Neumarkt
Hunderte
von Anrufen
NEUMARKT. Hunderte von Anrufen bei der Polizei,
umgeknickte Bäume aber kaum Verletzte – das ist die Bilanz des Orkans im Raum
Neumarkt. Verletzt wurden zwei Personen (siehe nachstehende Meldung). Am Montagnachmittag
teilte die Polizeidirektion mit, dass im Bereich Neumarkt rund 30 Einsätze verzeichnet
wurden, die allesamt umgestürzte Bäume betrafen.
Parsberg
Orkan forderte zwei Verletzte
NEUMARKT. Am Sonntag, gegen 16.30 Uhr brach neben der B 8, Höhe
Einfahrt Hamberg, aufgrund des starken Sturmes eine Buche ab. Diese fiel über
die Fahrbahn. Ein 21-jähriger Pkw-Fahrer, der Richtung Hemau fuhr, musste dem
Hindernis ausweichen. Hierbei kam er ins Schleudern und nach links von der
Fahrbahn ab. Der Fahrer sowie seine 18-jährige Mitfahrerin wurden leicht
verletzt ins Krankenhaus Hemau gebracht. Die Straßenmeisterei beseitigte den
Baum.
Oberpfalz
und Niederbayern
Strommasten, abgedeckte Dächer
NEUMARKT/REGENSBURG. Am Sonntagnachmittag gegen 16.15 Uhr setzte auch
in Ostbayern ein schwerer Sturm ein, der bis in die tiefe Nacht
anhielt.
Bilanz:
Zahlreiche umgeknickte Bäume und Strommasten sowie abgedeckte Dächer sind die
Folge. Ca. 20 Verkehrsunfälle mit einem Schwer- und sechs Leichtverletzten,
bei denen Pkw gegen umgestürzte Bäume fuhren, ereigneten sich. Darüber hinaus
sind noch ca. 20 weitere sturmbedingte Verkehrsunfälle zu verzeichnen. Bei
einem Verkehrsunfall wegen Laubes auf der Fahrbahn wurden zwei Personen
leicht verletzt. Zusätzlich wurde ein Feuerwehrmann beim Einsatz leicht
verletzt.
Über die Höhe der Sachschäden, die in Ostbayern entstanden sind, können
derzeit noch keine Angaben gemacht werden.
Landkreis
Amberg-Sulzbach und Landkreis Schwandorf (PD Amberg):
In weit mehr als 100 Notrufen wurden überwiegend umgestürzte Bäume
mitgeteilt. Fernstraßen waren jedoch nur kurzzeitig blockiert.
Im nördlichen Landkreis Amberg-Sulzbach kam es zu Stromausfällen. In Auerbach
wurden die Dächer von Wohnhäusern und der Kirche teilweise abgedeckt.
Auf der B 85 bei Amberg (Haidweiher) und bei Ebermannsdorf, der B 16 bei
Nittenau und auf der Staatsstraße 2151 bei Schwarzenfeld fuhren im Laufe der
Nacht Pkw gegen umgestürzte Bäume.
Landkreis Weiden
Bei der Polizeieinsatzzentrale gingen ca. 180 Schadensmeldungen ein.
Regionale Stromausfälle, mehrere sturmbedingte Verkehrsunfälle (wegen
umgestürzter Bäume) sowie mehrere beschädigte Dächer waren die Folge.
Regensburg / Neumarkt / Cham
Die EZ der PD Regensburg bekam ca. 250 Anrufe zwischen 19.00 und 23.00 Uhr
wegen des Sturms.
Regensburg:
Im südlichen Landkreis kam es aufgrund abgerissener Stromleitungen zu in
mehreren Gemeinden zu kurzfristigen Stromausfällen. Bei vier Verkehrsunfällen
fuhren Pkw-Fahrer gegen umgestürzte Bäume.
Im Stadtgebiet verzeichnete die Polizei ca. 60 Einsätze wegen umgestürzter
Bäume, Bauzäune und Gerüste, die einzustürzen drohten. Sechs Fahrzeuge wurden
durch umgestürzte Bäume erheblich beschädigt.
Neumarkt / Cham:
Wegen umgestürzter Bäume verzeichnete die Polizei im Landkreis Cham etwa 40
Einsätze und im Landkreis Neumartk ca. 30.
