Fütterung erlaubt


Ein Kleiber an der Futtersäule
Foto: Ingo Rittscher
NEUMARKT. Auch wenn die Temperaturen bis zum Jahresende nicht mehr wirklich winterlich werden sollen, können Naturfreunde die heimischen Vögel bedenkenlos füttern.

Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) gab jetzt hilfreiche Tipps, wie Gartenvögel verantwortungsvoll unterstützt werden können. Und wer jetzt füttert, holt sich während der grauen Jahreszeit mit Rotkehlchen, Grünfink oder Blaumeise etwas Farbe und Leben in den Garten oder an den Balkon. „Natürlich löst die Vogelfütterung keine großen Naturschutzprobleme, aber sie hilft einigen häufigen Arten. Und wer richtig füttert, schadet den Vögeln sicherlich nicht, sondern hat auch noch Spaß, das bunte Treiben am Futterhaus vor dem Fenster zu beobachten“, so LBV-Artenschutzreferent Dr. Andreas von Lindeiner.


Vögel füttern macht Spaß. Nicht nur im Garten sondern auch am Balkon ist schnell und einfach eine Futterstelle eingerichtet. Füttern bringt wild lebende Vögel in die Nähe der Menschen und kann ein wichtiger Berührungspunkt zwischen Mensch und Natur sein, hieß es vom LBV. Außerdem wird dadurch das Interesse der Bevölkerung am Naturschutz insgesamt geweckt. Als wichtigeres Naturschutzinstrument sieht der LBV zwar das Anlegen naturnaher Gärten mit heimischen Pflanzenarten zur Unterstützung von Vögeln im städtischen Bereich. „Doch trotz regelmäßiger Fütterung verlieren Vögel nicht die Fähigkeit, natürlich vorkommende Nahrung zu finden“, betont der Biologe von Lindeiner.

Wer beim Einrichten der Futterstelle die Tipps des LBV befolgt, kann die gefiederten Gäste am Futterhaus besonders gut beobachten. So rät der LBV, beim Vogelfutter auf Qualität zu achten. „Billiges Futter enthält oft Füllstoffe ohne Nährwert, ist mit Sand gestreckt und kann zur Ausbreitung der stark allergenen Pflanze Ambrosia beitragen“, erklärt LBV-Sprecher Markus Erlwein.

Hygiene am Futterplatz ist gerade bei milderen Temperaturen wichtiger denn je. „In klassischen Futterhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen sitzen, kann das Futter leicht verkoten. Daher sollten diese unbedingt täglich gereinigt oder noch besser durch Futtersilos ersetzt werden“, rät Erlwein. Darüber hinaus ist zu beachten, dass ein Dach das Eindringen von Nässe ins Futterhaus verhindert, da sich ansonsten auch so Krankheitserreger ausbreiten können. Außerdem sollten Katzen in unmittelbarer Nähe keine Deckungsmöglichkeiten finden.

„Wer in seinem Garten verschiedene Futterspender mit Weichfutter, einer Körnermischung und Fettfutter anbietet, macht die Futterstelle für fast alle Wintervögel interessant“, so das Fazit von Erlwein. „Keinesfalls dürfen jedoch altes Brot oder Essenreste verfüttert werden, da Salz und Gewürze für die meisten Vögel unverträglich sind und ihnen schaden.“ Auch eine Vogeltränke sollte an keiner Futterstelle fehlen, da gerade Körnerfresser täglich Wasser zum Trinken benötigen.
11.12.14
Neumarkt: Fütterung erlaubt
Telefon Redaktion


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