Freie Wähler

OB: Mehr Energie sparen


Die UPW-Fraktion und OB Thumann besichtigten die Firma Variotec.

NEUMARKT. In Neumarkt müsse energiesparender gebaut werden, hieß es von OB Thumann und der UPW-Fraktion bei einer Firmen-Besichtigung.

Die Politiker besuchten die Firma Variotec in Neumarkt und das Forschungshaus in Voggenthal. Ein gut geplantes Passivhaus sei nichts Exotisches, sondern maximal fünf bis sieben Prozent teurer als ein konventionelles Haus nach der derzeitigen Energieeinsparverordnung und amortisiere sich bei den heutigen Energiepreisen bereits nach wenigen Jahren, erklärten Architekt Forstner und Geschäftsführer Stölzel bei dem Besuch.

Der Beweis, dass Ökologie, Ökonomie und Klimaschutz, verbunden mit minimalsten Betriebs- und Folgekosten, zu bauphysikalisch sicheren Lösungen vereint werden könne, sollte das Projekt Voggenthal liefern, in dem sich neben OB Thomas Thumann auch die UPW-Stadträte Fraktionschef Dr. Werner Mümmler, Rudi Bayerl, Georg Jüttner und UPW-Pressesprecher Bernhard Lehmeier ausführlich über alle technischen Funktionen detailliert vor Ort informieren konnten.

Da die Energiepreise zukünftig unaufhaltsam steigen werden, müsse man sich auch in Neumarkt einem Umdenkungsprozess für mehr energieeinsparende Bausysteme stellen, hieß es vom OB und den UPW-Vertretern. Dr. Werner Mümmler schlug vor, bei künftigen neuen Baugebietsausweisungen solche Passivhaus-Technologien in Neumarkt stärker bei den Planungen - durch mehr sonnenorientierte Ausrichtungen der Grundrisse - zu berücksichtigen.

Eine tief greifende Fachdiskussion zwischen den Gästen, Architekt Forstner und Geschäftsführer Stölzel in Voggenthal beendete den Besuch.

Oberbürgermeister Thomas Thumann bedankte sich für die Einladung und vertrat die Meinung, "daß es an der Zeit wäre, dass die vielschichtigen Gedanken und Lösungsansätze Eingang in die Arbeit des Stadtbaumeisters mit dem Stadtplanungsamt, des Stadtrates und der zukünftig zu planenden Projekte in Neumarkt finden". Auch alle Neumarkter Architekten und Ingenieure seien mehr denn je in der Verpflichtung, hier einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung - auch bei Umbau und Renovierung - zu leisten.
17.08.06

Keine "One-Man-Show" mehr

NEUMARKT. Die UPW wies CSU-Kritik zum Thema Frickenhofen zurück: Die "frühere One-Man-Show der Ära Karl" sei endgültig vorbei.

Trotz schweißtreibenden Temperaturen trafen sich viele Neumarkter zum traditionellen UPW-Bürgergespräch im Gasthof Sammüller am Schafhof. Die Vereinsvorsitzenden Georg Jüttner, Bernhard Lehmeier und Werner Glossner begrüßten die Anwesenden zusammen mit Stadtrat und Fraktionsvize Franz Düring.

Eingangsthema war die "optisch sehr auffallende" derzeitige Baustelle Wohnanlage Schönwerthgarten. Hier waren einige Bürger der Meinung, dass gerade für familienfreundliches Wohnen die vom Bauträger gewählte Bauweise mit Stahlbetonwandplatten "nicht gerade ökologisch optimal" gelöst wurde.

Hauptthema war am Montag jedoch der Autobahnanschluss Frickenhofen. Die anwesenden Bürger befürworteten ausdrücklich den von Fraktions-Chef Dr. Werner Mümmler im Bausenat eingebrachten UPW-Antrag und Appell an alle Stadtratsfraktionen, Vorschläge und Ideen zu einer neuen Ostanbindung des Autobahnanschlusses an die Stadt Neumarkt einzubringen.

