Ein Prost auf das Juravolksfest der Jubiläen

Seit 20 Jahren Volksfestreferent: MdL Herbert Fischer (Mitte) im Kreise seiner Matadoren.
NEUMARKT. Das Neumarkter-Volksfest der Jubiläen ist eröffnet. Vor 175 Jahren wurde es zum ersten Mal gefeiert; seit 50 Jahren heißt es "Jura-Volksfest"; seit 20 Jahren ist Herbert Fischer Volksfestreferent und Albert Zollbrecht Festwirt und vor neun Jahren (ist ja keine "runde" Zahl) wurde René Kratschmer zur Volksfestzeit geboren. Und weil der Eröffnungstag mit seinem Geburtstag zusammenfiel, durfte er mit aufs Podium.

Oberbürgermeister Alois Karl überreicht Stadtwerkedirektor und "Jubilar" Tylla zu seinem 54. einen 2004er limitierten Volksfest-Bierkrug.
Und mit ihm ein weiterer "Jubilar", dem ein Jahr zur "Schnapszahl" 55 fehlte: Stadtwerke-Direktor Manfred Tylla, der den Oberbürgermeister beim Dirigieren vertreten durfte.

Apropos Oberbürgermeister: Wurde er noch am Vormittag für sein vorbildliches Anzapfen des Tchibo-Richtfest-Fassls gelobt, so ging am Abend beim "Ernstfall" in der Jurahalle mehr als erlaubt daneben. Gerne hätte man Alois Karl diesen Fauxpas verziehen, wenn nicht Volksfestreferent Herbert Fischer noch eins draufgesetzt hätte. Trotzdem: zum Fußbad hat's nicht ganz gereicht.

Kapellmeister Xaver Karl (links) hat das Pult mit seinem Namen dem Oberbürgermeister überlassen, der "Volksfest-Bursch'" René zum neunten Geburtstag gratuliert.
Fotos: Erich Zwick
Für eine leichte Irritation sorgte auch das Rednerpult, an dem der Name Xaver Karl prangte. Aber souverän löste der Alois das Rätsel um den Xaver : Weder verwandt, noch verschwägert, noch erbberechtigt; nur die Oberpfälzer Heimat verbindet die beiden, den Alois mit seinem neugewonnenen "Onkel Xaver", dem Dirigenten der "Bayerwald-Musikanten".

Noch eine Erklärung zum Jubiläum der Wortschöpfung "Juravolksfest". Es entsprang dem Ideenreichtum des langjährigen Schriftleiters des "Neumarkter Tagblatt", Fritz Schmid, aus dessen Feder auch der aparte Zweizeiler "Jura-Mann und Jura-Frau losen um die Jura-Sau" floss.

Und noch ein bißchen Nostalgie mußte sein, und die lässt sich nicht besser pflegen als beim Bierpreis. So kostete die Maß im Jahr 1931 gerade mal 70 Pfennig; 1950 waren es schon 1,60 Mark, 1980 runde vier Mark und Anfang der 90er Jahre fünf Mark. Und in diesem Jahr nur noch 4,90 - was sich optisch zwar ganz gut machen würde, stünde Mark und nicht Euro dahinter. Dennoch braucht niemand zu murren; denn auf dem Münchner Oktoberfest ist die Maß Gerstensaft 45 Prozent teurer als in Neumarkt (und vielleicht auch noch schlecht eingeschenkt?).

Bei so viel Zahlen und Statistiken wäre beinahe noch der wichtigste Wortbeitrag in Vergessenheit geraten. Aber er kam dann doch noch mit erhobenen Krügen: "Prost!".
© Erich Zwick


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