehr erhöht
und:
Sie befinden sich auf einem sensationell niedrigen Niveau.
Bei der Grundsteuer A nehmen wir hier den 3. und bei der Grundsteuer B mit
dem niedrigsten Satz den ersten Rang unter den
28 Großen Kreisstädten in Bayern ein.
Bei der Gewerbesteuer lagen wir bisher zusammen mit vier anderen Großen
Kreisstädten an der Spitze.
Hier haben wir vor wenigen Tagen für das nächste Jahr beschlossen, den Satz
sogar noch um weitere 5 Prozentpunkte zu senken.
Damit liegen wir nun alleine an der Spitze unter den Großen Kreisstädten in
Bayern.
Dies ist ein weithin sichtbares Signal von uns an die Unternehmen, an Handel,
Handwerk und Dienstleistung, dass wir ein guter Partner unserer Wirtschaft sind
und wir haben dies immer wieder unter Beweis gestellt.
Unsere ständigen Kontakte, die Bemühungen bei Ansiedlungen, Umsiedlungen
und Erweiterungen sind weitere Mosaiksteine unseres wirtschaftlichen
Handelns.
Auch unsere große Investitionsbereitschaft ist ein Markenzeichen Neumarkter
Wirtschaftspolitik.
Als Oberbürgermeister habe ich immer wieder den Kontakt zur IHK gesucht,
zur Werbegemeinschaft, dem Tourismusverband und anderen im
Wirtschaftssektor Tätigen.
Wir haben Firmen besucht und uns so manches Problem vor Ort angesehen.
Eine gesunde Wirtschaft und eine hohe Beschäftigungsquote sind ganz
elementare Grundlagen für eine gute Stadtpolitik,
sie sind auch elementar und wichtig für die Bürgerinnen und Bürger in unserer
Stadt.
Daher haben wir uns sehr gefreut, dass in diesem Jahr die Arbeitslosenquote
gerade in Neumarkt einen deutlichen Tiefststand erreicht hat und umgekehrt
gesehen, dass damit so viele Menschen in Beschäftigung waren, wie lange nicht
mehr.
Ich hoffe daher sehr, dass die Finanzmarktkrise hier nicht zu sehr durchschlägt.
Ich hoffe auch, dass unsere Wirtschaft gerade auch die heimische Wirtschaft,
hier Stabilitätsmechanismen entwickelt, die eine mögliche Zeit der Rezession
überbrücken und mit innovativer Kraft in eine neue Aufschwungphase führen
können.
Wir als Stadt wollen hier unseren Teil zu einem gesunden Gedeihen beitragen,
die Senkung der Gewerbesteuer ist nur eine von vielen Maßnahmen.
In diesen Zusammenhang gehört auch das Stadtmarketing, das wir als Stadt mit
dem Auftrag an die Firma GMA in die Wege geleitet haben.
Vor wenigen Wochen haben wir sie in einer Klausurtagung über erste
Ergebnisse aus dem vorbereitenden Stadtmarketingprozess informiert.
Ich bin mir sicher, dass wir hier noch vieles zu bewerkstelligen haben und dass
wir diese Aufgabe mutig und konstruktiv angehen sollten.
Dieser sehr kompakte vorbereitende Prozess ist auf einem guten Weg und auch
die Rückmeldungen von allen Seiten, von IHK, Handwerk, Einzelhandel und
Werbegemeinschaft sind doch ermutigend.
Wir wollen im nächsten Jahr dazu die entsprechenden Strukturen installieren
und ein Konzept präsentieren.
Hierbei ist für mich – wie bei allen Projekten unserer Stadt – klar:
Nur gemeinsam und nur in einer umfassenden Mitwirkung aller Beteiligten im
ideellen und materiellen Sinne können solche zukunftsorientierte Aufgaben
angepackt und umgesetzt werden.
Denn wir wollen, dass Neumarkt weiterhin ein attraktiver Wohn-, Wirtschaft-,
Einkaufs- und Lebensstandort ist, und wir als Stadt werden weiterhin alles dafür
tun.
Wir werden dies auch im übernächsten Jahr eindrucksvoll beim Stadtjubiläum
demonstrieren.
Wie sie wissen, wird unsere Stadt dann 850 Jahre begehen und das Jahr 2009
steht daher bereits ganz im Zeichen der Vorbereitungen dieses Stadtjubiläums.
Hier wie auch sonst gilt:
Wir als Stadt können nur einen Teil herstellen, erstellen oder bereitstellen.
