Job-Abbau bereitet Sorgen


Besuch im Hohenfelser Rathaus: Ministerialrat Dr. Stiel, Staatssekretär Füracker, Staatsminister Dr. Huber, Bürgermeister Schertl, Bürgermeister Graf, Abteilungs-Leiter Gottschalk, stellvertretender Landrat Nickl und stellvertretender Landrat Birkl

NEUMARKT. Der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Dr. Marcel Huber, war am Freitagabend zu Gast im Hohenfelser Rathaus.

In die Zuständigkeit der Staatskanzlei fallen auch die Beziehungen zwischen der Bayerischen Staatsregierung und den Militärs. Im Rahmen dieser Aufgabe war der Huber, in Begleitung des Referatsleiters, Ministerialrat Dr. Philipp Stiel, bei der US Army in der Oberpfalz unterwegs.


Brigadegeneral und Kommandeur Christopher Cavoli, der ranghöchste US-Soldat in Bayern, zeigte den Gästen die Truppenübungsplätze Grafenwöhr und Hohenfels. Im kleinen Kreis wurden die Berührungspunkte zwischen dem Freistaat und der US Army besprochen. Danach hatte Minister Huber Verantwortliche aus der Politik in das Rathaus Hohenfels eingeladen.

Die Abgeordneten des Bayerischen Landtages, Annette Karl (SPD) und Albert Füracker (CSU), die Vertreter der Landkreise Neustadt, Albert Nickl, Amberg-Sulzbach, Franz Birkl und Neumarkt, Michael Gottschalk, sowie die Bürgermeister aus Vilseck, Hans-Martin Schertl, und Hohenfels, Bernhard Graf, waren gekommen, um dem Minister ihre Erfahrungen und Wünsche im Miteinander mit den US-Streitkräften zu berichten. Übereinstimmend wurden die Beziehungen als durchwegs gut bezeichnet.

Die jährlichen Investitionen der Amerikaner auf den Übungsplätzen sichern Arbeitsplätze bei einheimischen Firmen, hieß es. Der Wohnungsmarkt profitiere von den US-Familien, die außerhalb der Training-Areas wohnen und die Amerikaner seien nach wie vor ein großer Arbeitgeber. Sorgen bereite der momentane Arbeitsplatzabbau, gerade in Anbetracht der aktuell 40 Kündigungen, die in Hohenfels bis zum Jahresende umgesetzt werden müßten. Diese Kündigungen seien das unvermeidbare Ergebnis der vor einem Jahr veröffentlichten Streichung von 100 Stellen beim JMRC Hohenfels (wir berichteten mehrfach).

Eine andere Entwicklung gefiel den Kommunalpolitikern auch wenig. Es werde beobachtet, dass seit Jahren immer wieder frei werdende Stellen nicht von deutschen Arbeitnehmern, sondern von US-Angehörigen besetzt werden oder die Tätigkeit von Vertragsfirmen übernommen wird. Ein Trend zum Einsatz von Soldaten ohne deren Familienangehörige komme zwar dem Spardiktat der US Army entgegen, werde aber wegen eventuell frei werdender Wohnungskapazitäten skeptisch gesehen.

Die Teilnehmerrunde war sich auch einig in der Einschätzung, dass die Akzeptanz der Übungsplätze in der Bevölkerung mit einer ausreichenden Zahl von Arbeitsplätzen und einer akzeptablen Wirtschaftsleistung einhergeht. Eine verbesserte Informationspolitik seitens der US Army, speziell im Hinblick auf größere Militärtransporte, Übungen oder Ereignisse wie zuletzt mit den Drohnen (wir berichteten mehrfach) wurde auch gewünscht.

Staatssekretär Albert Füracker gab dem Minister mit auf den Weg, darauf zu achten, dass der Truppenübungsplatz Hohenfels seine eigene Bedeutung habe und an oberster Stelle nicht nur an Grafenwöhr oder Vilseck gedacht werden soll, wenn es um Belange mit den US-Streitkräften geht.

Bürgermeister Bernhard Graf bat den Minister noch um einen Eintrag in das "Goldene Buch". Dieser Bitte kam er gerne nach, war es doch der erste Ministerbesuch im neu erbauten Rathaus in Hohenfels.
13.02.15
Neumarkt: Job-Abbau bereitet Sorgen
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
Zur Titelseite neumarktonline
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
18. Jahrgang