Arbeitslosenquote stieg auf 6,7 Prozent

NEUMARKT. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Neumarkt stieg im Dezember um 0,8 Prozentpunkte auf 6,7. Im Dezember des Vorjahres waren nur 5,8 Prozent arbeitslos.
Bei der Geschäftsstelle in Neumarkt haben sich im Berichtsmonat 960 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit beenden konnten im Dezember 2002 knapp 400 Arbeitslose, so dass zum Monatsende 4.275 Arbeitslose registriert sind. Durch diesen Anstieg um 530 Personen gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Arbeitslosenquote auf 6,7 Prozent.
Mit 4.300 Arbeitslosen am Monatsende ist die Arbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres um fast 16 Prozent ( 579 Personen) angestiegen.
Im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen ist das Stellenangebot. Aus der Stadt und dem Landkreis Neumarkt wurden der Geschäftsstelle lediglich 119 offene Stellen zur Besetzung gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist dies ein Rückgang von 14 Prozent.
Erfreulich, die Zahl der Kurzarbeiter ist mit 139 Arbeitnehmern in 16 Betrieben im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen. Im Dezember des Vorjahres gab es noch 174 Kurzarbeiter in 5 Betrieben.



Das Ende 2002 bereitete der Region mit überwiegend ungünstigen Arbeitsmarktdaten keinen versöhnlichen Jahresabschluss. Nachdem der Arbeitsamtsbezirk Regensburg im November von saisonalen Beschäftigungseinbußen auch nicht verschont blieb, hat die Arbeitslosigkeit zum Jahresende erwartungsgemäß zugenommen.
Klaus Beier, Kundenbereichsleiter. beim Arbeitsamt Regensburg, wertete die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Bezirk des Arbeitsamtes Regensburg wie folgt: "Der negative Trend am Arbeitsmarkt hat sich zum Ende des Jahres 2002 weiter verfestigt." Mit 18.000 Arbeitslosen am Monatsende ist die Zahl im Vergleich zum Dezember des Jahres 2001 um 1.500 oder fast 9 Prozent höher.
Gegenüber dem Vormonat November stieg die Zahl der Arbeitslosen damit um 1.700 Personen. Im Berichtsmonat meldeten sich bei den Dienststellen des Arbeitsamtes 4.000 Personen neu oder erneut arbeitslos. Davon waren 2.680 Männer und 1.300 Frauen.
Diesen Zugängen standen 2.270 Männer und Frauen gegenüber, die während des Dezembers ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Dadurch stieg die Zahl der Arbeitslosen binnen Monatsfrist von 16.290 auf 18.013 im Dezember 2002 an.
Dies ist der vierthöchste Stand an Arbeitslosen in den letzten 10 Jahren. Nur in den Dezembermonaten der Jahre 1996, 1997 und 1998 war der Bestand an Arbeitslosen im Bezirk des Arbeitsamtes Regensburg höher.

Arbeitslosenquote bei 6,6 Prozent
Die 18.000 Arbeitslosen zum Jahresende entsprechen einer Arbeitslosenquote von 6,6 Prozent. Im Vergleich zum November 2002 ist die Arbeitslosenquote um 0,6 Prozentpunkte angestiegen und lie gt auch um 0,4 Prozentpunkte über dem des vergleichbaren Vorjahresmonats.
Vom winterlichen Beschäftigungsabschwung waren hauptsächlich die Männer betroffen. Innerhalb eines Monats ist die Zahl der arbeitslosen Männer um 17 Prozent oder knapp 1.500 auf 10.125 gestiegen. Bei den Frauen erhöhte sich die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist lediglich um knapp 230 oder 3 Prozent auf rund 7.890. Wie in den Wintermonaten üblich, ist dadurch der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen deutlich zurückgegangen, nämlich auf 44 Prozent.

Stellenangebot konstant niedrig
Das Stellenangebot im Dezember ist sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückgegangen. Nur 767 offene Stellen wurden dem Arbeitsamt im letzten Monat zur Besetzung gemeldet. Am Monatsende standen noch 2.057 Stellen zur Besetzung offen ? im Vormonat waren es 2.129 offene Stellen.

Kurzarbeit geht zurück
Am Monatsende waren in 43 Betrieben lediglich 413 Arbeitnehmer von Kurzarbeit betroffen. Im Vergleich zum Vormonat ist die Anzahl der betroffenen Arbeitnehmer um 130 gesunken, im Vergleich zum Dezember des Vorjahres aber ist die Kurzarbeit um 1.940 Personen zurückgegangen. Immer weniger Beschäftigte in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen In Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sind nur mehr 130 Personen tätig. Vor einem Jahr waren es noch 237 Personen; im Dezember 2000 noch 366 Personen.

Jahresbilanz 2002: Trend negativ
Nach einer ersten Bilanz, die Klaus Beier aufgrund der vorläufigen Jahreszahlen zog, haben sich die Arbeitsmarktdaten im Arbeitsamtsbezirk Regensburg während des Jahres deutlich verschlechtert.
  • Die Zahl der dem Arbeitsamt zur Besetzung gemeldeten offenen Stellen verringerte sich im Jahre 2002 um 3.700 oder 19,6 Prozent auf 15.219.
  • Die Zahl der jahresdurchschnittlich arbeitslos gemeldeten Arbeitnehmer stieg von 15.340 im Jahre 2001 um fast 1.230 oder 8 Prozent auf 16.580 im abgelaufenen Jahr an.
  • Als Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) errechneten sich 6,1 Prozent. Diese Quote ist im Vergleich zum Jahr 2001 um 0,3 Prozentpunkte gestiegen
  • Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg im Jahresdurchschnitt von 7.990 auf 9.120 an (Steigerung um 14,1 Prozent)
  • Von 1.590 Personen auf 1.920 Personen stieg die Zahl der arbeitslosen Ausländer vom Jahre 2001 auf 2002 im Jahresdurchschnitt.
  • Infolge intensiver Anstrengungen konnte die Zahl der jahresdurchschnittlich gemeldeten schwerbehinderten Arbeitslosen von 1.315 im Jahre 2001 auf 1.202 im Jahre 2002 reduziert werden.
  • Gleiches gilt für die jahresdurchschnittlich gemeldeten älteren Arbeitslosen (55 Jahre und älter). Ihre Zahl sank von 3.379 im Jahre 2001 auf 2.912 im Jahre 2002. Dafür stieg die Zahl der jugendlichen Arbeitslosen (unter 25 Jahren) von 1.842 auf 2.248 im selben Vergleichszeitraum an.
  • Bei der Kurzarbeit ergeben sich im Jahresdurchschnitt 1.386 Kurzarbeiter ih 37 Betrieben. Im Jahresdurchschnitt 2001 waren dies nur 20 Betriebe und 715 Kurzarbeiter.


Mehr Arbeitslose in allen Geschäftsstellenbezirken
In allen Geschäftsstellenbezirken des Arbeitsamtes Regensburg wurde weiterhin der Vorjahresstand bei den Arbeitslosenzahlen überschritten.
Besonders ungünstig fällt der Vorjahresvergleich im Bereich der Geschäftsstelle Kelheim aus. Hier waren Ende Dezember 24,5 Prozent mehr Männer und Frauen arbeitslos als noch vor einem Jahr. Aber auch im Geschäftsstellenbezirk Neumarkt mit plus 15,7 Prozent ist die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich wesentlich gestiegen.

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