Siemens-Vorstände befüllen zusammen mit Johann Bögl (3.v.l.) und Minister Joachim Herrmann (4.v.l.) die "Zeitkapsel
Foto:Siemens
NEUMARKT. Millionenauftrag für das Sengenthaler Unternehmen: Die Firmengruppe Max Bögl ist Generalübernehmer für den neuen Siemens-Campus in Erlangen.
Bögl-Gesellschafter Johann Bögl konnte jetzt zusammen mit Staatsminister Joachim Herrmann und verschiedenen Siemens-Vorständen eine "Zeitkapsel" feierlich befüllen.
Mit der Grundsteinlegung hat Siemens heute mit den Bauarbeiten zum ersten Modul
des Siemens Campus Erlangen begonnen. Am größten Standort weltweit entsteht
auf dem Areal im Süden der Stadt ein komplett neuer Stadtteil, in dem bis 2030
neben Bürogebäuden auch ein Hotel sowie Gastronomie- und Servicebetriebe
angesiedelt werden.
Passend zur zukünftigen Bestimmung des Campus als
internationales Forschungs- und Entwicklungszentrum konnten sich die Gäste bei
der Grundsteinlegung auf einem virtuellen 3D-Rundgang einen ersten Eindruck vom
künftigen Campus verschaffen.
Bereits heute zählt die Metropolregion Nürnberg zu den wichtigsten
Innovationsstandorten in Deutschland, hieß es. Siemens-Projekte in der ganzen Region
hätten wesentlich dazu beigetragen. Alle Bereiche des Unternehmens sind hier
vertreten und arbeiten an Technologien wie beispielsweise Industriesoftware,
intelligenten Lösungen zur Energieverteilung und Mobilitätslösungen.
Der Siemens-Campus soll es ermöglichen, unterschiedliche Forschungs- und
Entwicklungsabteilungen zusammenzuführen und einen direkten und
intensiven Austausch zwischen Experten aus den unterschiedlichen
Geschäftsfeldern zu eröffnen.
„Mit dem geplanten enormen Investitionsvolumen gibt der Global Player Siemens
ein klares Bekenntnis zum Standort Erlangen. Und noch viel mehr: Der Siemens
Campus Erlangen ist ein wichtiges Signal für den Wirtschafts- und
Innovationsstandort Bayern. Seine Strahlkraft reicht weit über Deutschland hinaus“,
sagte Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann.
Mit dem Siemens-Campus wird das Forschungsgelände im Süden von Erlangen in
den kommenden Jahren Zug um Zug zu einem der modernsten Standorte von
Siemens weltweit umgestaltet, hieß es. Er werde mit modernster Gebäude- und Energietechnik
langfristig als erster CO2-neutraler Standort von Siemens weltweit entwickelt. In
Kooperation mit den Erlangener Stadtwerken kann der Campus mit einem innovativen
Fernkälte- und Fernwärme-Konzept CO2-neutral betrieben und auch dank
innovativer Gebäudetechnik zu einem Vorbild für Effizienz und Nachhaltigkeit
werden.
Mit der Grundsteinlegung
begannen nun die Bauarbeiten im ersten Modul. Bis 2020 werden die acht
Bürogebäude, drei Parkhäuser und eine Kantine für rund 7000 Mitarbeiter
bezugsfertig sein. Anschließend folgt das zweite Modul, in dem ein 70 Meter hohes
Hochhaus einen neuen städtebaulichen Akzent setzen wird.