Europaabgeordneter Albert Deß
"Einheitliche Kennzeichnung"
NEUMARKT. "Die einheitliche Kennzeichnung der rund 14 Millionen Tonnen Schlachtabfälle muss EU-weit erfolgen", so Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe. Die EU-Kommission soll den Vorstoß des Freistaates Bayern zur Kenntlichmachung von K3-Schlachtabfällen aufgreifen und zügig handeln.
Sind Schlachtmaterialien einmal mit der Kategorie 3 (K3) eingestuft, dürfen diese nicht mehr zurück in die Nahrungskette gelangen. Um die Lebensmittelsicherheit zu verbessern, verlangt Albert Deß eine eindeutige Kennzeichnung von K3-Material.
Damit lässt sich eine Sicherheitslücke in der Nahrungskette schließen. Landwirte würden schon seit langem strengste EU-Qualitäts- und Hygieneanforderungen erfüllen. Vergleichbare EU-Vorschriften im Umgang mit Schlachtabfällen müßten deshalb schnellstens umgesetzt werden. Damit werde Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz vom Erzeuger bis zur Ladentheke und Supermarkt-Kasse gewährleistet, so Albert Deß abschließend.
29.11.05
"Guter Kompromiss"
NEUMARKT. Nach Ansicht des agrarpolitischen Sprechers der EVP-ED-Fraktion, Lutz Goepel, und des zuständigen EVP-ED-Berichterstatter für die EU-Zuckermarktreform, Albert Deß, ist der am Freitag im Ministerrat erzielte Kompromiss eine erhebliche Verbesserung des ursprünglichen Reformvorschlags der EU-Kommission.
"Der Rat hat mit der jetzt beschlossenen Senkung des Garantiepreises um 36 statt ursprünglich 39 Prozent für eine zusätzliche Abfederung dieser notwendigen, aber dennoch schmerzhaften Reform gesorgt. Auch die vorgesehene Entschädigung der Landwirte in Höhe von 64 Prozent ist ein klarer Fortschritt gegenüber den Kürzungsplänen der Kommission", so die beiden Unionspolitiker in einer ersten Reaktion in Brüssel.
Zum Vergleich: Der Kommissionsvorschlag hatte zunächst eine Preissenkung von derzeit 43 auf dann nur noch 25 Euro pro Tonne Zuckerrüben bereits im Jahre 2008 bei gleichzeitigem Ausgleich der Einkommensverluste für die Landwirte in Höhe von lediglich 60 Prozent vorgesehen. Ferner wurde die noch bestehende Option auf eine zusätzliche Senkung des Zuckerrübenpreises um 10 Prozent ausgeschlossen. "Im Vergleich dazu hat sich der Rat nicht zuletzt auf Initiative des neuen Agrarministers Horst Seehofer erheblich auf die Zuckerbauern und die Verarbeiter zubewegt. Damit ist die Zuckerproduktion in Europa weiterhin gesichert, wenn auch in eingeschränktem Maße", sagten Deß und Goepel weiter.
Auch die von zwei auf vier Jahre verlängerte Senkung des Garantiepreises komme der vom Agrarausschuss erhobenen Forderung nach mehr Planungssicherheit und längeren Übergangsfristen für die Branche erheblich entgegen. "Dies ist aus unserer Sicht auch deshalb fair, weil der europäische Zucker unter europäischen Bedingungen, also mit hohen Qualitäts- sowie Umweltstandards produziert wird und nicht einfach nur durch billigen Importzucker ersetzt werden darf. Deshalb brauchen die europäischen Zuckerhersteller und -verarbeiter mehr Zeit und die nötigen Mittel, um sich auf die neuen Marktgegebenheiten einzustellen. Der heute erzielte Kompromiss ist ein wichtiger Beitrag auf diesem Weg", wie die beiden EVP-Agrarpolitiker abschließend betonten.
26.11.05
"Schwarze Schafe"
NEUMARKT. MdEP Albert Deß fordert, bei Verstößen gegen EU-Hygienevorschriften und bei Skandal-Tiertransporten unnachsichtig zu handeln.
Beim Tiertransport und in der Lebensmittelherstellung gelten zu Recht strenge EU-Hygiene- und Verarbeitungsvorschriften. Diese müssten ausnahmslos angewandt werden.
Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament, fordert dazu auf, bei Verstößen unnachsichtig zu handeln. Wird bei einem Tiertransport ein gravierender Verstoß festgestellt, muss die Transportkonzession entzogen werden, erklärte Deß passend zu dem am Mittwoch bei der Autobahnausfahrt Neumarkt entdeckten Skandal-Tiertransport (
wir berichteten). Dasselbe gelte, wenn in einem lebensmittel-verarbeitenden Betrieb massive Unregelmäßigkeiten festgestellt werden. Dann müsse die Betriebsgenehmigung eingezogen werden.
Die meisten unserer Tiertransportunternehmen und Lebensmittelfirmen halten sich an die Vorgaben, erklärte Deß. Alle haben aber darunter zu leiden, wenn sich jemand nicht an die Gesetze hält, so Albert Deß. "Schwarze Schafe" bringen mit ihrem verantwortungslosen Handeln die ganze Branche in Verruf.
11.11.05