Deutlich bessere Ernte


Beim Ernte-Pressegespräch am 11.Juli zeigte man sich beim Bauernverband noch zurückhaltend optimistisch
Foto:Archiv
NEUMARKT. Die Getreidernte ist auch im Landkreis Neumarkt besser ausgefallen als in den Vorjahren, bestätigte der Bauernverband.

Nach einem milden Winter und einem günstigen Frühjahr sei man mit der Getreidemenge und der Qualität zufrieden, sagte BBV-Kreisobmann Martin Schmid im Gespräch mit neumarktonline.

Die gute Ernte im Landkreis Neumarkt betreffe vor allem den Winterweizen und den Raps. Doch auch die Sommer- und Wintergerste könne sich sehen lassen.

Auch bayernweit können sich die Bauern freuen: Nach einer Mitteilung des Statistischen Landesamtes wird es 2014 in Bayern voraussichtlich eine sehr hohe Getreideernte von fast 7,9 Millionen Tonnen (ohne Körnermais) geben. Das sind knapp 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Erntemenge der vorangegangenen sechs Jahre wird sogar um gut 17 Prozent überschritten.

Als Durchschnittsertrag wird ein Spitzenwert von 75,5 Dezitonnen je Hektar erwartet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um fast 14 Prozent, gegenüber dem langjährigen Durchschnitt ein Plus von über 20 Prozent. Die bisher mit Abstand höchsten Erträge wurden bayernweit bei Winter- und Sommergerste erzielt. Die Anbaufläche verringerte sich binnen Jahresfrist geringfügig um knapp ein Prozent auf 1,04 Millionen Hektar.


Die von den bayerischen Landwirten bewirtschaftete Getreidefläche (ohne Körnermais) ging gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 0,7 Prozent oder 7700 Hektar auf 1,04 Millionen Hektar zurück. Von diesem Rückgang waren sowohl die ertragreicheren Wintergetreide- als auch die Sommergetreidearten betroffen, sodass wie im Vorjahr auf knapp 87 Prozent der Fläche Winterungen und auf gut 13 Prozent Sommerungen angebaut wurden.

Ursache für den Rückgang bei den Winterkulturen war die starke Flächenminderung bei Roggen (einschließlich Wintermenggetreide) um 11.900 Hektar (-22,1 Prozent) auf nur noch knapp 42.000 Hektar sowie bei Wintergerste um 7700 Hektar (-3,1 Prozent) auf 239.200 Hektar. Diese Flächenreduzierungen wurden durch die gestiegene Anbaufläche bei der wichtigsten Getreideart, dem Winterweizen, um 4200 Hektar (0,8 Prozent) auf 530.700 Hektar sowie bei Triticale um 8700 Hektar (10,6 Prozent) auf 90.700 Hektar nur zum Teil ausgeglichen, so dass bei den Winterungen die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 6600 Hektar auf 902.500 Hektar vermindert wurde.

Auch bei den Sommerungen war die Anbauentwicklung im Vergleich zum Vorjahr zweigeteilt. Einer Flächenausweitung bei Sommerweizen um 1100 Hektar (18,5 Prozent) auf 7000 Hektar stand eine Reduzierung bei Hafer um 1300 Hektar (-4,7 Prozent) auf 27.000 Hektar sowie bei der Sommergerste, die überwiegend als Braugerste verwendet wird, um knapp 1000 Hektar (-0,9 Prozent) auf den neuen Tiefststand von 100.300 Hektar gegenüber.

Die Aussaat des Wintergetreides im Herbst 2013 konnte rechtzeitig erfolgen. Auf den milden und trockenen Winter ohne nennenswerte Auswinterungsschäden folgte ein warmer Frühling, so dass auch die Frühjahrsaussaat des Sommergetreides unter günstigen Witterungsbedingungen zügig durchgeführt werden konnte. Das milde Frühjahr führte zu schneller Vegetationsentwicklung, die erst durch den kühlen und feuchten Mai etwas abgebremst wurde. Der Juni war einerseits insbesondere in Nordbayern zu trocken, andererseits kam es regional auch zu unwetterartigen Gewitterschauern.

Die Ernte der Wintergerste begann etwa ein bis zwei Wochen früher als üblich. Wegen des wechselhaften Wetters ab Ende Juli musste die Einbringung der Ernte wegen Regens immer wieder unterbrochen werden.

Bis auf wenige Ausnahmen ist die Getreideernte in Bayern abgeschlossen. Nach den bisher ausgewerteten Ertragsmessungen im Rahmen der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung“ in Verbindung mit den Ertragsschätzungen der amtlichen Berichterstatter wird in Bayern beim Getreide (ohne Körnermais) mit einem Durchschnittsertrag von 75,5 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) gerechnet. Dieses Rekordergebnis übertrifft das Vorjahresergebnis (66,4 dt/ha) um knapp 14 Prozent und den Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2013 (62,7 dt/ha) um über 20 Prozent.

Die bisher mit Abstand höchsten Erträge wurden dabei bei Wintergerste (73,1 dt/ha) sowie bei Sommergerste (61,0 dt/ha) erzielt.
21.08.14
Neumarkt: Deutlich bessere Ernte
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