Derzeit sind Jesus und Johannes der Täufer zu sehen
NEUMARKT. Die Krippen in den meisten Kirchen sind inzwischen wieder im Depot verschwunden. Nicht so die barocke Münsterkrippe von St. Johannes.
Sie bleibt ja das ganze Jahr über stehen. Und zwar seit Advent nicht zu übersehen ganz vorne links im Münster.
Noch bis Ende Januar ist die Taufe Jesu durch Johannes zu sehen. Im Münster schöpft Johannes natürlich das "Jordanwasser" aus dem romanischen Taufstein.
Das greift die Intention aller Krippen auf: das Geschehen für die Sinne miterlebbar zu machen, indem es hier und jetzt vor Augen gestellt wird. Genau deshalb haben die jesuitischen Gegenreformatoren wo immer sie waren (und eben ab 1622 auch in Neumarkt) mit großen Figuren im "Jesuitenmaß" Krippen und heilige Gräber aufgestellt.
Die Taufe des Herrn war im Kirchenjahr immer schon neben der Anbetung der Könige und der Hochzeit zu Kanaa das zweite der drei Festgeheimnisse des Hochfestes der Erscheinung des Herrn und wurde früher am 13. Januar besonders bedacht. Heute fällt das Fest stets auf den Sonntag nach Dreikönig.