Landkreis Landshut
Durch orkanartige Böen wurden mehrere Hundert Bäume umgerissen. Durch quer
über der Fahrbahn liegende Bäume kam es zwischen 20.00 Uhr und 03.00 Uhr zu
10 Verkehrsunfällen (fünf Leichtverletzte). Zahlreiche Strom- und
Telefonmasten knickten um. In den Landkreis DGF-Landau und Kelheim kam es in
mehreren Gemeinden zu Stromausfällen.
Im Landkreis Landshut sind wegen umgestürzter Bäume mehrere
Gemeindeverbindungsstraßen, z. T. noch bis in den Montagvormittag hinein,
gesperrt.
Landkreis Straubing-Bogen / Regen / Deggendorf
Insgesamt registrierte die Einsatzzentrale zwischen 18.00 und 06.00 Uhr ca.
300 Anrufe wegen des Sturms.
Ca. 130 Anrufe wegen entwurzelter Bäume wurden hier an die Feuerwehr
weitergeleitet. Hauptbetroffen waren die Landkreis Straubing-Bogen und Regen.
Drei Straßensperrungen (Kreisstr. SR 53, SR 55, REG 8) sind zu
verzeichnen.
Insgesamt wurden ca. 15 witterungsbedingte Kleinunfälle (ohne Verletzte)
gemeldet.
Des weiteren wurden auch einige beschädigte Dächer und Stromleitungen
registriert.
Passau / FRG / Rottal/Inn
Hier waren am stärksten der Landkreis FRG und der nördliche Landkreis Passau
betroffen.
In Stadt und Landkreis Passau wurden ca. 15 Meldungen wegen umgestürzter
Bäume an die Feuerwehr weitergegeben, im Landkreis Rottal/Inn 10, im
Landkreis FRG ca. 30 Anrufe. In Jandelsbrunn und Waldkirchen kam es zu
kurzfristigen Stromausfällen.
Auf der B 12 bei Herzogsreut hielt ein 27-jähriger Tscheche wegen eines
umgestürzten Baumes an; beim Aufstellen des Warndreiecks wurde er von einem
anderen Fahrzeug erfasst und schwer verletzt.
Zu weiteren größeren Schäden im Bereich der PD Passau kam es nicht.
Situation an der Grenze:
Auch entlang der bayerisch/tschechischen Grenze wurden umgestürzte Bäume und
beschädigte Versorgungsleitungen registriert.
Folgende Grenzübergänge waren nachts (z.T. mehrere Stunden) gesperrt:
Eslarn, Waidhaus B 14, Bärnau, Mähring.
Nürnberg
Bäume, Baugerüste, Dächer
Nürnberg (ots) - Am Sonntagabend, in der Zeit
von 16.30 bis 22.00
Uhr, kam es im gesamten Stadtgebiet Nürnberg aufgrund von
orkanartigen Sturmböen zu einer Vielzahl von umgestürzten Bäumen,
beschädigten Baustellenabsperrungen, eingestürzten Baugerüsten und
abgedeckten Dächern.
Die Nürnberger Polizei musste in diesem Zusammenhang bisher 150
Einsätze fahren.
Die Bilanz aus Sicht der Polizei lautet:
ca. 26 umgestürzte Bäume, ca. 23 umgestürzte Bauzäune, Baugerüste,
Baustellenabsperrungen, sowie herabfallende Dachziegel.
Zu einem größeren Einsatz in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr kam es
in der Voltastraße, wo ein Baugerüst durch einen Kran der Feuerwehr
unter Einsatz des Höhenrettungstrupps gesichert werden musste.
In der Heisterstraße wurden 70 bis 80 Quadratmeter Wärmeisolierung
eines Fabrikdaches abgedeckt.
Derzeit sind Beamte der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd damit
beschäftigt, den Campingplatz der Stadt Nürnberg an der Hans-Kalb-
Straße zu räumen, da hier die Gefahr besteht, dass herabstürzende
Äste die dort abgestellten 50 Wohnwagen beschädigen und die Insassen
verletzen könnten.
Über die Höhe der entstandenen Schäden können keine Angaben gemacht
werden.
Personen kamen bislang nicht zu Schaden.
