Kneipenbühne Oberweiling

"Coverband höchster Güte"


"The Folk Project"
NEUMARKT. The Folk Project, eine Coverband höchster Güte, konnte die Zuhörer in der trotz Fastenzeit ausverkauften Kneipenbühne vom ersten bis zum letzten Ton begeistern.

Das ist aber auch kein Wunder, denn alle Bandmitglieder sind unerhört fit auf ihren Instrumenten und bringen zudem jenen Grad an Begeisterung und Gefühl mit, der Musik erst lebendig macht. Da ist Hans "Yankee" Meier an der elektrischen und der akustischen Gitarre, Compagnon der unvergleichlichen Steffi Denk und unterwegs in Sachen Jazz (etwa mit dem israelischen Klarinettisten Boris Gammer), der mit intelligenten Akkordfolgen groovige Begleitmuster spielt, mit glitzernden Soloeinlagen zeigt, dass man auch in hoher Geschwindigkeit wunderschöne Melodiefolgen produzieren kann oder einfach einem erdigen Blues mit allen denkbaren Finessen ungeahntes Leben einhaucht.

Da ist Irmi Haager, eine Sängerin, die mit großem Herzen und ebensolcher Stimme Bob Dylan, Joni Mitchell oder Paul Simon interpretiert und ihr Gefühl so tief in die Texte legt, als hätte sie die Geschichten der großen amerikanischen Liedermacher selbst erlebt. Da ist der phänomenale Drummer Peter Ansager, der ganz unprätentiös ein ebenso leises wie intensives und spannendes Solo zum Besten gibt und auch ansonsten wie die Kreativausgabe eines Schweizer Uhrwerks wirkt.

Da ist Kontrabassist Wolfgang Berger, der virtuos, locker und entspannt seine tiefen, meist gezupften Melodien beisteuert; und da ist schließlich der alte Chambergrass-Kämpe Sepp Frank, der am Akkordeon meisterhafte Glanzpunkte setzt um sogleich auf dem Banjo und am Cello zu brillieren. Seine und auch die Gesangsstimme von "Yankee" Meier bringen zusätzlich Farbe ins Geschehen und bei den seltenen und deshalb umso wirkungsvolleren dreistimmigen Vokaleinwürfen kann man ob der Klarheit und Schönheit des Arrangements schon einmal in Verzückung geraten.

Selbstredend, dass die Ovationen im überfüllten Klassenzimmer kein Ende nehmen wollten.
27.02.12

"Folk Project" in Oberweiling


"The Folk Project"

NEUMARKT. "The Folk Project" spielt am Samstag in der Oberweilinger Kneipenbühne handgemachten Modern-Folk in der Tradition der großen amerikanischen Singer-Songwriter.

Songs von Paul Simon, Joni Mitchell, Duke Ellington, Bob Dylan, Paul McCartney und anderen werden in neuen, eigenen Arrangements von Swing bis Bluegrass, von Blues bis New Folk, Bossa Nova oder New Orleans Groove interpretiert. Die Besetzung mit Irmi Haager (Gesang), Hans Yankee Meier (Gitarre), Sepp Frank (Akkordeon, Banjo, Cello), Wolfgang Berger (Kontrabass) und Chris Stöger (Schlagzeug, Perkussion) soll ein einmaliges Konzerterlebnis bieten.

Die wunderbaren Musiker sind in Oberweiling gute Bekannte; da ist etwa Yankee Meier, ein unerhört gefühlvoller, mit allen Wassern gewaschener Gitarrist, der sowohl mit der einzigartigen Steffi Denk als auch mit dem international bekannten israelischen Klarinettisten Boris Gammer in Oberweiling gastiert hat.

Ihm zur Seite sitzt Sepp Frank, ein umtriebiger Regensburger Komponist und Musiker. Vor Urzeiten mit der Folkgruppe Chambergrass unterwegs, hat er seine musikalische Heimat nun hauptsächlich in französischer Chansonmusik und den Kompositionen Kurt Weills gefunden: die Art, wie er seine Knopfharmonika spielt, ergänzt Yankee Meiers Virtuosität auf exzellente Weise. Beeindruckend ist er aber auch auf Cello und Banjo.

Dritter im Bunde, Wolfgang Berger am Kontrabass, ist mit namhaften Jazzern unterwegs, beispielsweise mit Axel Prasuhn, der "schwärzesten Stimme Europas". Bergers warmer, voller Ton, seine gefühlvoll gezupften, stets groovenden Läufe bilden die solide Grundlage für ein Klangbild, das die Ohren entzückt.

Robert Hasleder schließlich setzt als gefragter musikalischer Gast bei "The Folkproject" auf traumhaft sicher intonierter Squareneck und Mandoline einmal mehr Glanzlichter und Farbtupfer.

