Gefährliche Ambrosie

Auf dem Vormarsch: die "Beifuß-Ambrosie"
NEUMARKT. Ein unerwünschter Besucher aus Übersee verlängert die Pollensaison im Landkreis Neumarkt um zwei Monate.
Draußen in der Natur, aber auch in Gärten tauchen immer wieder Pflanzen auf, die dort nicht bewusst angepflanzt wurden. Im Garten kann dies durchaus eine Bereicherung darstellen. Manche Arten sind allerdings problematisch, da sie entweder andere dort beheimatete Pflanzen verdrängen oder auch zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen beim Menschen führen können.
Beispiele für solch invasiv sich ausbreitende "Neuankömmlinge" sind das "Drüsige Springkraut", das an den Bächen und Flüssen sich immer mehr ausbreitet. Problematisch ist daneben die "Herkulesstaude", die nicht nur eine große Verdrängungskraft besitzt, sondern die auch zu beträchtlichen Hautschäden bei Kontakt mit der Pflanze führen kann (
wir berichteten).
Naturschützer und Verantwortliche im Gesundheitswesen warnen außerdem vor der Ausbreitung der "Beifuß-Ambrosie". Diese unscheinbare Pflanze taucht immer wieder in Gärten, auf Schuttplätzen, auf Baustellen oder entlang von Autobahnen auf. Sie fühlt sich auf offenen Böden sehr wohl, aber nicht nur dort. Eingeschleppt wurde diese aus Amerika stammende Pflanze in Gärten der Region vielfach mit Vogelfuttermischungen. Deshalb taucht sie oft zunächst in der Nähe von Vogelfutterplätzen auf.
Wie der Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Heinz Sperber erwähnt, "ist die Ambrosia in hohem Maße Allergien auslösend". Bei empfindlichen Menschen könne schon der Hautkontakt mit der Pflanze problematisch sein. Gefährlicher jedoch seien blühende Pflanzen. Durch die späte Blütezeit werde die Pollensaison für die Allergiker um etwa zwei Monate verlängert.
Die bis 1,5 Meter hoch werdende Pflanze bringt zur Blütezeit von August bis Oktober riesige Mengen an Pollen hervor. Diese sind in erster Linie verantwortlich, dass allergische Reaktionen ausgelöst werden.
Kreisfachberater Franz Kraus vom Landratsamt Neumarkt weist auf die Erkennungsmerkmale der Pflanze hin. "Die Größe der Ambrosie schwankt von 30 Zentimetern bis etwa 1,5 Meter. Die Blätter sind doppelt gefiedert und beidseitig grün. Der Stängel der Pflanze ist zunächst grün und verfärbt sich mit zunehmendem Alter rötlich. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist die Behaarung am Stängel. Durch die Beachtung der Merkmale, kann sie nicht mit dem ähnlich aussehenden Beifuß verwechselt werden, der in unserer Region sehr häufig anzutreffen ist".
Um der weiteren Verbreitung entgegenzutreten, hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz ein "Aktionsprogramm Ambrosiabekämpfung Bayern 2007" aufgestellt.
Ambrosiapflanzen sollten mit der Wurzel entfernt und - am besten in einem Plastikbeutel - zum Restmüll gegeben werden. Besonders bei blühenden Pflanzen ist Vorsicht geboten. Man sollte nur mit Handschuhen arbeiten und durch einen Gesichtsschutz das Einatmen der Pollen vermeiden.
Größere Bestände (über 100 Pflanzen) sollten dem Sachgebiet für Gartenkultur, Landschaftspflege und Umweltbildung im Landratsamt gemeldet werden. Dort können auch Pflanzen zur Bestimmung vorbeigebracht werden.
Pflanzen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien kann man im Foyer des Landratsamtes sowie im Gesundheitsamt sehen. Dort liegen auch Informationen auf.
Hilfe bei der Bestimmung der Ambrosia bekommt man auch in der Klosterapotheke und der Rathausapotheke in Neumarkt, sowie in der Marienapotheke in Seubersdorf und der Marktapotheke in Breitenbrunn. Dort sind jeweils auch Pflanzen in den Schaufenstern zu sehen.
Links zum Thema:
www.lgl.bayern.de/gesundheit/umweltmedizin/ambrosia_information.htm
www.ambrosiainfo.de22.08.07
Neumarkt: Gefährliche Ambrosie
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