SPD Neumarkt

Fairen Wahlkampf versprochen


Vom SPD-Wahlkreiskandidaten Christian Beyer (rechts) und
Stadtratsfraktionsvorsitzendem Lothar Braun „in die Zange ge-
nommen“: SPD-Kreisvorsitzende Carolin Braun.
Fotos: Erich Zwick
NEUMARKT. Mit einem fairen Wahlkampf will die SPD im Bundestagswahlkreis Amberg-Neumarkt die Wähler für sich gewinnen.

Das war der Eindruck, den am Mittwoch der Erststimmenkandidat Christian Beyer (31)und Listenbewerber Oliver Daller (26) bei ihrer Vorstellung in Neumarkt hinterließen. Daran arbeiten auch Kreisvorsitzende Carolin Braun und Stadtratsfraktionsvorsitzender Lothar Braun, die dazu beitragen wollen, der SPD ein gutes Ergebnis einzufahren.


Erststimmen-Kandidat Christian Beyer
(rechts) und Listenbewerber Oliver Daller.
Vor allem in die Wähler im Landkreis Amberg werden hohe Erwartungen gesetzt; wird dieser doch von einem „roten“ Landrat, nämlich von Armin Nentwig, regiert. Und auch die Städte Amberg und Sulzbach-Rosenberg sollten Stimmenreservoir für die SPD sein.

Zu einer Prognose über den Wahlausgang ließ sich Christian Beyer dennoch nicht hinreißen, auch nicht zu einer Zahl plus X. Im Gegensatz zu ihrem Landesvorsitzenden Ludwig Stiegler, der beim Bezirksparteitag in Roding aufgerufen hatte, „zu kämpfen und zu streiten“, schlugen Carolin Braun und Lothar Braun sanftere Töne an: Ihnen liege das „Überzeugen“ mehr am Herzen und sie hoffen, damit beim Wähler besser anzukommen. Sie wollen die Bürger lieber davon begeistern, dass die von der SPD gewollte „soziale Ausgestaltung“ besser sei als die von der CSU propagierte „entsolidarisierte Gesellschaft“.

Den beiden Aspiranten auf einen Abgeordnetensessel in Berlin stellte Lothar Braun die Stadt Neumarkt als eine Kommune mit einer selten positiven Haushaltbilanz vor, an der alle bisherigen Oberbürgermeister und auch die SPD-Stadträte ihre Handschrift erkennen ließen. So lobte Lothar Braun das Umfeld des Konferenzortes – die Neugestaltung des Stadtparkes mit Parkcafé, Bibliothek und Lothar Fischer Museum. „Und mit der Stadthalle wird das Ganze noch einen krönenden Abschluß finden“, schwärmte der SPD-Fraktionsvorsitzende den Gästen aus der Nachbarschaft vor.

Ein größerer „Knackpunkt“ sei noch das Untere Tor, das man ohne Übertreibung einen „Schandfleck“ bezeichnen könne, der jedes Jahr 40.000 Euro kostet, wobei inzwischen schon 240.000 Euro "für die Katz‘" aufgelaufen seien. Dies sei aber weniger eine Angelegenheit für Berlin, sondern sie müsse in Neumarkt einvernehmlich mit dem Investor geregelt werden. Inzwischen sei aber die Sache „im Fluss“, berichtete Lothar Braun.

Wie sein Gegenkandidat von der CSU, Oberbürgermeister Alois Karl, kommt Christian Beyer aus der Kommunalpolitik. Er ist nämlich 3. Bürgermeister der Gemeinde Neunkirchen bei Sulzbach-Rosenberg. Darüber hinaus ist er Stellvertretender SPD-Unterbezirks- und –Kreisvorsitzender.
Erich Zwick


13.07.05

Für "heiße Phase" vorbereitet

NEUMARKT. Der SPD-Kreisvorstand bereitet sich auf den Wahlkampf vor und begrüßte den Direkt-Kandidaten Christian Beyer.