Und zu guter Letzt ist da die Frontfrau Irmi Haager, die mit ihrer samtweichen, gefühlvollen Stimme und ihrer perfekten Bühnenpräsenz im Sturm die Zuhörerherzen erobert. Die Würzburger Jazzsängerin interpretiert souverän Lieder von Joni Mitchell und beeindruckte auch hin und wieder mit einem Blues, etwa "They Call Me The Breeze" von J. J. Cale. Zuweilen kamen auch Yankee Meiers und Sepp Franks Gesangsstimmen zum Einsatz. Ob da aber solistisch, im Duett oder im Trio gesungen wird: stets ist der Ohrenschmaus garantiert.
22.02.12

"Weiblicher, fränkischer Polt"?


Mia Pitroff
NEUMARKT. Die Oberweilinger Kneipenbühne kann es sich zwar nicht auf die Fahne schreiben, Entdecker solcher kabarettistischen Größen wie Ottfried Fischer, Günther Grünwald, Lizzy Aumeier oder Martina Schwarzmann zu sein (um nur einige zu nennen); aber immerhin darf das Oberweilinger Kulturzentrum mit Fug und Recht behaupten: "Die haben bei uns gespielt, als sie noch völlig unbekannt waren".

Mit Mia Pitroff, die am Samstag in Oberweiling mit ihrem Kabarettsolo "Mein Laminat, die Sabine und ich" ihr Debüt gibt, verhält es sich nicht ganz so, denn immerhin ist die gebürtige Oberfränkin bereits Trägerin mehrerer renommierter Auszeichnungen wie des "Vohenstraußer Kabarettpreises 2011" und Gewinnerin des Kabarettpreises (Jury) "Der goldene Rottweiler 2011". Von der Kritik wird sie als eine Art weiblicher, fränkischer Gerhard Polt gefeiert - und die Macher des Kneipenbühnenprogramms sagen ihr eine bemerkenswerte Zukunft zumindest in der bayerischen Kabarett-Landschaft voraus.

Mia Pittroff (Jahrgang 1980) wurde in Bayreuth geboren und verlebte dort eine glückliche und Co2-haltige Kindheit an der Autobahnausfahrt Nord. Wenn man in ihrem Solo-Programm nach einem so gut wie vergeblich sucht, dann sind es Männer. Die tauchen in Mia Pittroffs Universum vereinzelt und eigentlich nur am Rande auf. Und das ist gut so. Mia Pittroff, das ist weibliche Komik, die ohne "er-sagt-sie-sagt-Vergleiche" auskommt.

Gibt es doch so viel spannendere Themen: Die Entsorgung eines Laminatfußbodens wird bei Mia Pittroff zum tiefemotionalen Moment, der Abschluss einer Rentenversicherung zum historischen Höhepunkt und selbst zum Thema Parkplatzsuche hat die studierte Germanistin noch ein Vierminuten-Lied mit abschließender Splatter-Szene in Petto. Warum Frauen nicht einparken und Männer immer Recht haben, interessiert spätestens an dieser Stelle des Programms eigentlich keinen mehr so wirklich.

Mit ihrem unverkennbar fränkischen Zungenschlag redet und singt sie sich zwei Stunden um Kopf und Kragen. Ob über die Modekrankheit "Vilzudun", die Suche nach der korrekten Bezeichnung für Sanifair-Gutscheine ("Pinkelbillet, Uringutschein oder Brunsticket?") oder den Kauf neuer baumwollner Ringelsocken, der sich als höhere Wissenschaft entpuppt ("Camel Collection, hundert Prozent Shetland-Wolle von glücklichen Schafen aus der Schweiz, linksmaschig gestrickt, versenverstärkt, abrutschsicher, mit Schienbeinschoner, Temperaturregulator, Dunstabzug, Zehenmodul, Bordcomputer und einer Landkarte von der fränkischen Schweiz...!"), die Themen der 29-Jährigen sind so überraschend und vielfältig wie Biersorten in Franken. Davon gibt es nämlich unzählige.
07.02.12

"Ausdrucksstarke Klänge"


Das "Bettina Meier Quartett"
NEUMARKT. Am nächsten Samstag debütiert in der Oberweilinger Kneipenbühne das "Bettina Meier Quartett" (BMQ).

In dem idyllischen Flair Würzburgs fanden sich im Frühjahr 2011 vier Musikstudenten zusammen, die seither ihren regen Gedankenaustausch über die Dinge der Welt in ihrer eigenen Musik zum Klingen bringen. Prägend für das Ensemble sind weiche Melodien, die in ausdrucksstarke Klänge gebettet sind. Die spielerische Balance der einzelnen Instrumente kreiert einen frischen und ehrlichen Sound.

Das freundschaftliche Vertrauen der Musiker erzeugt eine innere Dynamik, die ihre Musik auf unerhörte Wege trägt und lebendige Energie freisetzt.

Bettina Meier (Altsaxophon) ist Insidern bestimmt bekannt von der Band "Mann mit Hut", aber auch vom Auftritt der Gauwailers im Johanneszentrum Neumarkt, wo sie im Rahmen des "Bob Marley Birthday Bash" 2009 zusammen mit Golly und Heike Berghofer in einem Bläserensemble mitwirkte.
29.01.12


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ISSN 1614-2853
23. Jahrgang