"Bei Sende-Anlagen mitreden"
NEUMARKT.
Zum ersten Treffen von Unterstützern für das Volksbegehren
"Gesundheitsverträglicher Mobilfunk" konnte ödp-Kreisvorsitzender Josef
Neumeyer die Vertreter einiger Bürgerinitiativen begrüßen. Weitere
hatten ihre Unterstützung telefonisch zugesagt.
Neumeyer stellte den aktuellen Stand vor. Rund 34.000 Unterschriften für
das Volksbegehren „Gesundheitsvorsorge beim Mobilfunk“ reicht die ödp
zusammen mit den Freien Wählern Bayern und Bürgerinitiativen am Montag im Bayerischen Innenministerium ein. Die ödp hat als
Initiatorin des Volksbegehrens den weiteren Verlauf bewusst auf eine
überparteiliche Ebene gehoben. Die Freien Wähler Bayern e.V., 59
Bürgerinitiativen, 95 Bürgermeister sowie rund 600 Ärzte und Apotheker
unterstützen bislang das Volksbegehren.
Neumeyer wies nochmal deutlich darauf hin, dass sich das Volksbegehren
nicht gegen den Mobilfunk generell richtet, sondern einzig darum, dass
die Gemeinden bei der Standortwahl von Sendeanlagen die
Gesundheitsvorsorge berücksichtigen können. Der Profit von Betreibern
darf nicht allein für die Standortwahl ausschlaggebend sein.
Erich Weber stellte das Ziel des Vortrages am 15. April dar: Der Vortrag
zeigt an konkreten Beispielen auf, was Gemeinden heute bereits durch ein
positives Standortkonzept tun können und wie die Rechte der Gemeinden
durch das Volksbegehren für einen gesundheitsverträglichen Mobilfunk
künftig verbessert werden sollen. Bürgermeister und Gemeindevertreter
dürfen nicht hilf- und rechtlos sein, wenn es um den Gesundheitsschutz
ihrer Bürger geht, hieß es.
Die aktuelle "Feinstaub-Diskussion" wurde als Parallele diskutiert. Sie
zeige, wie nach vielen Jahren der Untätigkeit jetzt die Verantwortung
zwischen Städten, Land und Bund herumgeschoben werde. Messungwerte über
den Grenzwerten würden verschwiegen. Gesundheit würde dem
Wirtschaftswachstum untergeordnet. Die Folgekosten würden die
kurzfristigen Vorteile um ein Vielfaches übersteigen.
Es wurde beschlossen, möglichst viele
Verantwortliche in den Gemeinden auf den Vortrag am 15. April im
Johanneszentrum in Neumarkt direkt anzusprechen und weitere Partner für
die Unterstützung des Volksbegeherens zu gewinnen.
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