Kommunalwahlen 2008

Stadt Neumarkt  
B'90/Die Grünen

Johanna Stehrenberg

Mein Name ist Johanna Stehrenberg.

Ich bin 50 Jahre alt; verheiratet; 2 Kinder, 1 Sohn 18 (bei der Grünen Jugend - der Apfel fällt nicht weit vom Stamm) und 1 Tochter 16 Jahre alt. Seit 18 Jahren ist Neumarkt unser Zuhause; meine Heimat ist der nördlichste Zipfel von Nordrhein-Westfalen - Bad Oeynhausen.

Als MTA (medizinisch technische Assisstentin) und Study Nurse (Mitarbeiterin bei Studien über neue Medikamente und/oder Dosierungsanwendungen) arbeite ich stundenweise in einer onkologischen Schwerpunktpraxis. Wir haben überwiegend krebskranke Patienten, die bei uns in einer ambulanten Tagesklinik eine Chemotherapie bekommen.

Da mir die Umwelt - und alles was damit zu tun hat - sehr am Herzen liegt, arbeite ich aktiv in der Neumarkter Greenpeace-Gruppe (www.greenpeace.de/neumarkt) mit. Fast schon gebetsmühlenartig weisen wir z.B. immer wieder darauf hin, Recyclingpapier zu benutzen!

PeTA (People for the Ethical Treatment of Animals; www.peta.de) -Fördermitglied bin ich auch, obwohl ich (noch) Fleisch esse. Aber zumindest möchte ich, dass alle Tiere - auch die, die mal auf meinem Teller landen - ein weitgehenst artgerechtes Leben hatten und haben. Beispielsweise Anbindehaltung bei Kühen und coupierte Schwänze bei Ferkeln (= damit sich die Ferkel, die auf zu engem Raum gehalten werden und Langeweile haben und nicht im Stroh spielen können nicht die Schwänze gegenseitig abbeißen!) lehne ich total ab.

Des weiteren bin ich zur Laienrichterin im Verwaltungsgericht Regensburg bestellt, wo es ja auch um die Wasserentnahme aus dem Hallerbrunnen ging (was Neumarkt zugestanden wird). Aus gutem Grund wurde ich aber dazu nicht als Laienrichterin berufen.

Bei den Grünen habe ich schon viele unterschiedliche Aufgaben übernommen: Seit dem Sommer 2007 bin ich als Nachrückerin im Kreistag. Für den Kreisverband bewerbe ich mich natürlich auch wieder um einen Sitz im Kreistag.

Im Jugendhilfe-Unterausschuss, dem Gremium, das dem Jugendhilfe-Ausschuss (einer der Ausschussgemeinschaften des Kreistages) praktisch zuarbeitet, bin ich seit etlichen Jahren. Aktuell geht es dort um die Jugendhilfeplanung in den Bereichen "Förderung und Erziehung in der Familie" sowie "Hilfen zur Erziehung/Hilfen für junge Volljährige und seelisch behinderte Kinder und Jugendliche".

Jetzt suche ich eine neue Herausforderung: nämlich Stadträtin zu werden.
Ich bin eine absolute "Team-Playerin", möchte also unbedingt, dass die gewählten Stadträte den Ortsverband informieren und mit einbeziehen in die Arbeit und Entscheidungen. Dies hat mir - als wir noch grüne Stadträte hatten - gefehlt.

Thematische Schwerpunkte setze ich natürlich in der Ökologie. Es kann sich wohl nicht jeder Photovoltaik und/oder Solarzellen auf´s Dach bauen - erst recht nicht, wenn sie/er zur Miete wohnt, aber die paar Cent für "sauberen" Strom (z.B. bei Greenpeace energy; Infos im Umweltschutzaktiv-Laden in Neumarkt) sollte jeder übrig haben (bzw. als Heizkostenzuschussbezieher bekommen). Ich werde mich dafür einsetzen, dass Neumarkt - wie schon Kassel, Bochum und Nürnberg - in Zukunft nur noch regenerativen Strom einkauft (sobald es die laufenden Verträge zulassen)!

Ganz eigennützig bin ich für den konsequenten Erhalt unserer herrlichen Umgebung. Lisa, unsere Hündin, genießt die langen Spaziergänge mindestens genauso wie ich! Da wir in Höhenberg i.T. wohnen, gehen wir natürlich bevorzugt im Lengenbachtal spazieren. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass dort - egal an welcher Stelle - eine Strasse quert und die Wanderer, Jogger und Gassi-Geher wohlmöglich wie Maulwürfe unter der Erde durch Tunnel gehen müssen. Was das auch kostet??? Und wie viel Fläche dafür benötigt wird???
Wir brauchen keine Ausfahrt Frickenhofen! Wohl aber einen Lärmschutz für die Frickenhofener - auch ohne Ausfahrt! Solange die bestehenden Gewerbegebiete nicht aus allen Nähten platzen, kann auch das Argument eines evtl. neuen Gewerbegebietes mit direktem Autobahnanschluss nicht gelten! Keine Ausfahrt - kein Zubringer. Falls die Mehrheiten im Stadtrat von dieser Fehlentscheidung nicht ablassen, sollte zunächst auf alle Fälle die Zufahrt dieser Frickenhofener Autobahnausfahrt mit dem vorhandenen Strassennetz erprobt werden. Erst wenn die Ausfahrt wider Erwarten so stark frequentiert werden sollte und betroffene Gemeinden und Ortsteile merklich höheres Verkehrsaufkommen bewältigen müssen, kann und muss über einen neuen Zubringer entschieden werden. Aber zu dieser Überlegung ist ja mittlerweile nicht nur aber auch unser Oberbürgermeister gekommen.

Meine Unterstützung haben natürlich vor allem Minderheiten. Z. B. arbeite ich in der "Initiativgruppe für ausländische Kinder und Familien" mit, die schon seit fast 30 Jahren ausländische Kinder und Jugendliche auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet. Hier merkt frau/man besonders, wie wichtig der Schlüssel Sprache ist, um Integration zu ermöglichen und zu leben. Sprachförderung muss ggf. schon im (am besten kostenlosen) Kindergarten passieren, damit ähnliche Einstiegschancen bei der Einschulung bestehen.

Übrigens steht ja auch schon unser Wahlprogramm (Homepage: www.neumarkter-gruene.de), hinter dem ich voll und ganz stehen kann, deshalb endet mein Bericht hier.
Wer bis hierher gelesen hat und noch mehr wissen möchte, kann mich gerne "anmailen" (j.stehrenberg@freenet.de).

Johanna Stehrenberg
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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang