"Komplette Transparenz"


Der Diözesansteuerausschuss hat den Haushalt der Diözese
Eichstätt für das Jahr 2015 verabschiedet
Grafik: pde (zur Vergrößerung auf die Grafik klicken)
NEUMARKT. Die Diözese Eichstätt rechnet mit deutlich sinkenden Kirchensteuereinnahmen in den nächsten Jahren.

Gründe dafür dürften steigende Kirchenaustrittszahlen aber auch die demographische Entwicklung sein, hieß es bei der Verabschiedung des aktuellen Haushaltes durch den Diözesansteuerausschuß.

Der Haushalt für das Jahr 2015 beinhaltet Aufwendungen von 140 Millionen Euro. Nach Zurechnung der Investitionen und Abrechnung der Erträge hat die Diözese Nettoaufwendungen von 103,6 Millionen Euro zu tragen. 82 Prozent der Ausgaben gehen in die Bereiche Seelsorge, Caritas, Schule und Gemeindeleben. Reine Verwaltung macht etwa fünf bis sechs Prozent aus.


Der größte Teil der Ausgaben, nämlich 51 Millionen, fließen in die pfarrliche und kategoriale Seelsorge. Der Bereich Schule folgt mit 22 Millionen und der Bereich Caritas mit 11 Millionen. Investitionen belaufen sich auf 15,4 Millionen, deren größter Teil wie auch schon im vergangenen Jahr in das Schulzentrum Rebdorf mit seinen über 1500 Schüler gehen. Kirchensteuereinnahmen machen rund 96,7 Millionen aus. Sie liegen damit um 1,5 Prozent über dem Vorjahr. Dies ist eine deutlich geringere Steigerung als noch von 2013 auf 2014.

"Die im Vergleich zum Haushalt 2014 gesunkenen Ausgaben sind der Beginn einer Konsolidierung. Eine solche Konsolidierung ist aufgrund von voraussichtlich deutlich sinkenden Kirchensteuereinnahmen in den nächsten Jahren nötig", sagte Domdekan Willibald Harrer, Leitender Finanz- und Baudirektor der Diözese.

"Transparente Finanzen"

Intensiv arbeitet das Bistum Eichstätt an der Eröffnungsbilanz zum 1.1.2017, in der sämtliche Vermögenswerte und Verpflichtungen in Anlehnung an die Vorschriften des HGB erfasst werden. Die von einem Wirtschaftsprüfer geprüfte und testierte Eröffnungsbilanz wird anschließend veröffentlicht.

"Der öffentlichen Diskussion über die Kirchenfinanzen kann nur mit kompletter Transparenz begegnet werden", sagte Domdekan Harrer. Nachdem 2012 die kaufmännische Buchführung eingeführt wurde, ist das Bistum jetzt dabei, die Anlagegüter sowie alle sich daraus ergebenden Verpflichtungen zu bewerten. Darüber hinaus fallen weitere Verpflichtungen für die Kirchenstiftungen vor Ort sowie beispielsweise für die diözesanen Mitarbeiter an. "Da wir in den kommenden Jahren von deutlich sinkenden Kirchensteuereinnahmen ausgehen, müssen wir Vorsorge auch dafür schaffen", so Harrer.
pde
09.03.15
Neumarkt: "Komplette Transparenz"
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
Zur Titelseite neumarktonline
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
18. Jahrgang