PIA nahm den Dienst auf


Die Psychiatrische Institutsambulanz wurde am Montag in der Klinik Parsberg eröffnet

NEUMARKT. Die Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz und die Kliniken des Landkreises Neumarkt freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit.

Am Montag hat die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) in der Klinik Parsberg (wir berichteten) ihren Dienst aufgenommen. Betreiber sind die "medbo", Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz. Die Kliniken des Landkreises Neumarkt stellen die Räume zur Verfügung. Mit einem Festakt im Parsberger Burgsaal wurde am Montag-Nachmittag die offizielle Eröffnung gefeiert.

In einer Psychiatrischen Institutsambulanz erfolgt die Behandlung ähnlich wie in der Praxis eines Facharztes im Rahmen von ambulanten Terminen. Die PIA der medbo an der Klinik Parsberg stellt die psychiatrische Versorgung an der Schnittstelle zwischen stationärer Krankenhausaufnahme und ambulanter Behandlung durch niedergelassene Fachärzte sicher, hieß es. Kern der Behandlung ist die medizinisch-psychiatrische Diagnostik und Therapie durch ein multiprofessionelles Team. Wegen der engen Verzahnung mit den stationären und teilstationären Behandlungsangeboten im überregionalen medbo Netzwerk nehme die PIA eine wichtige Rolle in der Krisen- und Notfallversorgung ein. Außerdem wolle die Psychiatrische Institutsambulanz eine enge Kooperation mit den komplementären Einrichtungen der Region aufbauen.


"Ich freue mich, dass wir mit der Psychiatrischen Institutsambulanz an der Klinik Parsberg die ambulante psychiatrische Versorgung in der westlichen Oberpfalz noch besser sicherstellen können", sagte Bezirkstagspräsident Franz Löffler. Mit der PIA sei die medbo nun auch im Landkreis Neumarkt mit einer Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen vertreten. "Wir wollen die Medizin zu den Menschen bringen", sagte Löffler. Die Häufigkeit der psychiatrischen Erkrankungen nehme zu, allerdings seien diese auch gut behandelbar, da die Forschung in den vergangenen zehn Jahren große Fortschritte gemacht habe und weiter machen werde.

Landrat Willibald Gailler betonte bei seinen Grußworten die enorme Bedeutung der Kooperation für die Gesundheitsversorgung im Landkreis. Nicht nur die psychiatrische Versorgung werde deutlich gestärkt, die Kooperation sei auch ein wichtiger Baustein zur langfristigen Sicherung des Klinikstandortes Parsberg.

Im Juli 2015 habe man im Verwaltungsrat einen umfassenden Beschluss über die strategische Neuausrichtung der beiden Landkreiskliniken gefasst. Dieser sah auch die Verlagerung der Akutgeriatrie von Parsberg nach Neumarkt und die Beibehaltung der Abteilung für Innere Medizin mit 30 Betten in der Klinik Parsberg ab 2019 vor. Zudem soll der Aufbau eines ärztlichen Versorgungszentrums forciert werden. Er sei sehr froh, nicht einmal zwei Jahre nach dem Beschluss bereits die erste Vollzugsmitteilung mit der PIA verkünden zu können, sagte der landrat.

Staatssekretär Albert Füracker und Parsbergs Bürgermeister Josef Bauer waren voll des Lobes über das gemeinsame Projekt.

In der PIA in Parsberg werden Depressionen und Burnout, Traumafolgestörungen, Angsterkrankungen, psychotische Erkrankungen, Gedächtnisstörungen und Demenz sowie chronische Schmerzen behandelt. Eine Therapie in der PIA Parsberg besteht in erster Linie aus Gesprächstherapie, Krisenintervention, biologisch basierten Therapieverfahren , sozialpädagogischen Hilfestellungen bei familiären, finanziellen und beruflichen Problemen sowie Angehörigenarbeit.
03.04.17
Neumarkt: PIA nahm den Dienst auf
Telefon Redaktion


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