Diözese zieht Bilanz


Besuch in Poona: Bischof Gregor Maria Hanke (3.v.l.) mit dem Bischof von Poona Thomas Dabre (2.v.l.) und dessen Vorgänger Valerian D´Souza (links)
Foto: Merwyn Mascarenhas/pde
NEUMARKT. Seit 60 Jahren besteht inzwischen die Partnerschaft zwischen dem indischen Bistum Poona und der bayerischen Diözese Eichstätt.

Nach dem Besuch einer Delegation aus dem Bistum Eichstätt in Indien zieht der Bischof von Eichstätt Gregor Maria Hanke eine positive Bilanz: "Wir sind uns einig darin: Partnerschaft ist Geben und Nehmen". So wie die Diözese Eichstätt - vor allem auch traditionell mit Hilfe der Sternsinger - materielle Unterstützung gebe, so empfange man aus Poona und dem lebendigen Glaube der Menschen dort viele wertvolle spirituelle Erfahrungen.

Besonders im Bereich des interreligiösen Dialogs könne man viel von den Partnern in Poona und ihrem Bischof Thomas Dabre lernen, so Bischof Hanke, der die fünfköpfige Delegation aus dem Bistum Eichstätt anführte.


Die Beziehungen zwischen Eichstätt und Poona haben sich zu einer Gebets-, Lern- und Solidargemeinschaft entwickelt, so die Bilanz des Referats Weltkirche der Diözese Eichstätt. Die Verbindungen zwischen den Diözesen werden auch im Wirken zweier Priester aus Poona in Pfarreien des Bistums Eichstätt deutlich und in der regelmäßigen Mithilfe des seit 2010 emeritierten Bischofs Valerian D´Souza als Firmspender im Bistum Eichstätt.

Freiwillige aus dem Bistum Eichstätt wirkten in den letzten Jahren in unterschiedlichen sozialen und caritativen Einrichtungen in Indien mit, um ihre Kompetenzen zum Beispiel als Arzt, Heilpraktikerin oder Managerin einer Bildungseinrichtung einzubringen. Zwei Studentinnen der Fakultät für Soziale Arbeit aus Eichstätt werden ab Ende Januar in einem Frauenprojekt ein mehrmonatiges Praktikum verbringen und während dieser Zeit Erfahrungen sammeln und eigene Forschungen betreiben können. Seit 1999 gestalten die beiden Bistümer Dialogprogramme mit wissenschaftlichen Tagungen, Austausch im Jugendbereich und Studienreisen.

Viele der Projekte für Kinder und Jugendliche in Poona sind mit Geldern finanziert, die von den Sternsingern gesammelt wurden. Die Sternsingeraktion im Bistum Eichstätt ist seit Anfang an, also seit sechzig Jahren, mit der Partnerschaft verbunden. Seit 2011 liegt die komplette Prüfung der Anträge, die Bewilligung und Rechenschaft beim Kindermissionswerk in Aachen. Wegen der Partnerschaft können das Bistum Poona und die beiden aus ihr hervorgegangenen Bistümer Nashik und Sindhudurg bis zu 50 Prozent der von den Sternsingern im Bistum Eichstätt gesammelten Spenden beim Kindermissionswerk abrufen.

Offiziell wurde die Bistumspartnerschaft am 6. November 1955 durch die beiden Bischöfe Joseph Schröffer und Andrew D`Souza begründet. Das Bistum Poona war 1955 etwa so groß wie Bayern und die Schweiz zusammen. 1987 wurde der nördliche Teil zur eigenständigen Diözese Nashik. Im Juli 2005 wurden einige südliche Dekanate zur Diözese Sindhudurg.
pde
24.01.16
Neumarkt: Diözese zieht Bilanz
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