"Umso unverständlicher und dreist" sei es, dass gerade aus der CSU harsche Kritik durch Stadtrat Lahner am OB und der UPW kam, die Stadträte der CSU seien für solche Ideen "nicht zuständig" und man solle es der Stadtplanung überlassen, konkrete Planungen zu erarbeiten. Lahner habe offensichtlich die "Zeichen der Zeit" noch nicht erkannt, "dass die frühere One-Man-Show der Ära Karl endgültig vorbei" sei. Hier müßten alle gewählten Stadträte Verantwortung zeigen und deshalb mehr denn je in der Pflicht stehen.

Man könne doch nicht erwarten, dass die Mehrheitsfraktion, die den geplanten Autobahnanschluss vor Jahren vehement inszeniert habe, "jetzt seelenruhig und ohne eigenes Zutun darauf wartet, vom neuen OB die Lösung auf dem Silbertablett serviert zu bekommen", um dann hier vielleicht "noch das eine oder andere Haar in der Suppe" zu suchen und das Gesamtprojekt dann abschließend als Erfolgsmeldung der CSU den Bürgern zu verkaufen, hieß es in der Versammlung.

Die UPW vertrete die Meinung, dass neben den Stadträten auch alle interessierten Bürger nach wie vor aufgerufen sind, hier aktiv mit Vorschlägen und Ideen eine für alle Beteiligten umweltverträgliche und sinnvolle Lösung zu finden, die dann auch zeitgerecht verwirklicht werden solle, wenn der Autobahnanschluss Frickenhofen unwiderruflich komme.

Die "Frage dafür oder dagegen" stelle sich hier nicht mehr, weil der Bund bereits entschieden habe und es eine "Katastrophe" wäre, den dann zu erwartenden Schwer- und Pkw-Verkehr von der Autobahnausfahrt auf die Stadt Neumarkt über Fuchsberg, Badstraße "und sonstige neu gefundene Schleichwege ungehemmt einströmen zu lassen".

Ein anderes Thema war die von den Voggenthaler Bürgern eingereichten Petitionen wegen des Kanalanschlusses. Hier warte man bereits über ein Jahr auf eine Antwort aus München, was einige Bürger sehr verärgert habe. Die Bürger würden endlich eine Entscheidung verlangen, ob jetzt der mehrheitlich gewünschte Kanalanschluss kommt oder jedes Anwesen sich mit einer Kleinkläranlage befassen muss.

Auch die derzeit im Bau befindliche Brücke Beckenhofer Weg werde nach wie vor von Holzheimer Bürgern als "Gewaltakt" gesehen und "noch nicht so richtig" akzeptiert.

Eine Kostenkontrolle bei der teueren Umgestaltung Ludwigshain wurde ebenfalls von den Anwesenden vorgeschlagen um hier "weiteren Kostenexplosionen" entgegenzuwirken.

Das Verkehrskonzept Unteres Tor wurde durch Stadtrat Franz Düring ebenfalls noch mal angesprochen. Düring wies auf die Fristen im bestehenden Vertrag hin, der durch die Bemühungen des neuen Oberbürgermeister "jetzt endlich nach jahrelangem Stillstand" wieder in Bewegung gekommen sei. Die Stadt sei jetzt im Zugzwang und hier sollte eine vernünftige Lösung schnellsten gefunden werden.

Der "strittige Punkt Abbruch oder Sanierung" des Aldi-Parkhauses wurde ebenfalls wiederholt erörtert. Man war sich einig, daß ein Abbruch nur bei "deutlich konkreten Planungen" vertretbar wäre, die einen echten Vorteil bei der Beseitigung des Parkhauses versprächen und das Areal somit höherwertig durch neue Bebauung nutzbar wäre.

Abschließend verwies Stadtrat und Vereinsvorsitzender Georg Jüttner noch auf den nächsten Treffpunkt mit einem geplanten Volksfestbesuch der UPW am 14. August in der großen Jurahalle.
26.07.06

"Versäumnisse des Ex-OB"

NEUMARKT. Diesmal war es wieder trotz herrlichstem Sommerwetter voll besetzt, das Schützenhaus in Holzheim. Die UPW hatte zum Bürgergespräch eingeladen.

