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Von Flucht berichtet
Mahssumeh Bahrami (5.v.l.) berichtete von ihrer Flucht nach Deutschland
NEUMARKT. Mahssumeh Bahrami berichtete im Rahmen der Veranstaltung Café der Welt aus ihrer Heimat Afghanistan und von der dramatischen Flucht ihrer Familie nach Deutschland.
Zunächst, so schilderte sie den Zuhörern, hatte sie mit ihrem Mann und zwei Kindern in Herat, Afghanistan, gelebt. Die dortige Situation mit Krieg, Taliban-Milizen, keinen Bildungsmöglichkeiten und damit auch keinen Zukunftsaussichten ließen 2010 den Entschluss reifen, das Land zu verlassen.
Nur mit den Dingen, die sie am Körper tragen konnten, hatten sie sich auf die beschwerliche Reise gemacht. Unter anderem seien sie dabei rund 45 Tage zu Fuß durch Felder gegangen und hätten dabei unter freiem Himmel geschlafen und sich vom Mais ernährt, der auf den Feldern wuchs.
Über Griechenland gelangten Bahrami und ihre Tochter schließlich nach Deutschland, während ihr Mann und ihr achtjähriger Sohn zunächst dort bleiben mussten. Sie durften erst sechs Monate später durch Familienzusammenführung nachkommen.
Auch von der schweren Anfangszeit im Asylbewerberheim in Parsberg und anschließend in einer Wohnung in Velburg berichtete Mahssumeh Bahrami. Laut ihren Angaben besserte sich dies erst, als ihr Mann schließlich Arbeit in Neumarkt fand und die Familie eine Wohnung in Neumarkt beziehen konnte.
Inzwischen hat sie Freunde gefunden, nimmt donnerstags gerne am Café der Welt teil, besucht die Sprachkurse im Bürgerhaus und möchte als Altenpflegehelferin in Neumarkt arbeiten.
Das nächste Erzählcafé findet am 28.September wieder im Rahmen des Café der Welt im Bürgerhaus statt.
15.03.17
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