Vieles, was unser Neumarkt auszeichnet, geschieht aber durch eine Vielzahl von
Menschen in Neumarkt, die sich engagieren, das Stadtgeschehen mitgestalten
und mittragen.
Es sind die Ehrenamtlichen, die mit Einsatz und Kreativität unsere Stadt auf
wunderbare Weise bereichern.
Ob in Kultur oder Sport, den Vereinen, Verbänden und Organisationen, es sind
immer viele Menschen zugange, die sich nicht in ihrem Nest zuhause einspinnen
und nur auf sich schauen.
Es sind Menschen, die für andere da sind, die für das Gemeinwohl
Verantwortung übernehmen und die damit bewundernswertes bürgerschaftliches
Engagement an den Tag legen.
Dieses besondere Kennzeichen unserer Stadt ist sicherlich auch ein Grund dafür,
dass wir in einer liebens- und lebenswerten Kommune leben.
Wir besitzen viele dieser einsatzwilligen und couragiert Bürger.
In den Ehrungen haben wir vorhin einige davon ausgezeichnet und sie stehen
stellvertretend für einen tausendfachen Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern in
unserer Stadt.
Ihnen allen möchte ich an dieser Stelle in meinem und ganz sicherlich auch in
ihrem Namen ganz herzlich Danke sagen für das große und unersetzliche
ehrenamtliche Engagement in Neumarkt.
In diesen Dank möchte ich aber auch sie, sehr geehrte Kolleginnen und
Kollegen im Stadtrat und sie, sehr geehrte Bürgermeisterkollegen einschließen.
Draußen wird nicht ersichtlich, was und wie viel sie mit ihrem Einsatz für die
Stadt leisten.
Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, wohlgemerkt ehrenamtlich Politik für
diese Stadt zu betreiben.
Und sie absolvieren dabei ein großes Pensum, wenn sie sich vor Augen führen,
dass dabei alleine pro Jahr 60 Sitzungen zusammenkommen, die jeweiligen
Fraktionssitzungen und sonstigen Arbeitskreise und ähnliches noch nicht einmal
gezählt.
Viele von ihnen engagieren sich auch in einem bestimmten Aufgabenbereich als
Referenten, dies bedeutet auch weitere und zusätzliche Belastung.
Ich danke ihnen, meine Kolleginnen und Kollegen im Stadtrat ganz herzlich
dafür, dass sie diese Aufgabe als Stadträte von Neumarkt übernommen haben
und auf diese Weise engagiert an der Zukunft Neumarkts mitwirken.
Ganz herzlich möchte ich dir, liebe Bürgermeisterin Ruth Dorner und dir lieber
Bürgermeister Franz Düring danken.
Ihr seid mir gute Partner an der Seite und weit mehr als nur Stellvertreter.
Ich darf an dieser Stelle sagen, dass wir eine gute und vertrauensvolle
Zusammenarbeiten pflegen und ich bin zuversichtlich, dass dies auch in Zukunft
so sein wird – Herzlichen Dank dafür.
Wir haben in diesem Jahr deutlich Bewegung in den jahrelangen Stillstand am
Unteren Tor gebracht und mit der Aufhebung des so genannten "Krause-
Vertrages" die Handlungsfähigkeit der Stadt wieder hergestellt.
Dies konnten wir durch einige wichtige Bemühungen in den letzten drei Jahren
erreichen.
Zum einen konnten wir durch gute Verhandlungen mit Herrn Krause eine
Ergänzung des Erbbaurechtsvertrages herbeiführen, in der Rücktrittsrechte und
Fristen festgeschrieben sind.
Und wir haben mit zahlreichen Vorarbeiten wie der Altlastenentsorgung, der
Kanalumlegung, dem Bauleitplanverfahren und der Erteilung der umfangreichen
Baugenehmigung die Voraussetzung dafür geschaffen, dass Fristen gegriffen
und Rücktrittsmöglichkeiten eintreten konnten.
Mit dem Beschluss des Stadtrates wegen fehlender Bankbürgschaft das
Rücktrittsrecht auszuüben, sind wir in unser Gespräch mit Herrn Krause
gegangen und haben dabei einen Aufhebungsvertrag erreicht, der keinerlei
finanzielle Forderungen Krauses gegenüber der Stadt beinhaltet.
Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, war und ist für mich die
stadtpolitisch größte und wichtigste positive Entwicklung dieses Jahres und alle
Beteiligten werden ermessen können, wie aufwändig und langwierig dieser
Erfolg erkämpft worden ist.
