"Zu 100 Prozent"

NEUMARKT. Die Freien Wähler stehen "zu 100 Prozent" hinter einer Ortsumfahrung für Mühlhausen - und weisen "unzutreffende Unterstellungen" zurück.

Wie neumarktonline ausführlich berichtete, hatte die CSU-Kreisvorstandschaft die angebliche "Einstellung der Freien Wähler ... zur Umgehung von Mühlhausen mit großem Befremden zur Kenntnis" genommen (Bericht hier)


Das wollten die Freien Wähler nicht auf sich sitzen lassen. Man habe die Umgehungsstraße in jeder Planungsphase befürwortet, heißt es in einem "Offenen Brief", den wir nachfolgend (leicht gekürzt) veröffentlichen:

Jeder Tag, an dem der Verkehr der B 299 durch Mühlhausen rollt, bedeutet für alle Bürgerinnen und Bürger eine erhöhte Gefährdung durch den Verkehr und für die Anwohner eine unzumutbare Belastung durch Verkehrslärm, Erschütterungen und Abgase. Bereits am 13.06.2013 veranstalteten die FW Mühlhausen hierzu eine Info-Veranstaltung zum Thema Ortsumfahrung. Dabei wurden von uns die aktuellen Planungen, welche zu diesem Zeitpunkt im Planfeststellungsverfahren verankert waren, aufgezeigt.

Durch die Freien Wähler Mühlhausen wurden bereits damals Punkte zur Diskussion vorbereitet. Unter anderem brachte man einen Kreisverkehr an der AS Mühlhausen Nord ins Gespräch, alternativ bzw. im Gegensatz zu dem geplanten Brückenbauwerk mit anschließendem Kreisverkehr zur Anbindung der übrigen Abzweigungen. Als Gründe wurden eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit genannt, insbesondere da hierbei keine Linksabbieger in die „B 299 neu“ einführen werde, weiter eine sich aus dem Verkehrsfluss selbst im unteren Bereich regulierende Geschwindigkeit, deutlich weniger Flächenverbrauch, sowie deutlich geringere Kosten bei der Herstellung und beim Unterhalt der Anschlussstelle.

Anwesende Bürgerinnen und Bürger haben ebenso das Thema Lärmschutz in die Diskussion mit eingebracht, welches als elementar in diesem Planungsverfahren betrachtet wird. Die Freien Wähler Mühlhausen haben mit etwa 50 Bürgerunterschriften dann ausschließlich den Vorschlag “Kreisverkehr an der AS Mühlhausen Nord” als Einwendung in das Planfeststellungsverfahren eingebracht, was als zwingender Verbesserungsvorschlag angesehen werden muss. Eine Verzögerung der Planungen oder eine vollständige Neuplanung wurden zu keinem Zeitpunkt erwogen.

Wir wissen um die Bedeutung und Wichtigkeit der Verkehrsachse B 299 für den gesamten Landkreis, ebenso um die Wichtigkeit von schnellen Verkehrswegen für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Region. Dennoch darf man ökologische Gesichtspunkte und besonders die Sorgen und Ängste der betroffenen Anwohner nicht ignorieren. Doch genau das geschieht mit der aktuellen Planung.

Neben dem absolut berechtigten Interesse der Anwohner der Hauptstraße müssen bei seriösen Neuplanungen ebenso die Sorgen der in Zukunft betroffenen Bürgerinnen und Bürger ins Auge gefasst werden. Entlang der Trasse der „B 299 neu“ werden künftige, dortige Anwohner mit Belastungen konfrontiert sein. Hier ist das Thema Lärmschutz das entscheidende Thema, über das weder die Planungsbehörde, noch die politischen Vertreter der Gemeinde Mühlhausen und des Landkreises konkrete Aussagen oder Zusagen treffen wollen.

Nach den theoretischen Berechnungen bei der Planung wird davon ausgegangen, dass die Lärm-Grenzwerte eingehalten werden und keine Lärmschutzmaßnahmen erforderlich sind. Wir hoffen, dass sich diejenigen, welche sich aktuell medienwirksam um die Sorgen der Menschen im Zusammenhang mit dem Bau der Ortsumfahrung Mühlhausen darstellen, allen voran Landrat Gailler und Bürgermeister Dr. Hundsdorfer, dann mit gleichem Nachdruck und gleicher Hartnäckigkeit an vorderster Front für den Lärmschutz entlang der B 299 einsetzen und auch dann die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen, wenn entgegen der theoretischen Berechnungen die Lärmgrenzwerte des tatsächlichen Verkehrs doch nicht einzuhalten sind.

30.10.14
Neumarkt: "Zu 100 Prozent"
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