Ein Prost auf das Juravolksfest der Jubiläen
Apropos Oberbürgermeister: Wurde er noch am Vormittag für sein vorbildliches Anzapfen des Tchibo-Richtfest-Fassls gelobt, so ging am Abend beim "Ernstfall" in der Jurahalle mehr als erlaubt daneben. Gerne hätte man Alois Karl diesen Fauxpas verziehen, wenn nicht Volksfestreferent Herbert Fischer noch eins draufgesetzt hätte. Trotzdem: zum Fußbad hat's nicht ganz gereicht.
Noch eine Erklärung zum Jubiläum der Wortschöpfung "Juravolksfest". Es entsprang dem Ideenreichtum des langjährigen Schriftleiters des "Neumarkter Tagblatt", Fritz Schmid, aus dessen Feder auch der aparte Zweizeiler "Jura-Mann und Jura-Frau losen um die Jura-Sau" floss. Und noch ein bißchen Nostalgie mußte sein, und die lässt sich nicht besser pflegen als beim Bierpreis. So kostete die Maß im Jahr 1931 gerade mal 70 Pfennig; 1950 waren es schon 1,60 Mark, 1980 runde vier Mark und Anfang der 90er Jahre fünf Mark. Und in diesem Jahr nur noch 4,90 - was sich optisch zwar ganz gut machen würde, stünde Mark und nicht Euro dahinter. Dennoch braucht niemand zu murren; denn auf dem Münchner Oktoberfest ist die Maß Gerstensaft 45 Prozent teurer als in Neumarkt (und vielleicht auch noch schlecht eingeschenkt?). Bei so viel Zahlen und Statistiken wäre beinahe noch der wichtigste Wortbeitrag in Vergessenheit geraten. Aber er kam dann doch noch mit erhobenen Krügen: "Prost!". © Erich Zwick
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