SPD Neumarkt

Neue Vorstandschaft


Die neue SPD-Vorstandschaft in Hohenfels: Josef Spangler, Joachim Schumann, Marianne Steuer, Günther Härtl, Gerd Lindl, Klaus Steuer, Oswald Völkl, Carolin Braun ( stehend v.l.) Vorne : Dieter und Martha Girullis
NEUMARKT. Es hat einige Veränderungen gegeben, bei den turnusgemäßen Neuwahlen im SPD Ortsverein Hohenfels.

Zwar wurde Dieter Girullis einstimmig als Vorsitzender bestätigt, aber seine Stellvertreterin ist nun Marianne Steuer. Auch die Kassenführung liegt in neuen Händen: Günther Härtl kümmert sich jetzt um die finanziellen Angelegenheiten des Ortsvereins. Weitere Vorstandsmitglieder wurden Martha Girullis (Schriftführerin) und als Beisitzer : Oswald Völkl, Klaus Steuer und Josef Spangler. Kassenrevisoren sind Joachim Schumann und Johann Lassleben.

Die Wahlleitung übernahm die SPD Kreisvorsitzende Carolin Braun, die auch zunächst einen kurzen Bericht über die aktuelle politische Lage im Bund, Land und aus dem Kreis abgab.

Besonders wichtig war ihr, dass in der schwarz-roten Koalition nun die SPD nicht von den Vorgaben des Koalitionsvertrages abweichen dürfe. "Die SPD muss stark bleiben - und die CDU muss lernen, dass sie sich an die Verträge zu halten hat." Weder im Kündigungsschutz noch beim Atomausstieg dürfe an den Vorgaben gerüttelt werden, sagte Braun, und besonderes Augenmerk müsse auf die Reform der Gesundheitspolitik gelegt werden.

Carolin Braun informierte die Genossen auch über anstehende Projekte in der Kreispolitik, sowie die Senkung der Bezirksumlage und der Kreisumlage. Leider wirke sich die Senkung der Kreisumlage für die Gemeinde Hohenfels aufgrund veränderter Steuerkraft lediglich mit 150 Euro aus.

Zur Kommunalpolitik wurden die Sozialdemokraten von ihrem Gemeinderat Dieter Girullis ausführlich informiert. Girullis diskutierte vor allem die Trinkwasserversorgung der Hörmannsdorfer Gruppe mit seinen Mitgliedern. Die Belastung durch Atrazin und Nitrate sei bedenklich und man müsse sich eine eventuell kostenintensive Lösung überlegen.

Günther Härtl fragte nach dem Sachstand bei der Nutzung des innerörtlichen Grundstücks, das zum neuen Standort des Rathauses vorgesehen war. Einen besonderen Abschluss nahm die Versammlung der Genossen, nachdem Dieter Girullis bekannt gab, dass Joachim Schumann an diesem Abend seinen 76. Geburtstag feierte. Er durfte sich sofort am spontanten Ständchen der Genossen freuen.

13.04.06

"Ausbeutung pur!"

Zum Thema " Verkaufsoffene Sonntage"

Es ist schon erstaunlich mit welchen sogenannten Argumenten den Menschen wieder einmal eine völlig überflüssige Verschlechterung ihrer Lebensqualität angepriesen wird. Dabei erstaunt es mich immer wieder zu welchen Einsichten und Erkenntnissen sich da manche unserer Mitmenschen hinreißen lassen.

Sehr wohl habe ich Verständnis für Änderungen von Gewohnheiten und auch für unumgängliche Änderungen bei Arbeitszeit und Entlohnung, bei Einschnitten im sozialen Netz, wenn es denn gar nicht anders mehr geht. Völlig an den Realitäten vorbei jedoch gehen die Bestrebungen, hier zu Lande einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag einzuführen, bzw. den völligen Wegfall von Ladenöffnungszeiten zu propagieren, wie dies der FDP-Kreisvorsitzende, Herr Kriegeskorte tut.

Wo, bitte, leben sie denn, Herr Kriegeskorte? Es sind doch nur ganz wenige, denen die 4-Tage-Woche möglich ist. Es sind jedoch viel mehr, denen die 7-Tage-Woche in Form von Freizeit, weil arbeitslos, aufgezwungen wird! Es gibt nicht mehr so viele Menschen, die so viel verdienen, dass sie in den bisher bekannten Ladenöffnungszeiten nicht ihr Geld unter die Leute bringen können. Hinzu kommt, dass diejenigen, die das entsprechende Einkommen haben, meist auch das alles ihr Eigen nennen können, was sie brauchen. Sie konsumieren also nicht mehr, weil unnötig, sie sparen ihr Geld lieber.

Den Funktionärsfamilien, wie viele davon gibt es eigentlich in den Reihen der ArbeitnehmerInnen, sind wohl öfter in den Reihen der Arbeitgeber zu finden, zumindest nimmt man sie in dieser vermuteten Häufigkeit in der Öffentlichkeit wahr. Wenn sie an die Sonn- und Feiertagszuschläge erinnern, die von den Gewerkschaften, Gott sei es gedankt, für die ArbeitnehmerInnen einst erkämpft wurden, als Hilfsargument in die Diskussion einbringen, stellt sich mir die Frage: Wissen sie eigentlich, was eine Einzelhandelsfrau oder -mann denn verdienen?

