NEUMARKT.
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Neumarkt im Dezember um 672 auf 4.748 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 400 Arbeitslose mehr.
Die Arbeitslosenquote, berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen, betrug im Dezember 7,3 Prozent. Vor einem Jahr hatte sich die Quote auf 6,7 Prozent belaufen.
Im Dezember meldeten sich 1.171 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 263 Personen oder 29 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Gleichzeitig beendeten - gegenüber Vorjahr praktisch unverändert - 498 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-1).
In der Geschäftsstelle Neumarkt waren im Dezember 488 Stellenangebote registriert, gegenüber November ist das ein Rückgang von 36. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 273 Stellen mehr.
Gegenüber dem Vormonat ist im gesamten Einzugsgebiet des Arbeitsamtes Regensburg - jahreszeitlich bedingt - die Zahl der Arbeitslosen um über 2.300 Personen angestiegen, im Vergleich zum Dezember 2003 gibt es über 2.000 Arbeitslose mehr. Der überproportionale Anstieg ist auf die Erfassung von erwerbsfähigen Sozialhilfeempfängern im Rahmen der Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zurückzuführen.
So waren Ende Dezember 20.060 Männer und Frauen im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit als Arbeitslose registriert. Dabei lag der Anteil der Langzeitarbeitslosen bei 25,4 Prozent (im Dezember 2003 bei 24,1 Prozent).
Die Leiterin der Agentur für Arbeit Regensburg, Gabriele Anderlik, sagte zur Lage auf dem Arbeitsmarkt im Bezirk ihrer Agentur: "Der nochmalige Anstieg der Arbeitslosenzahlen im letzten Berichtsmonat des Jahres 2004 ist einerseits auf die geänderte Rechtslage mit der Einführung des Sozialgesetzbuches II und der dadurch notwendigen statistischen Erfassung der bisher nicht arbeitslos gemeldeten erwerbsfähigen Sozialhilfebezieher durch die Agentur für Arbeit und andererseits auf die zum Jahresende witterungsbedingt vermehrten Entlassungen in den Freilandbranchen zurück zu führen. Zum dritten erreichen die dringend benötigten neu gemeldeten Arbeitsplätze im Dezember ihren niedrigsten Wert im Jahresverlauf."
Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 7,2 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,5 Prozent. Die Kelheimer Agentur hatte mit 6,4 Prozent die geringste Arbeitslosenquote der drei Regensburger Agenturen, gefolgt von der Agentur in Neumarkt mit 7,3 Prozent und der Hauptagentur in Regensburg mit 7,5 Prozent.
Im Bezirk der Regionaldirektion Bayern wurde im Dezember 2004 eine Arbeitslosenquote von 7,3 Prozent, im Regierungsbezirk Oberpfalz von 8,2 Prozent verzeichnet.
Ende November 2004 gab es noch einen Bestand von 2.030 offenen Stellen, lediglich 1.837 offene Stellen waren es im Dezember 2004.
Im Vergleich zum Vorjahresende waren dies zwar 10 Prozent mehr im Stellenbestand, das Gesamtangebot während des ganzen Jahres 2004 ist aber um über 9 Prozent zurückgegangen. Andererseits haben sich im Jahresverlauf fast 9 Prozent mehr Menschen arbeitslos gemeldet wie im Jahre 2003.
Fast 44.000 Personen haben sich im Jahr 2004 neu oder erneut im Bezirk der Agentur für Arbeit Regensburg arbeitslos gemeldet, knapp 42.000 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.