Die Neumarkter haben die Wahl


Pause im Wahlkampf: der amtierende Oberbürgermeister Thomas Thumann (l.) und CSU-Herausforderer Richard Graf am Volksfest
Foto:Archiv
NEUMARKT. Die Neumarkter haben die Wahl: neben der Bundestagswahl steht ganz besonders die Entscheidung über den Rathaus-Chef im Mittelpunkt.

Über 31.700 Neumarkter dürfen am Sonntag darüber entscheiden, ob der amtierende Oberbürgermeister Thomas Thumann nach zwölf Jahren seine Arbeit fortsetzen kann. Der Amtsinhaber gilt als klarer Favorit.

neumarktonline wird am Sonntagabend "live" darüber berichten. Besonders die Ergebnisse der Bundestagswahlen - sie werden im Neumarkter Rathaus noch vor den Resultaten der OB-Wahl ausgezählt - werden hier aus den einzelnen Gemeinden des Landkreises praktisch ohne Zeitverzögerung veröffentlicht. Wegen der hohen Zugriffszahlen - bei den letzten Wahlen waren in der Wahlnacht ständig mehrere tausend Leser auf den Seiten von neumarktonline - wechselt unsere Zeitung in der Nacht zum Sonntag sogar auf einen leistungsstärkeren Server. neumarktonline wird deswegen am frühen Sonntag-Morgen zwischen 2 und etwa 4 Uhr nicht erreichbar sein.


Während an einem Erfolg von MdB Alois Karl (CSU) als direkt gewähltem Bundestagsabgeordneten für den Wahlkreis Amberg-Neumarkt keinerlei Zweifel bestehen, macht man sich bei der CSU in Neumarkt Hoffnung, mit ihrem Kandidaten Richard Graf den 2005 völlig überrraschend verlorenen Chefsessel im Neumarkter Rathaus wieder zurückzuerobern. Unabhängige Beobachter sehen freilich Thumann als klaren Favoriten.

Der gelernte Rechtsanwalt hatte zum Entsetzen der sieggewohnten CSU im Dezember 2005 aus dem Stand schon im ersten Wahlgang die Oberbürgermeister-Wahl gewonnen und den durchaus angesehenen CSU-Bewerber deklassiert (Bericht hier). Dieser kam nur auf etwa ein Drittel der Stimmen. Die Wahl war 2005 außer der Reihe nötig geworden, weil der frühere Amtsinhaber Alois Karl in den Bundestag gewechselt war.

Sechs Jahre später setzte Thomas Thumann noch eins drauf: er wurde glatt wiedergewählt - und ließ einen gedemütigten CSU-Bewerber zurück (Bericht hier). Der erhielt nur mehr weit weniger als ein Viertel der Stimmen; ein Fiasko für die CSU, die in der Nachkriegszeit bis 2005 scheinbar ganz selbstverständlich immer den Neumarkter Stadt-Chef stellte..

Dem zweiten Herausforderer bei den aktuellen OB-Wahlen, Dieter Ries von Flitz, werden praktisch keine Chancen zugerechnet.

Das Interesse der Neumarkter ist jedenfalls groß: zehntausenfach wurden die Seiten auf neumarktonline angeklickt, auf denen sich die Direktkandidaten und einige Listenkandidaten für die Bundestagswahl, aber auch die OB-Kandidaten von UPW und CSU vorstellen - der Flitz-Kandidat verzichtete trotz Einladung darauf, sich den neumarktonline-Lesern zu präsentieren.

Bei der Wahl am Sonntag sind über 31.700 Wahlberechtigte in Neumarkt zur Wahl des Oberbürgermeisters aufgerufen. Schon im Vorfeld gab es große Nachfrage nach Briefwahlunterlagen. Mit Stand Freitag-Morgen haben 9.190 Wahlberechtigte (30,17 Prozent) für die Bundestagswahl und 8.816 Neumarkter (27,78 Prozent) für die OB-Wahl einen Antrag auf Briefwahlunterlagen gestellt.

Schon im Vorfeld hatte die Stadt mit einer Zunahme bei den Briefwählern gerechnet und daher die Zahl der Briefwahlbezirke für die Auszählung von 12 auf 14 erhöht. Wahllokale gibt es in Neumarkt 38.

Am Wahlabend wird in den Wahllokalen und Briefwahlbezirken erst die Bundestagswahl ausgezählt. Anschließend nehmen die Wahlhelfer die Auszählung für die OB-Wahl vor.
22.09.17
Neumarkt: Die Neumarkter haben die Wahl
Telefon Redaktion


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