NEUMARKT. Die SPD-Fraktion hat in einem Brief an OB Thumann die Schaffung eines Investitionsprogramms „Neumarkt barrierefrei“ gefordert.
Leider habe die bayerische Staatsregierung ihr ambitioniertes Sonderinvestitions-Programm „“Bayern barrierefrei“ wieder auf Eis gelegt, heißt es in dem Schreiben. Die Stadt Neumarkt wurde in diesem Zusammenhang in den Kreis der Modellkommunen aufgenommen und hat mit einem Planungsbüro ein Konzept erarbeitet, in dem mit fünf Maßnahmensteckbriefen Schwerpunkte aufgezeichnet sind, die die Stadt sukzessive in Angriff nehmen sollte.
Barrierefreiheit sei aber nicht nur im Zusammenhang mit Bürgern mit Handicap zu sehen. Der demographische Wandel, aber auch die Barrierefreiheit für junge Familien, die mit Kinderwagen unterwegs sind, ist zu beachten, hieß es von der SPD.
Auch wenn nun vom Freistaat, kurz oder mittelfristig keine Sonderfördermittel zu erwarten sind, dürfe die Stadt Neumarkt die guten Ansätze aus dem erarbeiteten Konzept nicht in der Schublade verschwinden lassen und auf bessere Signale aus München bis ins Jahr 2023 warten.
Mit dem Konzept einer barrierefreien Stadt könne zum Beispiel mit einer Motivationskampagne für Einzelhändler und Eigentümer in der Innenstadt begonnen werden, um die Ladenlokale und Gaststätten barrierefrei zu gestalten.
Um dies zu unterstützen, soll die Verwaltung ein Investitionsprogramm erstellen, mit dessen Hilfe der Umgestaltungswille der Betroffenen angespornt wird.
Die Stadt habe als Modellkommune für ein barrierefreies Neumarkt bei den Bürgern große Erwartungen geweckt, die man nun nicht enttäuschen sollte, "nur weil München oder Herr Seehofer kalte Füße bekommen haben", hieß es abschließend.