Vor dem Neumarkter Rathaus wurde mit einem symbolischen Kranz der Opfer von Atom-Unglücken gedacht
NEUMARKT. 30 Jahre nach Tschernobyl und fünf Jahre nach Fukushima gedachten die Grünen in Neumarkt am Dienstagabend der Opfer von Atom-Unglücken.
Bei eiskalten Temperaturen fand sich nur ein kleines Häufchen vor dem Rathaus ein, um symbolisch einen Kranz zur Erinnerung an die schlimmsten Atom-Unfälle niederzulegen.
Grünen-Kreisvorsitzende Gabriele Bayer begrüßte die Teilnehmer, Kreisrat Dr. Roland Schlusche und Stadtrat Thomas Leykam sprachen über ihre persönlichen Eindrücke nach dem Tschernobyl-Gau vor drei Jahrzehnten. Danach gedachte man in einer Schweigeminute aller Opfer.
An einem „Grünen Infostand“ vor dem Rathaus können sich am Samstag von 10.30 bis 13 Uhr Bürger über die Folgen der beiden Supergaue informieren. Schwerpunktinformation wird sein, wo in Bayern die Pilze und das Wild noch besonders verstrahlt sind.
Außerdem werden Unterschriften für einen Offenen Brief an die drei Neumarkter Abgeordneten Staatssekretär Füracker, MdB Karl und MdEP Deß gesammelt, in dem die CSU-Politiker aufgefordert werden, sich für die sofortige Abschaltung des Atomreaktors Gundremmingen und für eine "sichere Endlagerlösung" des radioaktiven Mülls einzusetzen. Die Politiker sollen den Bürgern im Landkreis öffentlich mitteilen, wie ihre Position dazu ist.