Schwieriges Kartoffeljahr


Vertreter der Erzeugergemeinschaften trafen sich zur Jahreshauptversammlung zusammen mit Burgis-Mitarbeitern in Ernersdorf bei Berching

NEUMARKT. Es war ein schwieriges Jahr für die Kartoffelbauern im Landkreis und darüber hinaus. Die Wetterkapriolen sorgten dafür, daß die Erzeugergemeinschaften Neumarkt und Stulln im letzten Jahr an die Neumarkter Firma "Burgis" nicht so viele Kartoffeln liefern konnten wie vereinbart.

Bei den Jahreshauptversammlungen der Erzeugergemeinschaften stand nach dem schwierigen Kartoffeljahr die Sicherung der Qualität im Vordergrund. Die Vorsitzenden Herbert Obermeier und Josef Neumeyer berichteten über die Wetterkapriolen und deren Auswirkungen. Um mit den natürlichen Gegebenheiten bestmöglich umgehen zu können und zur Unterstützung der Landwirte, stellte Burgis-Einkausleiter Johannes Seemeier zwei besondere Maßnahmen vor: einen Gruppenchat als Austauschplattform mit fachlicher Beratung und die Umstellung auf eine digitale Qualitätsbewertung.


Wetterkapriolen und eine starke Dürreperiode machten den Landwirten 2015 zu schaffen. Diese schwierigen Bedingungen griff auch Johannes Seemeier in seinem Bericht über das Anbaujahr auf. Den Rekordsommer haben alle Teilnehmer noch bildlich vor Augen: extreme Hitze, aufgerissene Böden und kleine Knollen, die wie einzementiert im Acker stecken blieben.

Die Firma Burgis hat insgesamt im Vertragsanbau eine Menge von 27.000 Tonnen vereinbart. Die Frühkartoffeln kommen aus Niederbayern, den Hauptanteil machen die beiden Erzeugergemeinschaften aus. Zur vereinbarten Mengenerfüllung konnte die EG Stulln 65 Prozent beitragen, die EG Neumarkt 78 Prozent.

Im Januar 2015 hatten die Erzeugergemeinschaften traditionell mit Burgis einen Vertrag abgeschlossen, der über drei Jahre läuft und noch bis 2017 gültig ist. Dieser Vertrag bietet Sicherheit für beide Seiten – Burgis erhält qualitativ hochwertige, regionale Kartoffeln, und die Landwirte haben eine gesicherte Perspektive. Demnach werden die Bedingungen nicht neu verhandelt.

Um die Landwirte bestmöglich zu unterstützen, baut Burgis die Anbauberatung aus. In einem Gruppenchat für das Smartphone können sich die Landwirte über aktuelle Probleme austauschen und vernetzen. Fachleute beantworten dort die Fragen der Landwirte und ermöglichen einen zeitnahen und unkomplizierten Austausch.

Für Burgis stehen die Sicherung und der Ausbau der Qualität an erster Stelle, und dementsprechend stellte das Unternehmen die Qualitätsbewertung in Zusammenarbeit mit dem Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung Regensburg auf eine digitale Version um. Im Gegensatz zur manuellen Berichterstattung über die Güte der Kartoffeln kann der Landwirt mithilfe der schnelleren digitalen Auswertung im Tagesgeschäft viel besser agieren, hieß es.

Das Unternehmen Burgis stelle sich Jahr für Jahr den Anspruch, noch weiter in der Qualität zu wachsen, sagte Seemeier.
04.02.16
Neumarkt: Schwieriges Kartoffeljahr
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