NEUMARKT. Einer der "größten Schläge gegen die internationale Rauschgiftkriminalität" ist dem Landeskriminalamt von Neumarkt aus gelungen.
Das bestätigte die Behörde am Dienstag. neumarktonline hatte über die Zerschlagung eines riesigen Rauschgiftrings im November 2015 berichtet. Damals war ein 56jähriger Neumarkter festgenommen worden, der zusammen mit anderen Tätern Cannabisprodukte aus Marokko stammend auf verschiedenen Wegen über Spanien nach Deutschland und Österreich brachte.
Nicht zuletzt aus dieser Festnahme stammen die Informationen, die zur Klärung des "größten Rauschgiftfalls
in der Geschichte des Bayerischen Landeskriminalamts" führte, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Der Neumarkter wurde im März 2016 zu 13 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt (wir berichteten).
Jetzt will das Landeskriminalamt Vollzug melden und hat für Freitag in München eine Pressekonferenz anberaumt, bei der Details des riesigen Drogenschmuggels bekanntgegen werden sollen.
Fünf Tonnen Haschisch und Marihuana, mehr als eine halbe Million Euro, 20 Kilogramm Silber, dazu Autos und Boote – das sei die beeindruckende Ausbeute der bis
nach Afrika reichenden Ermittlungen, hieß es.
„El Maestro“, der Meister, so hat das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) das internationale Strafverfahren getauft. Unter diesem Titel hat das LKA eine Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft aus Spanien, Frankreich, Italien, Österreich
und Deutschland initiiert. Mit großem Erfolg: Es sei einer der größten Schläge gegen
die internationale Rauschgiftkriminalität gelungen. Und gegen einen der ganz großen
Drahtzieher im Hintergrund – einen deutschen Schreinermeister in Spanien.
Details und Hintergründe stellen der LKA-Präsident und die
zuständige Oberstaatsanwältin Simone Kiemel am Freitag vorstellen.
Das LKA will dabei auch einen
handelsüblicher Pkw-Anhänger präsentieren – und wie er als Drogenversteck umgebaut wurde.