Die neue Vorstandschaft mit Stadtrat Georg Jüttner, Bernhard Lehmeier und Werner Glossner war komplett vertreten, ebenso die Stadträte Fraktionschef Dr. Werner Mümmler, Fraktionsvize Franz Düring sowie Kreis- und Heimatpfleger und stellvertretender Landrat Rudi Bayerl.

Ein Hauptthema des Abends war natürlich die derzeitige Baustelle Überführung Beckenhofer Weg. Dazu hatte Franz Düring die aktuellen Pläne des Tiefbauamtes dabei, was auch dringend notwendig war, um die anwesenden Bürger detailliert zu informieren. Die Begeisterung für dieses Brückenbauwerk hielt sich trotz den sehr umfangreichen Ausführungen durch Franz Düring bei den Holzheimern sehr in Grenzen. Die Befürchtungen der Bürger über ein zukünftiges enormes Verkehrsaufkommen durch Holzheim sind trotz Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer und Gewichtsbeschränkung auf 3,5 Tonnen vorhanden. Zusätzlich wurde vorgeschlagen, ein Geschwindigkeitsmessgerät am Ortseingang zu installieren, um die Raser in Schach zu halten. Auch wurde angeregt, an der Kreuzung beim Dorfbrunnen einen Zebrastreifen für einen sicheren Verkehrsübergang der Schulkinder herzustellen.

Ein weiteres Thema war der geplante Kreisverkehr am Blomenhof. Hier waren sich alle Anwesenden einig, dass die jetzige Kreuzung, besonders für Linksabbieger auf der Umgehungsstraße aus beiden Richtungen kommend, sehr unübersichtlich und zu eng sei. Deshalb sei der von der UPW schon vor Jahren vorgeschlagene zweite Kreisverkehr (nach Pölling) die absolut richtige Lösung. Erklärungsbedarf war allerdings notwendig bei der Radwegführung, die auch aus Sicherheitsgründen ohne direkte Tangierung des Kreisverkehrs, weiterführend am Kanal entlang verläuft.

Der aller Voraussicht nach kommende Abbruch des alten Parkhauses am früheren Aldiparkplatz war ein weiteres Thema des Abends. Sehr hohe Sanierungskosten, ausgelöst durch jahrelange Untätigkeit bei Unterhaltsarbeiten, machen in diesem Fall einen Erhalt des Gebäudes nach Meinung der Bürger fast keinen Sinn mehr, hieß es. Hier sollte man jedoch zuerst eine Abwägung mit Blick auf das Gesamtkonzept am Unteren Tor durchführen und erst danach über den Abbruch entscheiden. Dazu wurden nochmals sehr lebhaft die "vergangenen Versäumnisse des Ex-OB zum Krause-Vertrag" von den anwesenden Bürgern angeprangert.

Eine Bürgerin machte den Vorschlag, man könnte doch am Konzertplatz im LGS-Gelände eine mobile Überdachungskonstruktion anbringen, damit auch bei schlechter Witterung die Konzertbesucher nicht im Regen sitzen müssen - oder deswegen erst gar nicht kommen. Sonnenschirme seien dort ungeeignet, weil sie die Sicht zur Bühne zu stark beeinträchtigen.

Auch die Beschallung der Stände während des Altstadtfestes sollte nach Meinung von UPW-Mitglied Regina Weidinger nicht unnötig ausufern, da ja wirklich viele Musikbühnen für musikalische Stimmung in der Altstadt sorgen und ein akustisches Wirrwahr dem Altstadtfest nicht förderlich sei.

Abschließend wurden die UPW Stadträte gebeten, sich weiterhin für den Erhalt des Kinderhortes am Residenzplatz einzusetzen.
29.06.06


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ISSN 1614-2853
23. Jahrgang