Erstmals nahm Christian Beyer als neu gewählter Direktkandidat für den Wahlkreis Neumarkt-Amberg-Sulzbach an der Sitzung teil. Der Kreisvorstand ließ es nicht bei Gratulationen bewenden. Die Genossen versprachen, einen aktiven, engagierten Wahlkampf für Beyer zu machen. Die ersten Termine wurden bereits vereinbart. Speziell der Ortsverein Neumarkt wird Beyer mit Aktionen und Informationen unterstützen. Vorstandsmitglied Lothar Braun: „Wir wissen, wie in Neumarkt der Hase läuft, worauf es ankommt und wo der Schuh drückt. Christian Beyer wird gut vorbereitet in die heiße Phase gehen“.

Beyer sicherte im Gegenzug zu, er werde sich für den Landkreis Neumarkt ins Zeug legen. Beyer: "Ich werde nicht jeden einzelnen Ort besuchen können, aber was möglich ist, werde ich auch tun". Die Zusammenarbeit mit den Genossen aus dem Kreis Neumarkt sei so gut wie noch nie, das werde sich auch im Wahlkampf positiv auswirken.

Das Wahlmanifest der Bundes-SPD wurde sehr positiv aufgenommen. Kreisvorsitzende Carolin Braun: "Das ist eine Sprache, wie wir sie uns wünschen: Klar, direkt und schnörkellos". Nach Jahren der Förderung des Wirtschaftsstandorts Deutschland durch die Bundesregierung sei jetzt die Wirtschaft am Zug, etwas für den Standort zu tun. Die SPD werde weiter für gute Rahmenbedingungen sorgen. Aber dazu gehöre auch das, was Deutschland nach dem Krieg stark gemacht habe: Sozialer Frieden im Inneren und das konsequente Eintreten für den Frieden in aller Welt.

Die Ortsvereine wurden aufgefordert, das Manifest in ihren Mitgliederversammlungen vorzustellen und zu diskutieren, um im Wahlkampf den Bürgern die Positionen der SPD glaubhaft näher bringen zu können.

07.07.05

"Info-Offensive weiterführen"

NEUMARKT. Pläne für den bevorstehenden Wahlkampf legte die Strategiekommission des SPD-Kreisvorstands vor.

So wird die Abendakademie wieder aufleben, mit der man zuletzt im Kommunalwahlkampf gepunktet hatte. Leiter Dirk Lippmann: "„Wir halten uns an Willy Brandt und besinnen uns auf unsere eigenen Kräfte". Und da finde man so allerhand. Mitglieder und der SPD nahe stehende Personen aus der Wirtschaft und dem öffentlichem Leben würden in der Abendakademie zusammenarbeiten. Auch eine Zusammenarbeit über den Kreis hinaus ist angestrebt.“

Nach den beachtlichen Anfangserfolgen werde die Informationsoffensive auf jeden Fall weitergeführt. Zu wichtigen aktuellen Themen werde man zeitnah kompetente Referenten engagieren, um den Bürgern verwertbare Information zur Verfügung zu stellen.

Zur bevorstehenden Wahl gibt die Vorsitzende Carolin Braun für den Landkreis die Richtung vor: "„Das wird ein Wahlkampf der klaren Worte und echten Alternativen". Merkel, Stoiber und Westerwelle könnten nur mühsam verhehlen, dass sie "eine andere Gesellschaft wollen: Amerikanische Verhältnisse, wo der Verlust des Arbeitsplatzes zum Sturz ins Bodenlose wird". Zudem "ein Steuerkonzept, das nur der liebe Gott finanzieren kann und ein Gesundheitssystem, für das man jung, reich, gesund und alleinstehend sein muss." Braun weiter: „Die Kopfpauschale bekommt Merkel auch von ihren Freunden um die Ohren gehauen". Und wie sie "den kleinen Leuten in die Tasche langen will", das werde man den vielen Schichtarbeitern und Pendlern im Kreis Neumarkt sehr genau vorrechnen“.

„Die SPD“, so Braun abschließend, „stehe dagegen auch in Zukunft für den beschwerlichen täglichen Kampf um die Erhaltung von so viel Sozialstaat wie möglich, "um auch denen ein Dasein in Würde zu ermöglichen, die eben nicht auf der Sonnenseite stehen". Und "militärische Abenteuer wie den Irakkrieg" werde es "mit uns auch in Zukunft nicht geben".“

26.06.05


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang