"Gebühren schrecken ab"

NEUMARKT. Mit der Parkgebühr für die erste Stunde bei Einfahrt in ein städtisches Parkhaus hat die Stadt die „Weiche für eine lebendige Innenstadt“ falsch gestellt. In der Versammlung der Mitglieder des Vereins Freie Liste Zukunft am Dienstag übte Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky harte Kritik an der Tatsache, dass die Zahl der Kurzparker in den Parkhäusern im letzten halben Jahr um etwa 85000 zurückgegangen sei.

Wer in Zusammenhängen denke, weiß, dass die Parkgebühren offensichtlich abschrecken und dies auch Folgen für die Geschäfte in der Innenstadt haben wird, hieß es bei der Versammlung. Die zunehmende Zahl an Leerständen sollten Mahnung sein.

Während in vielen anderen Städten die Parkgebühren zurückgefahren werden, um die Innenstädte am Leben zu erhalten, gehe man in Neumarkt den anderen Weg. Dies alles müsse man im Zusammenhang mit anderen Gebührenerhöhungen sehen, meinte Dieter Ries und bekam Bestätigung von Stadtrat Hans Walter Kopp, der davon berichtete, dass die seit neuesten erhobenen Gebühren in der Stadtbibliothek eine dramatisch negative Wirkung auf die Ausleihzahlen hätten. „Sowohl die Parkhäuser wie auch die Bücherei werden doch vorgehalten, damit sie möglichst stark von den Bürgern genutzt werden“.

Ingesamt gesehen nannte Dieter Ries die Gebührenerhöhungen in Neumarkt "in der Summe unerträglich". Allein durch die Stadt sei beim Freibad – dies etwas länger zurückliegend-, bei Strom, Wasser, Parken, öffentlicher Personennahverkehr und Bücherei kräftigst zugelangt worden. Immer mehr Menschen treffe das mit zunehmender Härte.

Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky forderte die Verantwortlichen in der Stadt auf, tunlichst behutsamer vorzugehen. Wer sich einerseits unerhörten und sündteueren Luxus leiste, wie zum Beispiel das Fischer-Museum und eine riesige Stadthalle, dürfe andererseits nicht der "breiten Allgemeinheit in die Tasche greifen".

„Richtiggehend rührend“ nannte Stadtrat Johann Georg Glossner die Tatsache, dass die Stadtspitze am Volksfestplatz jetzt schon eine Art Bautafel wegen des geplanten Jugendzentrums aufgestellt habe. Dies sei an sich nicht üblich, aber „offensichtlich haben wir mit unserem großen Denkstein, mit dem wir für das Jugendzentrum geworben haben, für den beabsichtigten Schwung gesorgt. „ Aber der Mörtel ist längst noch nicht angerührt“, mahnte Johann Georg Glossner. Die Fraktionsgemeinschaft werde deshalb in der Sache hart am Ball bleiben.

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