Mehr "Sprachmedizin"


Vor der Diskussion stand ein Besuch in den Jura-Werksttätten auf dem Programm

NEUMARKT. "Risiken und Nebenwirkungen" des Gesundheitssystem - zu diesem Thema luden der Referent für Menschen mit Behinderung, Bernhard Lehmeier, und der Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderung, Walter Rackl, die Landtagsabgeordnete der Freien Wähler Tanja Schweiger, Dr. med. Alex Schramm und Oberbürgermeister Thomas Thumann ins Neumarkter Bürgerhaus ein.

Bevor es im Bürgerhaus zu den Diskussionen kam, machten MdL Tanja Schweiger, OB Thomas Thumann und Bernhard Lehmeier zusammen mit dem Beirat für Menschen mit Behinderung aber noch einen Abstecher zu den Jura-Werkstätten Neumarkt. Der Träger der Jura-Werkstätten ist die Lebenshilfe Neumarkt.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Andreas Moser, seit Ende letzten Jahres Geschäftsführer der Werkstätten, konnten die Gäste einen Einblick in die verschiedenen Montagegruppen, die Oberflächentechnik, den Berufsbildungsbereich und den Bereich "Küche und Hauswirtschaft" werfen.

"Ich war schon öfters bei der Lebenshilfe Neumarkt zu Gast und es freut mich immer wieder mit welcher Offenheit und Herzlichkeit die Menschen mit Behinderung auf einen zugehen", sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann.

Im Anschluss an die Besichtigung stand dann die Informationsveranstaltung im Bürgerhaus auf dem Programm. Zu Beginn seines Vortrags ging Dr. med. Alex Schramm auf die aus seiner Sicht aktuellen Probleme des deutschen Gesundheitssystems ein. Neben dem in den nächsten 20 Jahren steigenden Bedarf an Ärzten - insgesamt benötige man nach neuesten Prognosen rund 37000 neue Ärzte - stellt aus seiner Sicht auch der Mangel an gelernten Pflegemängel Deutschland zukünftig vor große Herausforderungen.

Den Ärztemangel führt Schramm auf die hohe Arbeitsbelastung, Stress und ein zu geringes Einkommen zurück. Sein größter Wunsch für die Zukunft sei, dass das Verhältnis zwischen Arzt und Patient wieder besser wird. Das heißt, dass zukünftig wieder mehr Geld in "Sprachmedizin" statt in technische Untersuchungen investiert wird.

MdL Schweiger ging im Anschluss an den Vortrag von Dr. Schramm auf weitere Fragen des Beirats für Menschen mit Behinderung ein. Anliegen der Teilnehmer war unter anderem, dass sie sich mehr Hilfe in Form von Sach- und Geldleistung bei der häuslichen Pflege wünschen würden. Außerdem monierten die Teilnehmer das teilweise "willkürliche" Vorgehen bei der Vergabe von Sozialleistungen.

"Ich finde ihr Engagement bewundernswert und kann sie nur ermutigen weiter so um ihre bzw. die Rechte ihres Kindes zu kämpfen" gab Tanja Schweiger allen Zuhörern mit auf den Nachhausweg.
09.05.13
Neumarkt: Mehr "Sprachmedizin"
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