Nürnberg. Nach einem Polizeieinsatz gegen einen Randalierer in Nürnberg-Gostenhof, bei dem auch ein Elektro-"Taser" eingesetzt wurde, starb der 43jährige Mann in einem Krankenhaus.
Am Montag-Abend kam es in dem Nürberger Stadtteil zu einem größeren Einsatz vor und in einem Mehrfamilienhauses im Wilhelm-Beyer-Weg. Ein Mieter der dritten Etage randaliere lautstark und verhielt sich äußerst aggressiv.
Nach Eintreffen einer Streife beruhigte sich die Lage zunächst. Im weiteren Verlauf wurde der Mann jedoch immer aggressiver und drohte am Ende mehrfach mit einem Sprung vom Laubengang des Hauses. Dazu überstieg er die Brüstung.
Außerdem bedrohte er die Beamten und verweigerte jegliche Kooperation. Zudem zerstörte er mehrere Blumenkästen von Nachbarn. Inzwischen ergaben sich auch Hinweise, dass er unter Drogeneinfluss stehen soll.
Die Einsatzleitung alarmierte Spezialeinheiten der mittelfränkischen Polizei und speziell geschulte Beamte der Verhandlungsgruppe Mittelfranken. Die Berufsfeuerwehr Nürnberg hatte vorsorglich mehrere Sprungkissen im Einsatz.
In einem geeigneten Augenblick gelang es Beamten der Spezialeinheiten, den Mann von der Brüstung zu ziehen und festzuhalten. Dazu kam ein "Distanz-Elektroimpulsgerät" zum Einsatz. Dennoch leistete der Mann weiterhin erheblichen Widerstand und zeigte sich weiterhin aggressiv. Nur mit Mühe konnte er festgehalten werden. Erst einem herbeigerufenen Notarzt gelang es, ihn ruhig zu stellen.
Aus noch unbekannten Gründen kollabierte der Mann dann wenig später. Er musste anschließend vor Ort intensivmedizinisch behandelt werden. Der Notarzt veranlasste dann unverzüglich die Einlieferung in ein Krankenhaus. Dort verstarb der 43Jährige Mann.
Die Nürnberger Kriminalpolizei hat in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt die weiteren Ermittlungen über die Umstände des Todes des Mannes übernommen. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ordnete eine Obduktion an.