NEUMARKT. Die beiden Dekanate Neumarkt und Habsberg veranstalten am Samstag in Freystadt den „2. Aufbruch- und Entdeckertag in der Region Oberpfalz“.
Die Teilnehmer können sich darüber auszutauschen, was nach der Volkskirche kommen kann, die in erster Linie die Bedürfnisse der Gläubigen erfülle. Anmeldungen sind noch bis Mittwoch im Dekanatsbüro Neumarkt unter Telefon 09181/5118950 oder per Email dekanat.neumarkt@bistum-eichstaett.de möglich.
„Unser Leben verlangt immer wieder neu den Aufbruch“, sagte Dekan Richard Distler. Das gelte selbstverständlich auch für das kirchliche Leben. Bei der Tagesveranstaltung gehe es darum, neu zu fragen, welche Aufgaben die Kirche vor Ort übernehmen müsse. Im Franziskanerkloster Freystadt sind daher am Samstag von 9.30 bis 17 Uhr ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter, aber auch andere interessierte Christen eingeladen, sich auszutauschen und nächste kleine Schritte zu planen.
„Notwendig ist ein Perspektivwechsel: Weg von einer versorgten Volkskirche hin zu einer stärkeren Beteiligung der verschiedenen Begabungen, Fähigkeiten und Interessen von Gläubigen“, sagte Dekanatsreferent Christian Schrödl. Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hatte gefordert, dass die Pfarrgemeinden immer mehr zu einer „lebendigen Gemeinschaft von Gemeinschaften“ werden müssten. Und auch der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sagte in einem Hirtenwort ausdrücklich, dass gemeindliches Leben nicht nur dort stattfinde, „wo der Priester ist“.
„Ein solcher Haltungswechsel muss aber mit kleinen Schritten eingeübt werden“, sagte der Habsberger Dekan Elmar Spöttle, „schließlich wollen wir weg vom Abarbeiten eines reinen Jahres- und Veranstaltungsprogrammes.“ Es gehe darum, nicht das zu tun, was immer schon zu erledigen war, sondern das, wofür die Herzen der Christen vor Ort brennen würden.
Ein erster „Aufbruch- und Entdeckertag“ hatte im April 2015 einen Anstoß zu einem längeren Prozess in den Dekanaten Habsberg und Neumarkt gegeben.
Auf dem Programm stehen neben kurzen Filmausschnitten auch Erfahrungsaustausch, das Bibelteilen, ein gemeinsamer Gottesdienst und die Frage, wie es mit dem pastoralen Neuaufbruch in den beiden Dekanaten weiter gehen kann.