Kneipenbühne Oberweiling

Bornschlegel in Oberweiling


Dieter Bornschlegel
NEUMARKT. Das Musikmagazin Rolling Stone nennt Dieter Bornschlegel, den ehemaligen Guru-Guru- und Atlantis/Inga-Rumpf-Gitarristen einen "Mann mit ganz eigenen Kopf".

Der in den 70ern zu den besten Rockgitarristen Deutschlands zählende Virtuose verbindet unterschiedlichste und ganz eigene Techniken auf der Akustikgitarre und kreiert daraus Songs, die tanzbar sind, viel Soul besitzen und Platz für Improvisationen lassen.

Dass er ein international anerkannter Songschreiber mit sicherem Gespür für großartige Melodien und Texte ist, bezeugen viele Auszeichnungen im In- und Ausland.

"Komponieren und üben ist eine Sache. Eine andere und eine ebenso zeitraubende Angelegenheit ist das Texten", bemerkt Bornschlegel. Hätte er sich zeitlebens allein nur auf das Gitarrenspiel konzentriert, wäre er eine feste Größe im internationalen Gitarrenzirkus: Die letzten Tourneen 1996 mit Guru Guru hätten ja gezeigt, wie die Medien ihn einschätzten. In Japan habe es Vergleiche mit Satriani, Jeff Beck, Robben Ford, ja sogar Miles Davis gegeben.

Dieter Bornschlegel gastiert am kommenden Samstag in der Kneipenbühne in Oberweiling.
12.12.12

Federleichte Musik


Sammy Vomácka und Mit-Spieler
NEUMARKT. Federleicht wirkte die Musik, die Gitarristen-Urgestein Sammy Vomácka auf seiner uralten, schier unbezahlbaren Gibson Super 400 am Samstag in der Kneipenbühne Oberweiling präsentierte.

Mit seinem typischen Understatement bemerkte er, dass er "nur" Standards nachspiele, und die bloß so "ungefähr". In Wirklichkeit zauberte er Stücke von Sonny Rollins, Charlie Parker, Jim Hall und anderen Giganten des Jazz aus dem Hut, und das mit einer Souveränität, die jeder Beschreibung spottet.

Dass er, der es ja als Ragtime- und Blues-Virtuose einst zu internationalem Ruhm gebracht hat, auch bei der "Musik seines zweiten Lebens" nicht auf seine Fingerpicks verzichtet, macht nichts. "Beim Jazz ist alles erlaubt solange es funktioniert", bemerkte er launig.

Dem Tschechen Vomácka zur Seite standen zwei junge Landsleute aus Prag, nämlich der versierte Kontrabassist Matey Cerný und der gefühlvolle Schlagzeuger Radek Nemejc. Beide brillierten mit klugen und virtuosen Soli. Dass das spannende Konzert fast bis Mitternacht dauerte, merkte das begeisterte Publikum erst bei der zweiten Zugabe – "Round Midnight" von Thelonious Monk, dem genialen Bebop-Pianisten.
10.12.12

Sammy Vomácka zu Gast


Das Vomácka-Trio
NEUMARKT. In der Kneipenbühne in Oberweiling ist am Samstag wieder einmal Sammy Vomácka zu Gast - diesmal mit einer klassischen Jazzcombo.

Sammy Vomácka hat sich vor etwa zehn Jahren auf eigene Initiative förmlich noch einmal gehäutet, um die Musik zu machen, die ihn fasziniert, und dabei einen über Jahrzehnte erworbenen guten Ruf als Künstler (und eine behagliche Nische in der Szene) aufs Spiel gesetzt. Das sollten Freunde gediegener Gitarrenmusik am kommenden Samstag in der Kneipenbühne überprüfen und sich nicht entgehen lassen.

Mit dem Namen Vomácka verbinden die Gitarrenfans herrliche Ragtime - und Blues-Arrangements zu launig-humorigen Zwischenbemerkungen.

Abgesehen von den Picks an seinen Fingern erinnert nun kaum noch etwas an den Musiker, den man einmal kannte: Sammy bildet den zentralen Part einer klassischen Jazzcombo reinsten Wassers. Außer ihm gibt es nur noch Schlagzeug und Kontrabass – eine Besetzung also, in der Schwächen gnadenlos zum Vorschein kämen, wenn es sie gäbe. Vollkommen frei hantiert Vomácka mit Melodiebögen und Motiven und entlockt ihnen immer neue harmonische Varianten. Dabei klingt er von vorn bis hinten authentisch.
06.12.12

Besonderes Konzert

NEUMARKT. Ein Weihnachtskonzert der besonderen Art gab es am Samstag in der gut gefüllten Oberweilinger Kneipenbühne, als der international renommierte Gitarrist Stefan Grasse zusammen mit dem Yehudi-Menuhin-Stipendiaten Tobias Kalisch (Kontrabass) und dem Perkussionisten/Vibraphonisten Radek Szarek (Dozent an der Musikhochschule Nürnberg) das Publikum in Erstaunen versetzte und hellauf begeisterte.

Auf dem Programm standen neben diversen Klassikern einige deutsche Weihnachtslieder in völlig neuem, lateinamerikanischem Gewand.

Grasses Harmoniereichtum bei scheinbar recht einfach geschnitzten Melodien wie „Oh Tannenbaum“ ist faszinierend. Er wird kongenial unterstützt von zwei absolut ebenbürtigen Virtuosen, die solistisch brillieren und gleichzeitig mit Grooves in enormem Drive alle Register ziehen und alles wie aus einem Guss erscheinen lassen. Da wirken selbst so abgenudelte Weihnachtshits wie José Felicianos „Feliz Navidad“ wieder frisch wie am ersten Tag, da werden bekannte Kompositionen von Bach, Chopin, Pachelbel, Orff oder Tarrega zu neuen, sinnlichen Erfahrungen.

Einer der vielen Höhepunkte war die dritte Zugabe, Eric Saties Gymnopedie Nr. 1.
03.12.12


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ISSN 1614-2853
23. Jahrgang