Landtags- und Bezirkstagswahlen 2018

Bezirkstag Direktkandidatin  
B'90/Die Grünen

Gabriele Bayer

Liebe Bürger*innen,

Die Bezirkswahlen gehen im allgemeinen „Wahlmarathon“ der Landtagwahlen ein wenig unter. Wenige Bürger kennen die Aufgaben und fachlichen Inhalte des Bezirkstags.

Es sind vor allem die „menschlichen“, die sozialen Themen, die auf der Bezirksebene entschieden werden.

Ob es in der Oberpfalz sozial und gerecht zugeht, entscheiden nicht ausschließlich, aber zum großen Teil, die Bezirksräte. Wie sozial eine Gesellschaft ist, zeigt sich vor allem daran, wie mit den Schwächsten umgegangen wird.

Hilfe zur ambulanten und stationären Pflege, Begleitung und Unterstützung von Menschen mit Förderbedarf, Psychiatrie, Sucht, Behinderung, sind zentrale Aufgaben und Themen des Bezirkes. Etwa 94 % der Haushaltsmittel im Bezirk Oberpfalz entfallen auf den „Sozial-Haushalt“. Hier sehe ich meine große Stärke.

Pflege und Betreuung als Zukunftsaufgabe

Als versierte Sozialpolitikerin möchte ich meine Bemühungen in der kommenden Legislaturperiode fortsetzen, Strukturen aufzubauen, die Menschen in ihrem Wohnquartier unterstützend und beratend zur Seite stehen, wenn psychische Erkrankungen, Suchterkrankungen, Behinderung und Krisen ein selbstbestimmtes Leben unmöglich machen.

Dem Thema Prävention möchte ich besondere Aufmerksamkeit widmen. Gilt es doch Behinderung und Pflegebedürftigkeit zu reduzieren oder gar zu verhindern, wo es möglich ist.

Es ist mir in den letzten Jahren gelungen, den Blick der Verantwortlichen im Bezirk von den Trägerstrukturen hin zu den betroffenen Menschen und in den Sozialraum zu lenken. Längst ist hier aber noch nicht alles getan.

Zielgerichtete, am Bedarf und den Bedürfnissen orientierte Hilfen müssen noch weiter ausgebaut werden. Der Dschungel an Hilfsangeboten in der Oberpfalz muss transparenter werden.

Meine Arbeit bei den Grünen Meine Themen Die Kliniken des Bezirks

Die Kliniken des Bezirks unter dem Dach der MedBO GmbH werden im Zuge des demographischen Wandels und der Einführung der DRG-Finanzierung in der Psychiatrie einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen erleben. Hier werde ich vor allem dafür einstehen, dass die Pflege- und Betreuungskräfte mit Fort- und Weiterbildung, angepassten Stellenschlüsseln und guter Führung nicht zu den Verlierern im Veränderungsprozess werden.

Die Kliniken des Bezirks sind gegenüber den privaten Trägern durchaus konkurrenzfähig. Ich werde mich dafür einsetzten, dass die Bezirkskliniken strategisch gut aufgestellt bleiben und so auf Augenhöhe mit den Mitbewerbern agieren können.

Den geplanten weiteren Ausbau von dezentralen Versorgungsstrukturen in der Oberpfalz werde ich positiv und kritisch begleiten.

Psychiatrie

Ich werde hier eine leidenschaftliche Kämpferin sein, wenn es darum geht Probleme zu benennen und Lösungen zu suchen. Es darf keine Zweiklassenpsychiatrie geben.

Der bedarfsgerechte und bedürfnisorientiert Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie wird in meiner Arbeit einen hohen Stellenwert einnehmen. Die Umsetzung des geplanten bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfegesetzes mit einem guten Krisendienst in der Oberpfalz werde ich nach Kräften fördern.

Inklusion

Eine große Herausforderung wird auf Bezirksebene die Umsetzung der Inklusion sein. Der politische Wille ist zwar wie so häufig bekundet worden, aber was fehlt, ist eine solide Finanzierung und ein detailliertes Umsetzungskonzept. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Inklusion in der Oberpfalz kein Papiertiger bleibt. Die UN-Behindertenrechtskonvention gilt es endlich umzusetzen.

Behinderte Menschen haben ein Recht auf selbstbestimmtes Leben innerhalb dieser Gesellschaft.

Drogenpolitik

Es gibt unterschiedlichste Drogen und damit auch die unterschiedlichsten Drogenprobleme bei den betroffenen Menschen und ihrem sozialen Umfeld. Bei der Therapie des Betroffenen gilt es immer auch das soziale Umfeld in die Therapie mit einzubeziehen. Das richtige Verhalten des Umfeldes ist mit entscheidend für eine erfolgreiche Drogentherapie. Hier könnte die wohnortnahe aufsuchende Struktur „Familiengesundheitspflege“ greifen, für die ich mich stark mache. Der Grundsatz „Therapie statt Strafe“ muss endlich gelebt werden.

Kultur in der Oberpfalz

Ich werde mich für die Förderung der Kleinkunstbühnen in den Kommunen und Landkreisen einsetzten. Der Bau von überdimensionierten, teuren Bauwerken wird mit mir nicht zu machen sein. Es gilt die Kultur vor Ort, in der Heimat der Menschen zu fördern, nicht die Bauunternehmer im Bezirk der Oberpfalz. Hier ist es vor allem auch die Jugendarbeit, die mein besonderes Augenmerk bekommen wird. Die Förderung von Schützenvereinen lehne ich ab.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

Ich möchte mich mit meiner Bewerbung für rund 1,1 Millionen OberpfälzerInnen einsetzen, damit die Oberpfalz ein Platz bleibt und in einigen Bereichen wird, wo Menschen sich wohl fühlen und sagen können – hier ist meine Heimat.

Dafür bitte ich Sie um Ihre Unterstützung

Ihre Gabi Bayer

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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang