Neue Aufnahmestation


Die Geistlichen segneten die neuen Räume

NEUMARKT. Das Neumarkter Klinikum weihte neue Räumlichkeiten ein: eine Aufnahmestation mit 16 Betten soll für Entlastung sorgen.

Der 6. Bauabschnitt am Klinikum Neumarkt schreitet voran. In den kommenden Tagen erfolgt die Inbetriebnahme des sogenannten Bauteils C, dem zweigeschossigen Anbau in Richtung Holzheim. Darin wird die Aufnahmestation mit 16 Betten für eine deutliche Entlastung bei den stationären Aufnahmen sorgen. Die EDV und Technik werden im Untergeschoss des Neubaus untergebracht.

Am Mittwoch erteilten die Klinikseelsorger dem neuen Gebäude vor der Inbetriebnahme den kirchlichen Segen.


Um Normalpflegestationen und Notaufnahmen vor allem außerhalb der Kernarbeitszeiten zu entlasten, hat sich bundesweit in den letzten Jahren die Etablierung von Aufnahmestationen durchgesetzt. Ziel dieser Station ist es in erster Linie, die medizinischen Abläufe und die Aufnahmeprozesse zu verbessern. Dadurch wird der Spät- und Nachtdienst auf den Normalpflegestationen und der Notaufnahme spürbar entlastet.

Zudem besteht eine Überwachungsmöglichkeit vor der Indikationsstellung einer stationären Behandlung, die bis zum Abschluss der gesamten Diagnostik bis zu sechs Stunden andauern kann. Eine interdisziplinäre Diagnostik ist durch die organisatorische und räumliche Anbindung an die Notaufnahme jederzeit gewährleistet.

In der Aufnahmestation werden tagsüber Patienten aufgenommen, bei denen eine erweiterte oder mit Wartezeiten verbundene Diagnostik zur Abklärung einer stationären Aufnahme erforderlich ist. Nachts beherbergt sie alle Patienten, die einer stationären Aufnahme bedürfen, sofern sie nicht in einem Überwachungsbereich wie zum Beispiel einer Intensivstation behandelt werden müssen. Die Verlegung erfolgt am nächsten Morgen auf die Normalpflegestation. Auch die Entlassung nach Hause ist möglich, sofern die Untersuchungsergebnisse keine Notwendigkeit für eine stationäre Behandlung ergeben haben.

Neben der Aufnahmestation mit 16 Betten profitieren auch die EDV und Technische Abteilung des Hauses von den neuen Räumlichkeiten im Untergeschoss. Endlich steht eine moderne Infrastruktur für zwei enorm wichtige interne Dienstleister im Klinikum zur Verfügung, hieß es.

Bereits im Rohbaustadium befindet sich der zweite neue Baukörper. Er bewegt sich von dem im Jahr 2000 in Betrieb genommenen Kopfbau im Norden Richtung Kanal. Der Wirtschaftshof wurde bis über die bestehende Heizzentrale überspannt. Ein „Standfuss“ im Wirtschaftshof sorgt für die notwendige statische Versteifung.

Im ersten Obergeschoss wird eine neue Intensivstation mit 22 Betten und die Etablierung einer Intermediate-Care-Station (IMC) mit 20 Betten umgesetzt. Eine IMC ist ein Bindeglied zwischen der Intensiv- und Normalpflege. Nicht auf die gesamte Länge wie im ersten Stock werden in den Etagen 2, 3 und 4 die A-Stationen erweitert und direkt an den Bestand angeschlossen. Hier werden verschiedene Büro-, Funktions- und Untersuchungsräume untergebracht, deren Bedarf sich in den letzten Jahren durch die Ausweitung des medizinischen Leistungsspektrums ergeben hat.

Nach Inbetriebnahme der beiden Baukörper kann der Abbruch des Altbaus von 1837 erfolgen. Das Konzept sieht eine Verlagerung der Liegendkrankenzufahrt von der Ost- auf die Westseite der Notaufnahme vor. Nach dem späteren Abbruch ist dann eine direkte Zufahrt für die Rettungsfahrzeuge von der Nürnberger Straße aus möglich - ein deutlicher Zeitgewinn und eine wichtige Entlastung des Wohngebiets im Norden, wie es hieß.

Landrat Willibald Gailler und Vorstand Peter Weymayr zeigten sich sehr froh, dass nach fast fünf Jahren Vorlauf-, Planungs- und Bauzeit jetzt die ersten Räumlichkeiten für die Patientenversorgung zur Verfügung stehen. „Der 6. Bauabschnitt wird für eine deutliche Qualitätsverbesserung in der stationären Gesundheitsversorgung sorgen und die bestehenden räumlichen Kapazitätsengpässe wesentlich lindern“, so Weymayr. Landrat Gailler wies darauf hin, dass trotz Verpflichtung zu europaweiten Ausschreibungen ein Großteil der Investitionsmittel bei Baufirmen im Landkreis verbleibt.
16.09.15
Neumarkt: Neue Aufnahmestation
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