'Null Toleranz' bei Alkohol
Friedlich feiernde Fußball-Fans sind der Polizei willkommen, betrunkene Autofahrer nicht
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NEUMARKT. Alkohol und Auto-Korso vertragen sich nicht. Die Polizei kündigte feiernden Fußballfans in diesem Bereich "Null Toleranz" an.
Man darf seine Freude über einen Sieg natürlich nach außen tragen, aber einige Grenzen müßten eingehalten werden.
So müssen Teilnehmer an den Autokolonnen nach Spielabpfiff durchaus mit Alkohol-Kontrollen rechnen. Auch Rotlicht-Verstösse werden strikt verfolgt und wer nicht angeschnallt ist, muß ebenfalls mit einem Bußgeld rechnen, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei imVorfeld der Fußb all-Weltmeisterschaft.
Wichtig ist, dass Freude und Euphorie von Fans aller Nationalitäten im Vordergrund stehen sollen. Die Oberpfälzer Polizei wird bei der Beobachtung der zahlreichen Veranstaltungen und des Verkehrsgeschehens mit "einer dem Anlass angemessenen Einschreitschwelle" agieren, heißt es.
Vereinzelt sind bereits mit Fähnchen und Fahnen geschmückte Fahrzeuge im Straßenverkehr zu beobachten. Hier gilt für jeden Fahrzeugführer, selbst dafür zu sorgen, dass durch diese Gegenstände die eigene Sicherheit und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer nicht negativ beeinträchtigt wird.
Insbesondere Sichtbehinderungen oder wegfliegende Fähnchen stellten eine Gefahr dar. Gerade bei Autobahnfahrten sollten die meist nicht allzu stabil ausgeführten Scheibenfähnchen vor der Fahrt abgenommen werden, rät die Polizei.
Die nahezu obligatorisch stattfindenden Autokorsos nach Spielende durch ganze Gemeinden und an exponierten Örtlichkeiten stehen im besonderen Fokus der polizeilichen Aufmerksamkeit, heißt es weiter.
Bei diesen von Enthusiasmus und Losgelassenheit geprägten Fahrzeugkolonnen waren in der Vergangenheit Verstöße in Form von Ordnungswidrigkeiten, Straftaten und verletzte Personen festzustellen.
Die polizeiliche Präsenz sowie polizeiliches Einschreiten orientiert sich daher im Besonderen an sicherheitsrelevanten Feststellungen - "rechtsfreie Räume werden dabei selbstverständlich nicht geduldet".
Folgende Verhaltensregeln gibt die Polizei den Teilnehmern von Autokorsos mit auf den Weg:
Fahrzeugführer sind dafür verantwortlich, dass keine Personen auf Fahrzeugdächern und Motorhauben sitzen oder in Cabriolets oder auf Ladeflächen von Fahrzeugen stehen. Auch das Hinauslehnen aus den Seitenfenstern oder einem Schiebedach wird beanstandet werden. Natürlich hat der Sicherheitsgurt angelegt zu sein.
Das Zufahren auf einzelne Personen oder Personengruppen hat natürlich genauso zu unterbleiben. Gerade bei der Fahrt durch ein Spalier aus Menschen gilt besondere Vorsicht und auch Rücksicht.
Ein Autokorso ist kein Freibrief für Rotlichtverstöße, auch daran sei erinnert.
Beim Schwenken mit Fahnenstangen ist entsprechende Vorsicht geboten.
Beim Thema Fahrzeuge führen und Alkoholkonsum gilt im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben eine "Null-Toleranz-Grenze".
Die polizeilichen Appelle richten sich aber auch an Passanten und Fans entlang der Straßen und Plätze, heißt es weiter. Auch von ihnen erwarten die Ordnungshüter ein "adäquat diszipliniertes Verhalten im Umgang miteinander". In früheren Jahren war es hier zu Schlägen mit Fahnenstangen und Flaschenwürfe gekommen, was nicht selten zu Verletzungen führte.
Die Polizei wies besonders übermütige Fußballfans darauf hin, dass es natürlich auch viele Personen gibt, die dem Geschehen auf dem grünen Rasen "neutral oder uninteressiert gegenüberstehen". Dem müsse dahingehend Rechnung getragen werden, dass Beeinträchtigungen Dritter auf ein zumutbares Maß minimiert sein müssen. Auch darauf ziele die lageangepasste polizeiliche Präsenz: "dies beginnt nicht zuletzt bei nächtlichen, lang anhaltenden Hupkonzerten".
10.06.14
Neumarkt: 'Null Toleranz' bei Alkohol