Bei solch bescheidenen Einkommen auch noch die Mehrbelastungen für zusätzliche Fahrten von und zur Arbeit zu erbringen grenzt allein schon an Ausbeutung. Nicht zu vergessen: Wo bleiben denn bitte die hehren Worte von der Familie, die Sonntagsreden pro Kinder usw. Sie bleiben wie gewohnt auf der Schlachtbank des brutalst möglichen Kapitalismus liegen. Solch einem Wahnsinn, der im übrigen erst vor etwa 10 Jahren vom Einzelhandel selbst zurückgestutzt wurde, weil unrentabel, das Wort zu reden, zeugt von völliger Unkenntnis der wirklichen Lage oder aber von purem Opportunismus, von dem ja die meisten FDP-Funktionäre mehr als genug haben.

Mir jedenfalls sind nur ganz wenige Leute bekannt, die es für notwendig erachten, die Läden noch länger als dies schon der Fall ist, offen zu halten. Nur unter den Geschäftsleuten sind einige immer noch so unvernünftig und dem Irrglauben verfallen, dass längere Öffnungszeiten auch mehr Umsatz bedeuten.

Woher soll denn dies alles kommen, bei sinkenden Einkommen, bei immer mehr Belastungen der normalen Verdienste durch höhere Renten-, Krankenkassen-, Pflegeversicherungsbeiträgen, höheren Steuern, Abgaben und Gebühren? Mir bleibt nur zu hoffen, dass die Vernunft siegt, denn mehr verkaufsoffene Sonntage machen weder Sinn noch bringen sie irgend jemandem mehr Umsatz und Gewinn, allein die Kosten steigen weiter.

Auch den völligen Wegfall der Ladenöffnungszeiten muss jeder vernünftig denkende Mensch ablehnen. Öffnungszeiten von Montag bis Samstag durchgehend von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr sind unerträglich und auch unsozial. Die Betroffenen müssen nur öfters zu ganz bestimmten, umsatzstarken Zeiten arbeiten, auf die Familien und Kinder nimmt dabei leider niemand Rücksicht.

Selbst wenn der Wunsch von Herrn Kriegeskorte, die Nichtbeachtung von Mitgliedern der SPD und meiner Gewerkschaft VERDI durch die Beschäftigten und den Kunden Wirklichkeit würde, ändert dies nichts daran: Das grenzt an Sklaverei und ist Ausbeutung pur!

Wir, das sind die Mitglieder von VERDI und auch größtenteils der SPD, werden immer für die Interessen der kleinen Leute kämpfen, dazu zählen eben auch die Bediensteten im Einzelhandel. Sie, Herr Kriegeskorte, stehen wie auch ihre FDP auf der Seite derer, denen das Wohlergehen der übergroßen Mehrheit der Menschen in unserem Lande völlig am Arsch vorbei geht. Sie sehen nur ihre eigenen Interessen und derer, denen sie sich als FDP verbunden fühlen.

Karl-Heinz Brandenburger
Neumarkt
31.03.06

"Neuanfang schaffen"


Sie werden sich künftig gemeinsam um den Ortsverein Velburg kümmern. Von links: Ludwig Hahn (Seubersdorf), Kreisvorsitzende Carolin Braun, Revisor Konrad Panzer, Vorsitzender Willibald Ferstl, Kassier Anton Beierlieb, stellvertretender Vorsitzender Franz Seibold, Revisor Josef Sporer, André Radszun (Seubersdorf), Alois Kleinod

NEUMARKT. Das Tempo war rekordverdächtig. Nachdem sich zuletzt kein Vorstand bei der Velburger SPD zusammengefunden hatte, genügten dem Wahlleiter Andre Radszun diesmal sechs Minuten, um die komplette Neuwahl über die Bühne zu bringen.

„Wir wollen den Neuanfang schaffen“, sagte der neue Vorsitzende Willibald Ferstl in seiner Antrittsrede. „Dafür brauchen wir keinen möglichst großen Vorstand , sondern eine Kernmannschaft, die bereit ist, jetzt wieder anzugreifen. Man werde in Kürze die ersten Aktivitäten aufnehmen, sowohl im politischen wie auch im gesellschaftlichen Bereich. "Alle innerhalb und außerhalb der SPD sind herzlich eingeladen, sich daran zu beteiligen"m sagte Ferstl.

Neben Ferstl konnten Franz Seibold als stellvertretender Vorsitzender und Anton Beierlieb als Kassier gewonnen werden. Unterstützt wird die Arbeit des neuen Vorstands bis auf weiteres von André Radszun und Ludwig Hahn vom Ortsverein Seubersdorf.

Die Kreisvorsitzende Carolin Braun dankte allen, die jetzt in der Pflicht stehen, für ihr Engagement. Man dürfe sich glücklich schätzen, dass sich in Zeiten der Politikverdrossenheit doch immer wieder Genossen fänden, "die unsere gemeinsame Sache mit Leben erfüllen. Dass sich Ortsvereine gegenseitig unterstützen, wie das jetzt die Velburger und die Seubersdorfer vormachten, sei ein "Modell, das Schule machen wird."

Als Revisoren wurden Konrad Panzer und Josef Sporer per Akklamation gewählt.

29.03.06


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