Der Stier am Himmel


Offener Sternhaufen „Plejaden“ im Stier
Foto: Harald Liederer, Gerald Reiser, Sternwarte Neumarkt
NEUMARKT. Am Freitag wird Günter Gebhard um 20 Uhr auf der Sternwarte Neumarkt das Sternbild Stier und einige besondere Objekte darin vorstellen.

Schon in 3000 Jahre alten schriftlichen Überlieferungen astronomischer Himmelsbeobachtungen erscheint das beeindruckende Sternbild als Bulle des Himmels. Seine hellen Sterne zeichnen einen Stierkopf mit gewaltigen Hörnern an das winterliche Firmament. Es beherbergt mit zwei leicht erkennbaren offenen Sternhaufen, den Hyaden und den Plejaden das Tor der Ekliptik. Alle Planeten, die Sonne und der Mond müssen auf ihrem Weg über den Himmel dieses Tor durchqueren.


Den frühen Astronomen unbekannt war ein anderes berühmtes Objekt im Sternbild Stier, der Krebsnebel. Er entstand in der gewaltigen Explosion eines Sterns, der immerhin 6300 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt war. Der Lichtblitz dieser Supernovaexplosion erreichte die Erde am 11. April 1054 und war als leuchtender Fleck am Taghimmel neben der Sonne zu sehen.

Die Gegenwart erreicht man mit der Beobachtung eines Sterns, dessen Helligkeit leicht schwankt. Er markiert das südliche Horn des Himmelsstiers. Mit raffinierten Methoden, die zum Teil auch Amateuren zur Verfügung stehen, erkennt man einen Stern, der bei seiner rasanten Rotation Teile seiner Oberfläche verliert.

Sollten die Wolken einmal ausnahmsweise den Blick auf den winterlichen Nachthimmel nicht versperren, so können nach dem Vortrag auch noch andere beeindruckende Himmelsobjekte mit dem bloßen Auge oder durch die Fernrohre der Sternwarte beobachtet werden.
14.01.15
Neumarkt: Der Stier am Himmel
Telefon Redaktion


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