Jobs fallen weg

NEUMARKT. Es bleibt beim geplanten Arbeitsplatzabbau bei der US-Armee in Hohenfels. Allerdings soll es mit Beteiligten einen "Runden Tisch" geben.

Dies geht aus Gesprächen hervor, die Arbeitsministerin Haderthauer mit amerikanischen Militärs geführt hat. Demnach wird die Armee daran festhalten, an den Standorten Grafenwöhr, Hohenfels und Vilseck insgesamt 238 Zivil-Stellen - davon über 100 in Hohenfels - abzubauen (neumarktonline berichtete mehrfach).

Die Regensburger Abgeordnete Tanja Schweiger veröffentlichte am Donnerstag eine Antwort auf ihre Anfrage zum Thema Arbeitsplatzabbau in Hohenfels. Auslöser war die Bitte von Bürgermeister Bernhard Graf vor wenigen Wochen, in der er die Landtagsabgeordnete um Unterstützung bat.

Der Oberkommandierende der US-Armee in Europa, General Campbell, habe Staatsministerin Haderthauer zugesichert, dass die US-Streitkräfte den Stellenabbau sozialverträglich gestalten wollen, unter anderem mit der Zielsetzung, dass die Mitarbeiter, deren Stellen wegfallen, gegebenenfalls an anderen Standorten weiterarbeiten können. Später traf die Ministerin auch noch mit dem Personalchef der US-Armee in Europa, Larry D. Gottardi, zusammen, um die Forderungen der Personalvertretungen sowie der Staatsregierung zu übermitteln.

In der Folge soll es in der Oberpfalz einen Runden Tisch zusammen mit den Vertretern der US-Armee, betroffenen Personalvertretungen und der Regionaldirektion der Arbeitsagentur Bayern geben, um die möglichen sozialverträglichen Maßnahmen zu besprechen. Darüber hinaus seien weitere Gespräche mit der US-Seite, so auch mit US-General Campbell geplant, um darauf zu achten, dass die US-Streitkräfte ihre Verantwortung als Arbeitgeber voll wahrnehmen.

Eine stärkere Nutzung des Übungsplatzes Hohenfels durch die Bundeswehr sei nicht so einfach möglich, da eine einsatznahe Ausbildung des deutschen Militärs viel eher im Gefechtsübungszentrum auf dem Truppenübungsplatz Altmarkt nördlich von Magdeburg durchgeführt werden könne. Das von den US-Streitkräften genutzte vergleichbare System in Hohenfels sei dagegen auf die Fahrzeuge und Waffen der US-Streitkräfte ausgelegt. Ein Adaptieren auf Systeme der Bundeswehr sei nicht ohne Weiteres möglich.

Abgesehen davon würden die Truppenübungsplätze Grafenwöhr und Hohenfels gemäß NATO-Truppenstatut in der Verantwortung der US-Armee betrieben und zählten nicht zu den zwölf Truppenübungsplätzen der Bundeswehr in der neuen Struktur. Allerdings stünden der Bundeswehr nach vertraglicher Zusicherung 23 Prozent der Nutzungskapazitäten zu.

Es sei geplant, den tatsächlichen Anteil der Bundeswehr von derzeit etwa neun Prozent in der neuen Struktur - bei einer Reduzierung von 18 auf zwölf Truppenübungsplätze - zu erhöhen. Hoffnung für die Zivil-Jobs in Hohenfels bedeutet dies jedoch auch nicht: damit sei "nicht notwendigerweise eine bessere Absicherung oder gar eine Erhöhung der Zahl der zivilen Beschäftigten" verbunden, hieß es.
27.03.14
Neumarkt: Jobs fallen weg
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