Mittelfranken
Sturmschadenbilanz Mittelfranken
Nürnberg
(ots) - Der angekündigte Orkan fegte am Sonntag,
27.10.2002, ab ca. 16.15 Uhr, über Mittelfranken hinweg. Unzählige
Bäume stürzten um und viele Dächer wurden abgedeckt. Die Schäden und
vor allem die Personenschäden hielten sich absolut in Grenzen. Das
gesamte Ausmaß in Mittelfranken kann noch als relativ glimpflich
bezeichnet werden.
Ca. 3000 Notrufe registrierten die Polizeidienststellen in
Mittelfranken bis gegen 22.00 Uhr. Danach flachte der Sturm ab.
Allein in Nürnberg gingen zwischen 16.24 Uhr und 18.00 Uhr 483
Notrufe ein, was ca. 100 Einsätze zur Folge hatte.
In Mittelfranken musste die Polizei während des Sturmes ca. 1000
Einsätze bewältigen. In den meisten Fällen waren Bäume umgestürzt,
sodass zahlreiche Gemeinde-, Ortsverbindungsstraßen und sogar die
Autobahnen und Bundesstraßen rund um Nürnberg blockiert waren. Auch
etliche Zugstrecken waren betroffen. Bei Kalchreuth, Landkreis
Erlangen-Höchstadt, mussten mehrere Autofahrer Stunden im Wald
ausharren, weil sowohl vor als auch hinter ihnen Bäume die Straßen
blockierten. Eine Vielzahl von Dächern wurden zum Teil abgedeckt und
auch massenweise stürzten Bauzäune um. Einen schwierigen Einsatz
musste die Feuerwehr in der Voltastraße in Nürnberg bewältigen -
dort drohte ein größeres Baugerüst einzustürzen.
Der Nürnberger Campingplatz, der durch Aussteller der Consumenta-
Messe zurzeit gut besucht ist, wurde aus Sicherheitsgründen geräumt,
nachdem ein 25 Meter hoher Baum umgestürzt war und einen Wohnwagen
total beschädigt hatte.
Bei Fürth-Burgfarrnbach war die Bahnstrecke Würzburg-Nürnberg wegen
einer beschädigten Oberleitung blockiert. Ein ICE musste deshalb
angehalten werden. Die ca. 400 Reisenden wurden mit Bussen weiter
befördert.
Im Bereich der Polizeidirektion Schwabach konnte ein Pkw-Fahrer vor
einem umstürzenden Baum nicht mehr rechtzeitig anhalten. Bei diesem
Unfall wurden zwei Insassen leicht verletzt. Dies sind die einzigen
Verletzten, die aufgrund des Orkans verzeichnet werden mussten.
Zur Höhe des Sachschadens kann zum jetzigen Zeitpunkt noch keine
Aussage getroffen werden. Viele Schäden werden sicherlich auch erst
im Verlauf des heutigen Tages nachgemeldet.
Zur Bewältigung der Gefahrenlagen waren sowohl die Berufsfeuerwehren
als auch die Freiwilligen Feuerwehren und das Technische Hilfswerk
nonstop im Einsatz.
Obwohl nicht alle Behinderungen sofort behoben werden konnten,
zeigten sich die betroffenen Bürger ausnahmslos am Notruf sehr
verständnisvoll. Niemand beschwerte sich über die Wartezeit.
Nürnberg
Sturm zum Kiosk-Einbruch genutzt
Nürnberg (ots) - Am Sonntagnachmittag, 27.10.2002, gegen
16.45 Uhr,
nutzte ein 39- Jähriger in der Nürnberger Altstadt die Sturmböen zu
einem Kiosk- Einbruch. Anwohner hatten den Tatverdächtigen in der
Schlüsselstraße beobachtet, wie er durch eine Verkaufsluke, die
offensichtlich durch den Sturm eingedrückt wurde, einstieg und
verständigten die Einsatzzentrale der Polizei. Beamte der
Polizeiinspektion Nürnberg- Mitte nahmen den Tatverdächtigen noch im
Kiosk fest. Er hatte dort bereits einige Lebensmittel aus dem
Kühlschrank gezogen und war dabei, eine Wurst zu verspeisen.
Gegen den 39-Jährigen, der deutlich unter Alkoholeinwirkung stand
(Alkomattest ca. 2 Promille) wurde ein Ermittlungsverfahren
eingeleitet.
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