Fertigteil-Werk als Hörsaal


Studenten der Fachhochschule Regensburg waren in diesem Semester für das Wahlpflichtfach "Fertigteilbau" bei Klebl in Neumarkt eingeschrieben.

NEUMARKT. Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Das Bauunternehmen Klebl und die Hochschule Regensburg zogen eine positive Bilanz ihrer Zusammenarbeit.

Das Bauunternehmen hat nach eigenen Angaben ein eigenes Studienfach konzipiert und die Vorlesungen vom Hörsaal mitten in die Produktionsstätte zur Herstellung für konstruktive Fertigteile verlagert.

23 Bauingenieur-Studenten der Hochschule Regensburg waren im aktuellen Wintersemester für das Wahlpflichtfach "Fertigteilbau" beim Bauunternehmen Klebl in Neumarkt eingeschrieben. Auch im sechsten Jahr des Bestehens war das Projekt ein Riesenerfolg, hieß es: Klebl und die Hochschule wollen es im kommenden Jahr wiederholen.

"Selten zuvor hat unsere Fakultät so intensiv mit einem Unternehmen in der Ausbildung zusammengearbeitet - und es hat sich einmal mehr gelohnt", sagt Professor Dr. Andreas Maurial, der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen an der Hochschule beim offiziellen Abschluss des Projekts. Maurial lobt das Projekt als beispielhafte Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Er wolle dieses Angebot in Zukunft unbedingt fortführen und weiter ausbauen. Insgesamt zwei Praxistage haben die Studenten im sechsten und siebten Semester bei Klebl verbracht - Chauffeurservice von Regensburg nach Neumarkt inklusive.

Vor Ort nahmen sich die Klebl-Fertigteil-Experten viel Zeit für die Akademiker in spe. In sechs weiteren Vorlesungen an der Fachhochschule in Regensburg vertiefte der Lehrbeauftragte des Wahlpflichtfaches, Christoph Gruber aus Landshut, das theoretische Wissen.

Für die angehenden Ingenieure war das Wahlpflichtfach "Fertigteilbau" nicht nur eine Ergänzung zum Studium im Hörsaal, sondern gewährte auch Einblick in einen der Zukunftssektoren in der Baubranche. Dem Bau mit Betonfertigteilen - die laut Firmenangaben Kernkompetenz des Bauspezialisten mit einer Jahresproduktion von rund 420.000 Tonnen - prophezeit Martin Schaller, der Geschäftsführer von vier Produktionsstätten der Unternehmensgruppe, eine große Zukunft: "Der Bau mit Beton-Fertigteilen wird auf deutschen Baustellen in Zukunft eine immer größere Rolle spielen". Auch Professor Maurial meinte: "Dieser Studienbaustein ist eine sehr sinnvolle und zukunftsorientierte Ergänzung unseres Studienangebots".

Bernhard Heilmeier hat das Projekt mit seinen Mitarbeitern bei der Bauunternehmung koordiniert und an den Fachhochschulen in Deggendorf und Magdeburg ebenfalls durchgeführt. Dabei hat er das Wahlpflichtfach von Wolfgang Kelch übernommen, der das Modellprojekt vor gut fünf Jahren zum ersten Mal initiierte.
11.12.12
Neumarkt: Fertigteil-Werk als Hörsaal
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