Dies, wie auch unsere Bemühungen um das Hackschnitzelheizkraftwerk, zeigen
deutlich, dass wir im Hinblick auf Großprojekte heute nicht in Wochen,
Monaten oder ein oder zwei Jahren denken können.
Solche Großprojekte sind inzwischen mit den vielfältigsten Fallstricken und
Problemen behaftet, von der EU-Ausschreibungspflicht bis hin zu der
vielschichtigen inhaltlichen Problematik und den vielen auseinander strebenden
Einzelinteressen.
Es gilt daher, dass wir im Hinblick auf Großprojekte auch ein anderes
Augenmerk bekommen und uns eine andere Sichtweise aneignen.
Was vor 20 oder 30 Jahren vielleicht in mehreren Jahren umsetzbar war, kann
heute durchaus längeren Atem brauchen.
Um aber diesen längeren Atem zu haben, müssen wir auch positiv und geduldig
an die Projekte herangehen, wir müssen sie gemeinsam voranbringen und
gemeinsam tragen.
Um es aber noch einmal zu betonen:
In Neumarkt ist 2008 viel geschehen, wie mein kleiner Streifzug hoffentlich
verdeutlicht hat.
20 Millionen Euro in einem Jahr für Hoch- und Tiefbaumaßnahmen auszugeben, ist
wahrlich ein deutliches Zeichen für eine hohe Investitionstätigkeit in unserer
Stadt!
In dem Zusammenhang appelliere ich auch an sie alle, dass wir vielleicht auch
ein Stück wieder wegkommen von dieser Haltung, überall nur die Probleme und
Hürden zu erkennen,
oder uns mit dem Blick auf zwei oder drei langwierige Großprojekte den
positiven Blick auf die vielen tatsächlichen Veränderungen in unserer Stadt zu
verstellen,
für Veränderungen, die gerade bei den Bürgerinnen und Bürgern aber oft
wesentlich mehr zur Geltung kommen und für sie wesentlich mehr Bedeutung
besitzen.
Ein sicherer Überweg über eine Straße,
Kanäle, die nicht mehr bei starkem Regen überquellen oder
eine gründlich sanierte und erneuerte Schule sind oftmals für unsere
Neumarkterinnen und Neumarkter ausschlaggebender, als dies so manches
Großprojekt ist.
Gleichzeitig dürfen wir diese Großprojekte aber auch nicht außer acht lassen,
denn sie sind es auch, mit denen wir uns nach außen hin positionieren.
Vieles, meine sehr geehrten Damen und Herren liegt hinter uns.
Vieles, sehr geehrte Gäste, wartet 2009 auf uns.
Ich bin mir aber sicher, dass wir - die Bürgermeister, der Stadtrat und die
Stadtverwaltung - auch im nächsten Jahr unsere Arbeit so erfolgreich wie
gewohnt und mit viel Tatkraft angehen werden.
Ich bin mir sicher, dass wir mit dem Blick auf die großen und kleinen Themen
Entscheidungen treffen und umsetzen, bei denen wir das Wohl unserer Stadt und
ihrer Bürger als oberste Richtschnur ansehen.
Ich für meine Person kann das Jahr 2008 als erfolgreiches Jahr für Neumarkt
verbuchen und konstatiere, dass erheblich investiert und sehr viel umgesetzt
worden ist.
Neumarkt ist gut vorangekommen.
Und ich weiß, dass ich auch im Jahr 2009 mit großer Hingabe und mit viel
Einsatz dafür sorgen werde, damit unsere Stadt ihren überaus positiven Weg
weitergehen kann.
Dabei bin ich mir sehr wohl bewusst, dass die vor uns liegenden großen und
kleinen Aufgaben nur in einer guten Zusammenarbeit von uns allen angegangen
und gelöst werden können.
Darauf baue ich für das Jahr 2009.
Wenn wir in wenigen Tagen die Weihnachtsfeiertage begehen, so wünsche ich
für sie alle, dass sie von der Politik und dem Alltag Abstand nehmen und die
schönen Stunden genießen können.
Ich hoffe, dass sie mit ihren Familien besinnliche Momente und auch erholsame
Tage verbringen werden und das Weihnachtsfest für sie nicht nur irgendein Fest
ist,
sondern dass es ein Fest wird, dessen besonderer Charakter und ganz spezielle
Atmosphäre sie bereichert.
Ich wünsche ihnen nun,
sehr geehrte Bürgermeisterkollegen,
sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
sehr geehrte Gäste,
liebe Neumarkterinnen und Neumarkter
ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
sowie Gesundheit, Erfolg und viel Glück im Jahr 2009!