Erneute Bombenfunde

Neutraubling. Unglaubliche 15 Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg wurden am Donnerstag in Neutraubling entschärft - und am Freitag wurde neun weitere Sprengkörper entdeckt.

Gegen 12.30 Uhr wurde ein erneuter Bombenfund im Stadtgebiet von Neutraubling gemeldet. Im Rahmen einer Bodensondierung für den Neubau eines Gewerbegebietes im Bereich des Füst-Johannes-Ring, wurden bei Grabungen insgesamt neun Splitterbomben gefunden. Die Zehn-Kilo-Bomben werden im Laufe der nächsten Stunde vom Sprengmeister Michael Weiß in Augenschein genommen, hieß es.

Dann wird entschieden, ob die Bomben gesprengt oder entschärft werden. Mit Evakuierungsmaßnahmen oder großflächigen Verkehrssperrungen ist nach derzeitigem Stand nicht zu rechnen. Der genaue Entschärfungszeitpunkt kann noch nicht bestimmt werden.


Bereits am Mittwoch wurde in den frühen Abendstunden eine 500-Kilo-Bombe am St. Michael Platz entdeckt (wir berichteten). Mit der Freilegung und Entschärfung dieser Bombe wurde am Donnerstag gegen 8 Uhr begonnen. Nach der vollständigen Freilegung stellte sich heraus, dass die nicht gezündete Bombe durch den Aufprall stark beschädigt wurde und somit nicht mehr vollständig sprengfähig war. Um sie endgültig unschädlich zu machen, musste der noch funktionsfähige Zünder entfernt werden.

Während der Evakuierung wurde gegen Donnerstag-Mittag der Fund einer weiteren Fliegerbombe gemeldet. Sie befand sich an der Neutraublinger Südumgehung im Bereich „An den Klostergründen“. Daher wurde sie sofort nach der Entschärfung der ersten Bombe in Augenschein genommen. Es handelte sich um eine Zehn-Kilo-Splitterbombe, die noch vor Ort durch den Sprengmeister gesprengt werden konnte. Dort waren bereits am Mittwochvormittag neun Splitterbomben unschädlich gemacht worden.

Am späten Nachmittag wurden durch die Sondierungsfirma ein weiterer Verdachtsfall im südöstlichen Gemeindegebiet Barbing neben der Autobahn A 3 gemeldet. Ursprünglich ging man vom Fund einer Zehn-KiloSplitterbombe aus, im Zuge der Grabungsarbeiten wurden aber dann insgesamt 13 dieser Bomben entdeckt. Da alle noch voll funktionsfähig waren, wurden sie noch am Abend durch zwei Sprengkommandos auf freiem Feld entschärft. Dazu mussten nur Flurbereinigungswege gesperrt werden. Wegen der günstigen Topographie des Geländes konnte auf eine Sperrung der Autobahn verzichtet werden.

Während die Polizei in einer Pressemitteilung von den Rekord-Entschärfungen berichtete, ein „in der Historie der Stadt und der Polizeiinspektion Neutraubling bislang einmaliges Ereignis, das hoffentlich nicht zum Normalfall wird“, wurde am Freitag bereits der nächste Bombenfun gemeldet.
25.10.19
neumarktonline: Erneute Bombenfunde
Telefon Redaktion


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