"Geheimer Genmais-Anbau"

NEUMARKT. Der Neumarkter ödp-Kreisverband befürwortet die Klage des Bundes Naturschutz gegen die Geheimhaltung von Genmais-Anbauflächen.

In einer Presse-Mitteilung von stellvertretendem ödp-Kreisvorsitzender Erich Weber heißt es, die ödp wolle mit einer Massenpetition an das Europaparlament erreichen, dass die Gesetzeslage klar zugunsten des Verbraucherschutzes geändert wird.

In der Presse-Mitteilung heißt es weiter:
Während derzeit für die Ernte der Landwirte genau erfasst werden muss, wo und wie angebaut wurde, um "dem Verbraucher die Kette vom Acker bis zur Ladentheke nachweisen zu können", werden die Standorte der sieben Flächen in Bayern, auf denen Anbau von "Genmais" durch die Staatsregierung genehmigt wurde, geheim gehalten.

Der Bund Naturschutz hat dazu Klage beim Verwaltungsgerichtshof eingereicht. Der ödp-Kreisverband Neumarkt, der im Frühjahr vor der Europawahl über die Gefahren und Risiken des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen informierte, befürwortet diese Klage.

Es ist jetzt genau dies eingetreten, wovor die ödp bereits im Frühjahr gewarnt hat. Erich Weber, stellv. ödp-Kreisvorsitzender, weist nochmals auf die Schwachstellen des Gesetzes zum Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen hin: 1. Landwirte, die genveränderte Pflanzen anbauen, haften für Schäden (derzeit sind es Staatsflächen - der Staat, wir alle, haften also!).
2. Landwirte, die keine genveränderten Pflanzen wollen, z.B. Ökobauern, Imker, müssen eine Schädigung nachweisen, um zu ihrem Recht zu kommen - dies ist nicht möglich bei Geheimhaltung!).
3. Felder, die mit "Genflanzen" bestellt werden, sind in ein Standortregister einzutragen. Einsicht erhalten jedoch nur Personen, die ein Interesse nachweisen können (dies sind in Bayern offensichtlich weder der Bund Naturschutz, noch Imker, - wer also dann?).

Es gibt in Deutschland keine Notwendigkeit für den Anbau genveränderter Pflanzen. Warum sollen dann Landwirte, Verbraucher und das Ökosystem den bereits bekannten Gefahren ausgesetzt werden:
1. Mit gentechnisch hergestellten Medikamenten (z.B. Insulin, L-Tryptophan, ...) gab es bereits schwerwiegende Komplikationen.
2. Landwirte, die "Genmais" verfüttert haben, hatten erhöhte Krankheitsraten in ihren Beständen.
3. Im Umkreis von "Genpflanzen" verringert sich die Artenvielfalt.

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