Christlich Soziale Union

Gräber für Muslime

NEUMARKT. Die CSU-Fraktion beantragte jetzt offiziell die umgehende Planung und baldige Errichtung eines Gräberfeldes oder einer Gräberzeile für die Bestattung in Neumarkt sesshaft gewordener muslimischer Mitbürger im zentralen Friedhof der Stadt an der Regensburger Straße.

Das Thema war bereits im Dezember in einer Sitzung des Verwaltungssenats zur Sprache gekommen (wir berichteten). Alternativ wäre auch eine dezentrale Lösung in den Friedhöfen der Stadt denkbar - wie für alle Neumarkter, entsprechend den jeweiligen Wohnadressen, hieß es jetzt von der CSU.

Dies könne sinnvollerweise nur in enger Abstimmung und in Zusammenarbeit der Stadt mit den christlichen Kirchen und mit den muslimischen Organisationen, aber auch mit den Bürgern der jeweiligen Stadtteile geschehen. Wegen des von der Verwaltung bereits gemachten Vorschlags "Friedhof Wolfstein" sollte dort umgehend eine Bürgerversammlung zu diesem Thema stattfinden, hieß es von der CSU.

Der Wunsch der muslimischen Mitbürger auf Bestattung in ihrer "neuen, zweiten Heimat" Deutschland wurde inzwischen "uns gegenüber eindeutig formuliert und sollte von uns akzeptiert werden", heißt es in der Begründung der CSU-Stadtratsfraktion. Die Verwirklichung dieses berechtigten Wunsches bedürfe einer gewissen, eventuell längeren Vorbereitung und Vorlaufzeit für Verwaltung und Umsetzung im Friedhof. Deswegen sollte man keine weitere Zeit verlieren.

In der CSU werte man diese Wünsche "zweifellos als Ausdruck des in Deutschland und Neumarkt Angekommenseins". Sie sollten daher "als echtes Zeichen und reale Chance für Integration empfunden werden".

Aus Sicht der CSU und aus der Sicht der Muslime sei eine zentrale Lösung zu bevorzugen, auch deswegen, weil ohnehin die meisten Muslime im zentralen Stadtgebiet wohnen und sich dort derzeit auch ihre kleine Moschee befindet. Die bisherigen Gespräche hätten ergeben, dass sich die Einhaltung der Friedhofsordnung "bei gutem Willen" durchaus mit den Erfordernissen eines muslimischen Begräbnisses zusammenführen lässt.

"Von uns eingeholte Erfahrungen aus anderen Städten haben gezeigt, dass zum einen der Bedarf pro Jahr noch sehr gering sein wird und zum anderen gute, nahezu problemlose Lösungen gefunden werden können", heißt es in dem Antrag der CSU abschließend. "Diese zusätzliche Chance für Integration sollte nicht vertan werden".
03.06.08

Hochzeit am Samstag ?

NEUMARKT. Heiratwillige in Neumarkt sollen künftig auch am Samstag vor den Standesbeamten treten könne, beantragt die CSU.

Bisher mußten Brautpaare eine "besondere Begründung haben", um sich am Freitagnachmittag oder am Samstagvormittag gesetzlich trauen zu lassen. Künftig müßten solche Termine selbstverständlich sein, heißt es in dem Antrag, den die CSU-Stadtratsfraktion am Montag offiziell stellte. Es sei "wenig bürgerfreundlich, wenn solche Wünsche von heiratswilligen Paaren beim Standesamt auf Unverständnis und grundsätzliche Ablehnung stoßen", hieß es.

Die CSU-Fraktion verweist dabei auf andere Städte, wo eine standesamtliche Trauung am Samstag problemlos möglich ist - in Amberg wird sogar auf den offiziellen Internet-Seiten für diese Möglichkeit geworben. "Wir sollten uns bezüglich Bürgerfreundlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit an Städten unserer Größenordnung orientieren", heißt es in der Begründung des Antrags.

So würde die Stadt Neumarkt einem Brautpaar sicherlich positiver in Erinnerung bleiben. Aber auch praktische Gründe gibt es: Hochzeitsgäste müßten sich bei einer Wochenend-Hochzeit nicht extra frei nehmen. Und dem Neumarkter Gastronomie- und Hotelgewerbe würden durch den Wegfall von standesamtlichen Trauungen an Wochenenden nicht unerhebliche Verluste entstehen.
03.06.08

Lokalpolitik lernen

NEUMARKT. Der JU-Kreisverband Neumarkt veranstaltet gemeinsam mit der Hanns-Seidel-Stiftung am Montag, 9. Juni, von 19 bis gegen 22 Uhr im Gasthof Sammüller in Neumarkt-Schafhof ein Einführungsseminar insbesondere für neugewählte kommunale Mandatsträger.

Die Teilnahme ist kostenfrei und für alle Interessierten möglich. Anmeldung erforderlich bei Jochen Zehender unter Telefon 0179/5432273.
01.06.08


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang