...vor einem Jahr: Hier wird im Landkreis geblitzt Nachwuchs spielt auf Dieb in Gartenhütte Tankbetrüger geschnappt Im Wald schwer verletzt

"Wir sind gut aufgestellt"

NEUMARKT. "Uns im Landkreis Neumarkt geht es im Großen und Ganzen sehr gut", sagte Landrat Willibald Gailler bei seinem ersten Jahresrückblick.

Man müsse sich aber der Zukunft widmen, "denn wir leben in einer dynamischen Zeit, in der Stillstand Rückschritt bedeutet", hieß es in der Festsitzung des Neumarkter Kreistags.

Nach den Tätigkeitsberichten der Gleichstellungsstelle, der Kreisarchivpfleger und der Kreisheimatpfleger sowie einem musikalischen Beitrag von Schülern des Sonderpädagogischen Förderzentrums Neumarkt ließ Gailler das ablaufende Jahr Revue passieren - zumindest einen großen Teil davon, denn den Chefsessel im Landratsamt übernahm er schließlich erst am 1. Mai.


Der Landkreis weise eine sehr dynamische Entwicklung auf, sagte der Landrat. Zahlreiche mittelständische Unternehmen würden dafür sorgen, dass man sich bei einer Arbeitslosenquote von 1,8 Prozent über "nahezu Vollbeschäftigung" freuen dürfe. Dazu habe man auf Ebene des Landkreises und der Gemeinden mit tatkräftiger Unterstützung des Freistaates Bayern sehr gute infrastrukturelle Bedingungen beisteuern können. Mit einem sehr guten Fortschritt beim Breitbandausbau, der Ernennung zur Ökomodellregion und dem Regionalentwicklungskonzept nehme der Landkreis Neumarkt bayernweit eine Spitzenposition ein.

Auch das dezentral ausgerichtetes System zur Aufnahme von Asylbewerbern und Flüchtlingen gelte als vorbildlich.

Mit der Fortschreibung des Nahverkehrsplans und einer großen Verkehrskonferenz habe man die Voraussetzungen geschaffen, "dass wir auch in Zukunft bestens an die benachbarten Ballungsräume angebunden sind".

Ziel des Landkreises sei und bleibe, als "Wirtschaftsdreieck Bayerische Mitte" ein gut angebundener und erschlossener Wirtschafts- und Lebensraum und damit eine attraktive Standortalternative für die benachbarten Ballungsräume zu sein. Deshalb werde man auch die nächsten Jahre ein Hauptaugenmerk darauf richten, die Infrastruktur mit dem Ausbau der B 299 - hier vor allem die Ortsumgehung Mühlhausen -, der B 8 und der Staats- und Kreisstraßen sowie einen weiteren Autobahnanschluss an die A 6 zu optimieren.

Auch die Daseinsvorsorge für die Bevölkerung, insbesondere eine optimale medizinische Versorgung, werde "im Blickpunkt unseres Handelns stehen". Deshalb freue er sich sehr, dass am Klinikum mit dem bislang umfangreichsten Bauabschnitt begonnen werden konnte, sagte Gailler. Immerhin satte 25 Millionen Euro würden hier investiert.

Die Fachkräftesicherung sei für die Zukunft des Landkreises insgesamt ein wichtiges Thema, "an dem wir weiterhin energisch anpacken werden". Man arbeite zusammen mit Schulen, Bildungsträgern, Verbänden und Betrieben entschlossen daran, die Chancen, vor allem für junge Menschen im Landkreis zu verbessern.

Nach den Kommunalwahlen von März habe sich ab 1. Mai die Zusammensetzung des Kreistages deutlich verändert. Insgesamt 23 neugewählte Kreisräte würden nun "an der Gestaltung unserer Heimat" mitarbeiten. "Auch ich selbst habe nun seit fast acht Monaten eine sehr erfüllte und arbeitsreiche Zeit als Landrat miterleben und mitgestalten dürfen", sagte Gailler. Dabei durfte er ein "gut bestelltes Haus" von seinem Amtsvorgänger, Altlandrat und Bürgermeister Albert Löhner, übernehmen.

Man habe auf kommunalen Ebene, im Landkreis und in den Gemeinden, im zu Ende gehenden Jahr "viel erreicht", sagte der Landrat in seinem ersten Jahresrückblick. "Wir sind gut aufgestellt. Lassen Sie uns deshalb mit Zuversicht die Herausforderungen des Neuen Jahres annehmen".

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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