NEUMARKT. Der Schutzpatron des Neumarkter Münsters St. Johannes steht im Juni im Mittelpunkt: die barocke Münsterkrippe zeigt die Taufe Jesu.
Eigentlich wird die Taufe Jesu im Kirchenjahr am Sonntag nach Dreikönig gefeiert. Das Fest der Geburt von Johannes des Täufers als Schutzpatron des Münsters ist aber der 24. Juni, der Johannistag. Deshalb zeige man die Taufe Jesu jetzt, hieß es.
Neben der Gottesmutter ist Johannes der Täufer der einzige Heilige, dessen Geburtsfest mit einem Hochfest begangen wird. Das Datum des Johannistags leitet sich daher ab, dass Johannes nach dem Lukasevangelium sechs Monate älter als Jesus war; so wurde das Fest der Geburt des Täufers auf den Tag sechs Monate vor dem Heiligen Abend gelegt.
Wenn alles klappt, wird als eine der nächsten Darstellungen in der barocken Münsterkrippe, die in ihren Anfängen auf die Mission der Jesuiten im frühen 17. Jahrhundert zurückgeht, das Haus Nazareth zeigen. Ein "Jesusknabe" ist gerade im Entstehen. Und zwei weitere Figuren - darunter ein Apostel Matthias, ehemaliger Zöllner und Schutzpatron des Finanzwesens - werden wohl ebenfalls in den kommenden Monaten eingekleidet und ermöglichen dann "im Krippensommer" neue Szenen und Möglichkeiten.