Lob für Neumarkt
NEUMARKT. Der Bund Naturschutz hat sich bayernweit den Landkreis Neumarkt als Musterbeispiel für sinnvolles Energiesparen ausgesucht.
Wie
neumarktonline bereits berichtete, ist den Naturschützern der Landkreis aufgefallen, weil hier "Energiesparen ein solides Standbein für lokales Gewerbe und lokale Industrie sein kann – als Beispiel für Bayern". Am Donnerstag hat der Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern, Prof. Hubert Weiger, dies bei einem Besuch in Neumarkt noch einmal bekräftigt.
In der vergangenen Legislaturperiode wurde Energiesparen in der Bayerischen Staatsregierung nach hinten gestellt, hieß es bei dem Pressegespräch. Das Wirtschaftsministerium in München habe in den vergangenen vier Jahren alle echten Bemühungen zum Einsparen von Energie "rigoros abgeblockt". Aber "Hoffnung keimt aus der Fläche" – die Kommunalpolitik zeige der Landesregierung, "wohin es gehen könnte".
„Der Bund Naturschutz sieht als zentrale Aufgabe der Landesregierung Bayern für eine zukunftsfähige Energiewende, das Einsparen von Energie zu einem breiten Diskurs in der Gesellschaft zu machen. Energiesparen muss eine Hauptaufgabe der bayerischen Wirtschaftspolitik werden. Der Freistaat Bayern benötigt beim Energiesparen reale und messbare Erfolge“, so Weiger.
Die Naturschützer besichtigten zwei Firmen und eine Genossenschaft in Neumarkt - und sparten danach nicht mit Lob.
- Die Neumarkter Lammsbräu produziere Bier und alkoholfreie Getränke mit Produkten aus ökologischem Anbau. Der Betrieb liste in seinem Nachhaltigkeitsbericht 2012 Erfolge beim Energiesparen auf – hier Strom für die Kühlanlagen. In einem neuen, intelligenten Verfahren im Kältemittelkreislauf werde durch die Steuerung der Verdichter und Pumpen über Frequenzregelung nur so viel Kälte erzeugt wie aktuell benötigt wird. Dies spare etwa 30 Prozent des elektrischen Stroms für die Kühlung im Brauprozess - und viel Geld, zugunsten der Wirtschaftlichkeit.
- Die Firma Variotec fertigt Türen und Fenster mit hohen Anforderungen an die Wärmedämmung. Das Energieplus Haus erreiche Passivhausstandard auf der Basis Massivholzbauweise, sagte Hubert Pfahl, der zweite Vorsitzende der Kreisgruppe Neumarkt.
- Die Jurenergie zeige, wie Bürger die Energiewende aktiv in die Hand nehmen und gestalten könnten. Die eingetragene Genossenschaft mit Sitz in Neumarkt baue und betreibe Fotovoltaikanlagen, Windenergieanalgen und biete Informationen und Beratung zum Energiesparen.
17.10.13
Neumarkt: Lob für Neumarkt